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Seit Tayfun Korkut Trainer des VfB Stuttgart ist, hat der Aufsteiger nicht mehr verloren. Zum Auftakt des 26. Spieltags der Bundesliga soll diese Serie am Freitagabend ausgebaut werden.

Stuttgart (dpa)Gegen den SC Freiburg setzt der VfB Stuttgart vor allem auf das Selbstvertrauen nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage. «Die Mannschaft hat sich eine Regelmäßigkeit erarbeitet in Sachen Ordnung, in Sachen Bereitschaft, in Sachen Aufmerksamkeit», betonte Trainer Tayfun Korkut vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport). «Die Punkte hat uns keiner geschenkt. Jetzt geht es darum, da dran zu bleiben.»

Seit der gebürtige Schwabe den Aufsteiger von seinem Vorgänger Hannes Wolf übernommen hat, gab es vier Siege und zwei Remis. Bei einem weiteren Erfolg im Breisgau würde der VfB in der Bundesliga-Tabelle zumindest für eine Nacht bis auf drei Punkte an die Europapokal-Plätze heranrücken. Der Vorsprung auf den Relegationsrang würde auf zwölf Zähler anwachsen. Von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf wollte Korkut am Mittwoch dennoch nichts wissen. «Dann haben wir drei Punkte mehr und sind noch näher da dran, wo wir hinwollen», sagte er. «Ich würde gerne mehr erzählen, aber das kann und will ich auch nicht.»

Großen Anteil am Aufschwung der Stuttgarter hat Nationalspieler Mario Gomez. Bei Korkuts Debüt gegen den VfL Wolfsburg gelang dem Rückkehrer sein erster Treffer im Trikot des VfB Stuttgart nach 454 Wochen, seither kamen drei weitere Tore dazu.

Für Gomez' Chancen auf eine Nominierung für den WM-Kader sind das gute Argumente - extra Werbung hält Korkut deswegen für unangebracht vor den Testländerspielen gegen Spanien und Brasilien in gut einer Woche. «Mario ruht in sich. Das kann ich so ganz klar sagen. Bewerbungsschreiben muss ein Mario Gomez nicht vorbereiten. Und auch ich als Trainer muss ihm da bei so einem Bewerbungsschreiben nicht zur Seite stehen», sagte Korkut. «Der Bundestrainer wird da entscheiden, wie er es sieht. Ich weiß, was Mario kann. Das weiß der Bundestrainer auch.»

An Gegner Freiburg schätzt Korkut die Comeback-Qualitäten nach schlechten Spielen oder Niederlagen. «Das ist eine Mannschaft, die auf ein schlechtes Spiel ein gutes Spiel machen kann. Das ist keine Mannschaft, die in eine Negativdynamik verfällt», sagte Korkut. Freiburg sei «absolut auf Augenhöhe, vor allem auch in ihren Heimspielen».

Mit welchen Profis er in das Baden-Württemberg-Derby gehen will, verriet Korkut nicht. Timo Baumgartl habe nach seiner Gehirnerschütterung die erste Einheit mit der Mannschaft trainiert und könnte Ex-Nationalspieler Holger Badstuber wieder aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld verdrängen. «Ich freue mich, wenn ich unter Druck gerate in Sachen Kader und in Sachen Startelf», sagte Korkut.