Für Isabel Tissekker und den TV Nellingen gibt es selten ein Durchkommen. Foto: Kehle - Kehle

TVN-Trainer Pascal Morgant: „Ich bin jetzt natürlich nicht happy, aber auch nicht verstimmt oder traurig, dass wir in Metzingen verlieren.“

MetzingenEin Derby, so ist es in einer bekannten Enzyklopädie im Internet zu lesen, bezeichnet das Aufeinandertreffen zweier meist rivalisierender Sportvereine aus derselben Region. Nicht selten sind diese Spiele daher besonders umkämpft und eng. Im Fall des Duells zwischen der TuS Metzingen und dem TV Nellingen in der Handball-Bundesliga der Frauen war vor allem Letzteres dieses Mal nicht zutreffend. Zu deutlich war der 34:24 (18:13)-Erfolg der Metzingerinnen am Ende, die dem TVN über 60 Minuten kaum eine Chance ließen.

„Wir wussten von vornherein, dass es schwer wird“, sagte Nellingens Trainer Pascal Morgant, der trotz der deutlichen Niederlage nicht vollkommen unzufrieden war: „Ich bin jetzt natürlich nicht happy, aber auch nicht verstimmt oder traurig, dass wir in Metzingen verlieren.“ Vor allem der Kampfgeist des jungen Nellinger Teams habe ihm gefallen, der gegen Ende der Partie dafür sorgte, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen.

Dass die Metzingerinnen an diesem Abend eine Nummer zu groß sein würden, deutete sich bereits in der ersten Hälfte an. Weil sich beim TVN immer wieder Fehler und Ungenauigkeiten einschlichen, zogen die Gastgeberinnen von Beginn an davon. So betrug der Nellinger Rückstand nach neun Minuten fünf Tore, zwölf Minuten später sogar schon sieben (8:15). Erst kurz vor der Pause wurden die TuSsies nachlässiger, was es den Nellingerinnen ermöglichte, noch etwas näher zu kommen.

Nach dem Seitenwechsel folgte dann die stärkste Phase des TVN. Ein 3:0-Lauf durch Tore von Tanja Padutsch, Vivien Jäger und Annika Blanke schob die Nellingerinnen bis auf zwei Tore heran. Metzingen wirkte kurzzeitig verunsichert, berappelte sich aber schon kurz darauf wieder. Vor allem die Metzinger Torhüterin Isabell Roch stach in dieser Phase besonders heraus. Ein ums andere Mal parierte sie die Würfe der Nellinger Rückraumspielerinnen glänzend. Hinzu kamen gleich vier abgewehrte Siebenmeter und zwei Treffer ins leere Tor des TVN, der es zwischenzeitlich mit einer siebten Feldspielerin probierte.

„Wir wollten schon ein bisschen mehr dagegen kämpfen, haben aber zu oft unseren Rhythmus durch eigene Fehler gestört“, analysierte Morgant und spielte damit wohl auch auf die Phase zwischen der 38. und 48. Minute an, als die TuSsies wieder auf acht Tore (28:20) davonzogen und in der Folge rein gar nichts mehr anbrennen ließen.

„Metzingen ist eben eine Spitzenmannschaft“, gab Morgant zu und ergänzte dann: „Dennoch sind wir voll im Soll, weil wir die Metzingerinnen fordern wollten und das auch phasenweise getan haben.“

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