Der Poker um Silas Wamangituka ist in vollem Gange. Foto: imago images - imago images

Der VfB ist noch auf der Suche nach Verstärkung. Und hat in Silas Wamangituka vom französischen Zweitligisten Paris FC einen Kandidaten. Das Pokerspiel, bei dem noch Schalke und Rennes am Sitz sitzen, hat begonnen.

Stuttgart Wie wichtig es ist, adäquate Alternativen in der Hinterhand zu haben, hat sich am Montagabend für den VfB Stuttgart gezeigt. Zur Halbzeit schied beim Aufritt des Zweitligisten im DFB-Pokal beim Drittligisten Hansa Rostock (1:0) Holger Badstuber mit Sprunggelenkbeschwerden aus. Deshalb kam der erst unter der Woche verpflichtete Nathaniel Phillips früher als gedacht zu seinem Debüt in der Innenverteidigung. „Dafür, dass der Junge erst seit Mittwoch da ist, hat er das herausragend gemacht. Das war ein starker Einstand“, sagte der VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.

Schalke und Rennes bieten mit

Auch für den Sturm ist der VfB-Kaderplaner noch auf der Suche nach Verstärkung – und buhlt intensiv um Silas Wamangituka vom französischen Zweitligisten Paris FC. Allerdings hat der VfB dabei starke Konkurrenz von den Erstligisten FC Schalke 04 und Stade Rennes. „Dazu kann ich nichts sagen“, sagte Mislintat auf Nachfrage zu Wamangituka, ließ aber durchklingen, dass er sich nach wie vor gute Hoffnungen auf eine Verpflichtung des Teenagers macht.

Der Poker ist in vollem Gange. Sieben Millionen Euro werden für Wamangituka aufgerufen. Der Kongolese ist 19 Jahre jung, 1,89 Meter groß und traf in der vergangenen Saison in der Ligue 2 in 32 Spielen elfmal. Es wäre der teuerste Transfer dieses Sommers für den VfB. Es zeigt: Die Stuttgarter sind bereit, tief in die Tasche zu greifen, um im Angriff nachzubessern. Auch aufgrund der schweren Knieverletzung von Sasa Kalajdzic und weil mit Anastasios Donis nicht mehr groß geplant wird. „Wir haben immer gesagt, dass wir auf dem Transfermarkt agieren werden, wenn es für uns sportlich und wirtschaftlich Sinn macht“, sagte Mislintat, der Wamangituka aber keineswegs als Königstransfer betiteln würde: „Das Wort Königstransfer würde keinem Spieler gerecht werden. Wir ordnen Jungs nicht nach der Ablösesumme ein, sondern nach dem, wie wir sie sportlich bewerten.“

In Rostock begann Mario Gomez im Sturm. Nach dem guten Auftakt in der zweiten Liga samt Tor gegen Hannover 96 (2:1) und 90 Minuten auf der Bank beim 1. FC Heidenheim (2:2) nach muskulären Problemen blieb der 34-Jährige in der Pokalpartie blass. Hamadi Al Ghaddioui wurde eingewechselt und zeigte sich wieder sehr effektiv. Nach einem Treffer und einer Torvorlage in Heidenheim köpfte der Neuzugang in Rostock das Siegtor. Den beiden Routiniers macht jetzt nach dem Titelgewinn mit der argentinischen U23 bei den Panamerikanischen Spielen wieder Nicolas Gonzalez Konkurrenz im Angriff. Dazu kommt noch Mateo Klimowicz – und bald Silas Wamangituka?