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Stuttgart (hk) – Es ist im doppelten Sinne ein wichtiges Fußballspiel. Für den Zweitliga-Tabellenführer VfB Stuttgart geht es am Montag (20.15 Uhr/Sport1) im Heimspiel gegen den Tabellendritten 1. FC Union Berlin einmal darum, den nächsten Schritt in Richtung Wiederaufstieg zu machen. Gleichzeitig engagiert sich der VfB im Topspiel im Kampf gegen Blutkrebs. Anstelle des Hauptsponsors Mercedes-Benz Bank wird auf dem Trikot das Logo der DKMS prangen. Die Organisation Deutsche Knochenmarkspenderpartei registriert potenzielle Stammzellenspender. In der Untertürkheimer Kurve können sich am Montag Spendenwillige registrieren lassen. Unter den Einlaufkindern vor der Partie gegen Berlin werden von Blutkrebs geheilte Patienten mit ihren Geschwistern sein.

VfB-Präsident Wolfgang Dietrich freut sich über den „Doppeleffekt: Der VfB erregt als Fußballmarke viel Aufmerksamkeit, speziell am Montagabend. 54 000 Zuschauer sind im Stadion und mehrere Millionen vor dem Fernseher. Der zweite Effekt ist, dass sowohl die Mitarbeiter der Bank und auch vom VfB sich selber registrieren lassen und damit auch helfen.“ Trainer Hannes Wolf unterstützt die Aktion ebenfalls. „Es gibt wichtigere Dinge als Fußball. Es ist gut, dass wir da Aufmerksamkeit schaffen und helfen können.“

„Alles abverlangen“

Gleichwohl gilt es für den Coach und die Mannschaft, den Fokus im fünftletzten Saisonspiel voll auf das Sportliche zu lenken und eine Energieleistung zu vollbringen. „Das wird ein offenes, ein enges Spiel. Wir wissen, dass wir das lösen können. Wir wissen aber auch, dass wir unsere beste Defensivleistung brauchen“, sagte Wolf. „Wir haben das Selbstvertrauen, dass wir das lösen können. Aber in dem Wissen, dass wir das Beste von uns zeigen müssen. Wir müssen uns alles abverlangen, um den nächsten Schritt zu machen.“ Die von Ex-VfB-Trainer Jens Keller betreuten Berliner stellen mit 45 Treffern die zweitbeste Offensive der Liga.

Außer Carlos Mané (Knieverletzung) kann der VfB alle Spieler einsetzen. „Stand jetzt wird keiner ausfallen“, berichtete Wolf. Kleinere Blessuren einzelner Profis vom 3:2-Erfolg bei Arminia Bielefeld sind auskuriert.

Auch der leicht angeschlagene Alexandru Maxim hat keine Wehwehchen mehr und könnte wieder spielen. Der Mittelfeldakteur, der vor geraumer Zeit nahezu keine Rolle mehr gespielt hatte, hat zuletzt starke Leistungen abgeliefert. „Er hat eine wichtige Rolle gespielt. Das hat mich riesig gefreut“, sagte Wolf. Seiner Meinung nach seien er und Maxim in den Zeiten, in denen der Rumäne nicht erste Wahl war, „respektvoll miteinander umgegangen“.

Wie gewöhnlich machte Wolf keine konkreten Aussagen über die Aufstellung. Ob Stürmer Daniel Ginczek wieder einmal von Beginn an spielen könnte, ließ er offen. Wolf erinnerte daran, dass der VfB viele Tore erzielt hat, nachdem Ginczek eingewechselt wurde.

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