Stuttgarts Mario Gomez Foto: dpa - dpa

Stürmer Mario Gomez vom VfB Stuttgart ist für die Testspiele der Fußball-Nationalmannschaft nominiert.

StuttgartWenige Wochen vor dem Start einer Fußball-WM gibt es viele Fragen. Die wichtigsten in Bezug auf den Kader der deutschen Nationalmannschaft: Wer geht mit? Eine andere lautet: Mario Gomez oder Sandro Wagner? Auf letztere Frage hat der Bundestrainer fürs Erste eine salomonische Antwort gegeben: Beide. Am Freitag nominierte Joachim Löw seinen Kader für die anstehenden Testspiele am 23. März in Düsseldorf gegen Spanien und vier Tage später in Berlin gegen Brasilien. Und sowohl der Stürmer vom VfB Stuttgart als auch der Angreifer des FC Bayern stehen im Aufgebot. Allerdings: Das kann sich bis zur WM in Russland noch ändern.

26 Spieler sind aktuell dabei, 23 dürfen nur im WM-Kader aufgeführt werden – und namhafte Profis wie Marco Reus, Mario Götze oder André Schürrle (alle Borussia Dortmund) fehlen auf der Liste für die Härtetests sogar noch. Und somit wird Gomez nicht nur weiter um den Klassenverbleib mit dem VfB kämpfen, sondern auch für seine WM-Chance. Beste Werbung sind dabei nicht warme Worte des Vereinstrainers – was Tayfun Korkut weiß, da er sagt: „Ein Mario Gomez muss kein Bewerbungsschreiben verfassen.“ Sondern gute Leistungen und – gerade bei Stürmern – Tore.

Siebenmal hat Wagner in dieser Saison getroffen, Gomez nach seinem Doppelpack in Freiburg ebenfalls. Wagner allerdings ist bei den Bayern eher Joker und Lückenfüller, wenn Robert Lewandowski mal geschont wird. Gomez ist Fixpunkt beim VfB. Beide haben sie übrigens schon erwähnt, dass es doch auch zu zweit auf die Reise nach Russland gehen könnte. „Wir wollen sehen und spüren, dass die Spieler diesen Zielen alles unterordnen und dafür alles geben“, formuliert Löw seine Ansprüche an die WM-Kandidaten. Und er betont: „Insgesamt ist die Tür noch nicht geschlossen.“ Entscheidend sei der „bedingungslose Hunger auf Erfolg“.

Den strahlt Gomez aus, seit er aus Wolfsburg zurückgekehrt ist zum VfB. 2016 hat er bei der EM bis zu seiner Verletzung überzeugt, nun wirkt er abgeklärt und aufgrund seiner Routine und bisherigen Erfolge auch gelassen. Dass er mit nach Russland will – daran lässt der 32-Jährige keinen Zweifel.