SSVE-Spieler Timo van der Bosch sieht die Schuld bei der Mannschaft. 13 Gegentore sind zu viel.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Dominic Berner

Esslingen - Irgendwie hat es mal wieder nicht sein sollen. Der SSV Esslingen verlor in der Wasserball-Bundesliga gegen den ASC Duisburg mit 10:13 (1:5, 3:1, 4:4; 2:3).Dabei zeigten die Esslinger eigentlich eine gute Leistung - nur nicht in den entscheidenden Spielphasen.

Gesenkte Köpfe bei der Teambesprechung des SSVE nach der Partie gegen den Tabellendritten Duisburg. Nach dem dritten Viertel schien der Sieg zum Greifen nah. Es wäre ein Sieg gewesen, der der Mannschaft aus dem Stimmungsloch geholfen hätte - ja hätte. Denn im entscheidenden letzten Viertel nutzten die Esslinger klare Chancen nicht. Dieses Problem, das mittlerweile als Begründung für jede Esslinger Niederlage herhalten muss, scheint die Mannschaft nicht in den Griff zu bekommen.

Die Partie begann katastrophal für den SSVE. Zu viele Fehler im Angriff, überhastete Abschlüsse und fehlende Konzentration in der Defensive. Einige Zuschauer vergruben die Gesichter in den Händen, eine Klatsche schien sich anzubahnen. Nach dem ersten Viertel lag Esslingen bereits mit vier Toren zurück.

Dann kam das zweite Viertel und eine komplett andere Mannschaft schien durch das Wasser zu pflügen. Den Duisburgern gelangen kaum noch Abschlüsse und die Esslinger schwammen mehrere Konterangriffe - mit Erfolg. Was im zweiten Viertel funktionierte, bewährte sich auch im dritten Viertel. Der SSVE glich aus und ging zwischenzeitlich sogar in Führung.

Im entscheidenden letzten Viertel dann die Enttäuschung: Eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung führte zur Duisburger Führung durch einen Strafwurf und sorgte für lautstark schimpfende Zuschauerränge.

Die Mannschaft verlor ihre Linie und fiel in alte Muster zurück. „Wenn wir in der Überzahl vor dem gegnerischen Tor sind und kein Tor werfen, stimmt etwas nicht“, sagte Esslingens Co-Trainer Heiko Nossek. Der SSVE fiel zurück und verlor das Spiel.

„Wir sind selber schuld“, meinte SSVE-Nationalspieler Timo van der Bosch. „Wir hatten genug Chancen und eigentlich sagt man im Wasserball: Wenn du 13 Tore bekommst, ist es schwer zu gewinnen.“ Auch der Esslinger Teammanager Axel Hänchen sah die Schuld bei der fehlenden Konsequenz der Esslinger. „Klar, es gab im Spiel ein paar Knackpunkte, wie dieser Strafwurf zum Beispiel, aber das ist nicht der Grund für die Niederlage Wir hatten die Chancen . . .“

Um das Saisonziel, den vierten, vielleicht den dritten Platz, zu erreichen, hätte Esslingen Duisburg schlagen müssen. Der SSVE steht nun auf dem siebten Tabellenplatz. Nur die White Sharks Hannover sind hinter dem Team.

Tore für den SSV Esslingen:

Nossek (4), van der Bosch (3), Fernandez Rivas (2), Sopiadis (1).