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von Hannes Kern

Stuttgart – Nach wochenlangen Gerüchten und Spekulationen ist die Entscheidung gefallen. Mittelfeldspieler Alexandru Maxim verlässt den Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart und wechselt zum Liga-Konkurrenten FSV Mainz 05. Der 26 Jahre alte rumänische Nationalspieler unterschrieb in Mainz einen Vertrag bis 2021. Maxim hatte in Stuttgart noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2019. Über die Transfermodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.

Maxim kam im Januar 2013 nach Stuttgart und erlebte beim VfB eine sehr wechselhafte Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. So richtig durchgesetzt hat sich der technisch versierte Mittelfeldspieler bei keinem seiner Stuttgarter Trainer. Auch in der vergangenen Zweitliga-Saison kam der Rumäne unter Trainer Hannes Wolf seltener zum Einsatz, als er es sich gewünscht hätte. Erst in der Rückrunde wurde er wieder eine feste Größe in der Mannschaft und hatte einen großen Anteil am Aufstieg. Maxim haftete immer der Ruf eines Schlendrians an, der sein Talent vergeude. In der Rückrunde stellte er sich aber ganz in den Dienst der Mannschaft und übernahm auch klaglos Defensivaufgaben. Insgesamt hat Maxim für den VfB in 131 Pflichtspielen 17 Treffer erzielt.

Nach der insgesamt durchwachsenen Zeit in Stuttgart kam die Wechselinitiative von Maxim selbst. „Es war der ausdrückliche und sehr persönliche Wunsch von Alex, sich zu verändern“, erklärte VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser in einer Vereinsmitteilung. Maxim wird dort wie folgt zitiert: „Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Entscheidung über meine weitere Karriere zu treffen. Ich habe mich dazu entschlossen, eine neue Herausforderung in einem neuen Verein anzunehmen und bin froh, dass wir gemeinsam mit dem VfB diese Lösung gefunden haben.“

Auf der Internetseite des FSV Mainz erklärte Maxim: „Nach dem Ende der abgelaufenen Saison habe ich sowohl vom Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder als auch von Trainer Sandro Schwarz in Vier-Augen-Gesprächen sehr positive Signale bekommen, die mir sofort ein gutes Gefühl gegeben haben. Für mich persönlich spielen Vertrauen und das Gefühl, gebraucht zu werden, eine unheimlich große Rolle.“ Diese Wertschätzung fehlte dem 26-Jährigen offenbar in Stuttgart.

Schröder jedenfalls ist von den Qualitäten des Rumänen überzeugt. „Der Ball ist sein Freund, er ist selbstbewusst in Eins-gegen-Eins-Situationen, er kann mit seinen Dribblings Räume öffnen und schießt gefährliche Standards. Er wird unseren Kader bereichern“, sagte der Sportdirektor.

Wie der Kader des VfB in der kommenden Saison endgültig aussehen wird, wird sich noch zeigen. Bisher steht nur der 19-jährige Mittelfeldspieler Orel Mangala vom RSC Anderlecht als Neuzugang fest. Angeblich ist der VfB an dem 22-jährigen kroatischen Nationalspieler Mario Pasalic interessiert, der vom FC Chelsea an den AC Mailand ausgeliehen ist. Auch der 22-jährige Offensivspieler Chadrac Akolo vom Schweizer Erstligisten FC Sion soll ein Thema sein. Schindelmeiser wird die Arbeit jedenfalls nicht ausgehen.