DHB-Auswahl ohne Kapitän Uwe Gensheimer nach Frankreich abgereist. Foto: dpa - dpa

Kamen (dpa) - Ohne Kapitän Uwe Gensheimer ist die deutsche Handball-Nationalmannschaft gestern zur Weltmeisterschaft nach Frankreich gereist. Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters befindet sich der Linksaußen weiter bei seiner Familie in Mannheim. Der Einsatz des 30-Jährigen im WM-Auftaktspiel des Europameisters morgen (17.45 Uhr) gegen Ungarn in Rouen ist ungewiss. „Wir stehen in engem Kontakt mit ihm, aber er entscheidet ganz allein“, sagte Teammanager Oliver Roggisch.

Alle anderen Spieler hätten die rund 600 Kilometer lange Busreise vom Trainingslager in Kamen nach Rouen „gesund und munter“ angetreten. Gestern Abend kam die deutsche Mannschaft in ihrem Team-Quartier in der nordfranzösischen Stadt an.

Gensheimer hatte die Nachricht vom Tod seines Vaters am vergangenen Wochenende erhalten und war sofort aus dem Vorbereitungscamp der DHB-Auswahl abgereist. „Das war ein Schock für uns alle“, hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson erklärt. „Unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie. Er kommt zurück, wenn er sich so fühlt.“ Der Frankreich-Legionär von Paris St. Germain fehlte deshalb am Montag beim 33:16-Sieg der Bad Boys im letzten WM-Test gegen Österreich. Im Vorjahr hatte Gensheimer den EM-Triumph wegen einer Wadenverletzung verpasst.