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Der Vertrag von Mario Gomez läuft aus – wie geht es danach weiter? Zunächst einmal hat er noch ein großes Ziel.

MarbellaDen guten, alten Mario gibt es noch. Jedenfalls hat ihn Thomas Hitzlsperger zuletzt häufiger gesehen. In den letzten Fußball-Zweitliga-Spielen vor der Winterpause, aber auch jetzt in den Tagen von Marbella. Den Mario Gomez, der sich gerne an der Grenze zum Abseits bewegt; den Stürmer, der instinktsicher dort steht, wo der Ball im Strafraum hinkommt; und den Torjäger, der noch immer mit rechts einen Haken um den Verteidiger schlagen kann, um mit dem linken Fuß den Ball lässig im gegnerischen Gehäuse zu platzieren.

Das Problem ist nur, dass man in den vergangenen Monaten nie genau sagen konnte, wann dieser erfahrene Angreifer mit all seinen Abschlussfähigkeiten wieder in Erscheinung tritt. Immer seltener sind diese Gomez-Momente beim VfB Stuttgart geworden. „Ich hoffe, dass noch etwas für ihn geht“, sagt Hitzlsperger über seinen ehemaligen Mitspieler mit Blick auf die Restsaison. Als Vorstandsvorsitzender hat sich Hitzlsperger während des Trainingslagers des Fußball-Zweitligisten mit dem 34-Jährigen zusammengesetzt und einen Ausblick in die Zukunft gewagt.

„Es war ein wichtiges Gespräch mit einem sehr wichtigen Spieler“, sagt Hitzlsperger. „Wir haben vereinbart, dass wir uns nach der Saison zusammensetzen. Erst dann werde ich eine Entscheidung treffen, wie es für mich weitergeht“, sagt Gomez. Konkret über die Vertragssituation haben sich die VfB-Meisterspieler von 2007 offenbar nicht ausgetauscht. Doch jeder weiß: Gomez‘ hoch dotierter Kontrakt läuft im Sommer aus, und die Stuttgarter werden das Arbeitspapier voraussichtlich nicht verlängern.

Offiziell ist das natürlich nicht. Inoffiziell geht beim VfB jedoch niemand davon aus, dass Gomez – trotz seiner Verdienste – über die Saison hinaus das Trikot mit dem Brustring tragen wird. Der VfB will mit seinem einstigen Torero, wie Gomez früher wegen seines Torjubels genannt wurde, aufsteigen. Und Gomez will sich so lange einbringen, bis das große Ziel erreicht ist.

„Mario Gomez ist für uns auf dem Platz und in der Kabine sehr wichtig“, sagt der Sportdirektor Sven Mislintat. Und er ist der Profi mit der höchstem Prominentenstatus. Er wird ständig um Autogramme und Selfies gebeten. Ihm schauen die Leute auf dem Flughafen nach Gomez erträgt das nicht nur. Es ist Teil seines Jobverständnisses, die Wünsche zu erfüllen. Wie lange noch ist die Frage. Der Spieler selbst betont, das er es nicht weiß. Ebenso wenig, ob er nach der aktiven Laufbahn eine Funktion außerhalb des Platzes beim VfB übernehmen wird. „Es gibt keine Versprechungen“, sagt Gomez, der eines sicher weiß: „Ich werde meine Karriere definitiv in einem Alter mit Dreier vorne dran beenden.“