Stand Michael Reschke bei einer Trainerlaufbahn im Weg: Ex-Leverkusen-Manager Reiner Calmund. Foto: Peter Kneffel Foto: DPA - Peter Kneffel

Stuttgart (dpa) - Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke wäre laut seinem früheren Mentor Reiner Calmund ursprünglich lieber Trainer in der Fußball-Bundesliga geworden. Calmund hatte Reschke vor fast 40 Jahren als Jugendtrainer zu Bayer Leverkusen geholt und ihn anschließend zum Chef der Nachwuchsleistungsabteilung befördert. „Da war er im ersten Moment gar nicht erfreut von“, sagte Calmund der Deutschen Presse-Agentur. „Michael hatte ursprünglich schon eher den Traum, auf den Spuren eines Christoph Daum zu wandeln.“
Stattdessen entwickelte sich der heute 60-jährige Reschke bei Bayer zu einem der angesehensten Scouts der Liga. Nach einer dreijährigen Station als Technischer Direktor beim FC Bayern München ist Reschke seit Sommer Sportvorstand des VfB Stuttgart. An diesem Freitag (20.30 Uhr/Eurosport) trifft er mit dem VfB auf seinen Ex-Club aus Leverkusen.
„Er fühlt sich in Stuttgart sauwohl“, sagt Calmund. „Der Michael ist rhetorisch stark und verfügt über ein unglaublich gutes Netzwerk.“ Calmund, der Reschke noch am Dienstagabend nachträglich zu den Transfers von Corentin Tolisso und Kingsley Coman zu den Bayern gratulierte, hat ein gutes Verhältnis zu seinem früheren Schützling. „Ich habe auch das Gefühl, dass er mir nicht mehr ankreidet, dass ich ihm die Trainerkarriere verwehrt habe“, sagte er.