Archivfoto: Simon Terodde (l.) gegen Heidenheims Kevin Kraus in der Hinrunde. Foto: dpa - dpa

Stuttgart (sip) – Für den 1. FC Heidenheim ist es das Spiel des Jahres, für den VfB Stuttgart eine große Hürde auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga. Die Stuttgarter treten heute (18.30 Uhr) in der exakt 82,6 Kilometer entfernten Heidenheimer Voith-Arena zum Zweitliga-Derby an.

VfB-Trainer Hannes Wolf kennt sein Gegenüber Frank Schmidt nur „von einem Händedruck vor sieben Jahren oder so“. Damals trat er mit Borussia Dortmund II in Heidenheim an. „Der Trainer und der Kapitän waren damals schon die gleichen“, erklärt Wolf anerkennend. Er weiß, dass er an Schmidts Stelle wohl ähnliche Worte vor dem vermeintlichen David-gegen-Goliath-Duell wählen würde. „Wir können uns in vielfacher Hinsicht nicht mit dem VfB messen. Das ist eine ganz andere Größe, das sind ganz andere Bedingungen“, sagte Schmidt. „Es trifft die Mannschaft mit dem Brustring auf uns. Die können sich gar nicht klein machen.“ Aber Wolf weiß auch, was er darauf zu entgegnen hat: „Auch wenn sie dort vom großen VfB reden: Sportlich sind wir in der gleichen Liga und Heidenheim hat das Hinspiel gewonnen.“ Das 1:2 der Stuttgarter war das letzte Spiel unter Jos Luhukay.

Großkreutz’ Einsatz ist fraglich

Heidenheim hat sich zur festen Größe in der 2. Bundesliga entwickelt und steht als Fünfter gut da. Der VfB ist mittlerweile Tabellenführer und hat die vergangenen drei Spiele gewonnen. „Natürlich fühlt sich das gut an“, sagt Wolf und betont sogleich: „Das wird uns nicht dazu bringen, dass wir sagen: Cool, wir haben es raus und wir tun nun einen Schritt weniger. Wir bleiben wachsam.“ Und: „Wir haben jetzt drei Mal gewonnen, trotzdem wollen wir in allem besser werden, das ist unser Anspruch.“

Schmidt muss heute auf die Defensivkräfte Timo Beermann (Gelb-Sperre) und Arne Feick (Knöchelverletzung) verzichten, Wolf bangt um den Einsatz von Kevin Großkreutz (Fußprellung). Matthias Zimmermann und vermutlich auch Benjamin Pavard werden dagegen wieder spielen können. Falls Pavard doch noch nicht so weit ist, könnte Winter-Zugang Jerôme Onguéné erstmals im Kader stehen. Auf Zimmermanns Position im defensiven Mittelfeld hat zuletzt Anto Grgic überzeugt, weshalb Wolf keinen Grund zum Wechseln haben dürfte.