Stefanie Schoeneberg (Mitte) sucht die freie Mitspielerin. Foto: Kehle - Kehle

Die Hornets belohnen sich wieder nicht für eine gute Leistung.

GöppingenEs wird für längere Zeit eines der letzten Derbys zwischen den Handballerinnen des TV Nellingen und von Frisch Auf Göppingen gewesen sein. Die Nellingerinnen werden in der kommenden Saison in der 3. Liga antreten, egal ob sie den sportlichen Klassenverbleib schaffen – wonach es derzeit mit dem letzten Tabellenplatz nicht aussieht. Beim Neustart wird vom aktuellen Team so gut wie nichts übrig bleiben.

Es war also eine Abschiedsvorstellung, die die Nellingerinnen in Göppingen gaben – mit einer 27:34 (15:17)-Niederlage. „Wir waren in der ersten Hälfte klar das bessere Team“, sagte TVN-Trainer Ralf Rascher, der nach dem Spiel erstmal seine Ruhe brauchte und den Heimweg zu Fuß zu seinem Göppinger Zuhause herbeisehnte, um Dampf abzulassen. „Das waren wieder sieben Tore zu viel. Das sieht doof aus, das macht mich richtig sauer.“

Auf dem Papier waren die Göppingerinnen mit Tabellenplatz sieben, den sie verteidigen wollen, der Favorit. Allerdings zeigte sich in den vergangenen Heimspielen: Die Frisch-Auf-Frauen sind zuhause schlagbar. Nur die ersten beiden Heimspiele gewannen sie in dieser Bundesliga-Saison, die vergangenen sieben verloren sie, zuletzt gegen die HSG Bad Wildungen knapp mit 30:31. Für den TVN ist Göppingen jedoch nicht schlagbar.

Die Nellingerinnen scheiterten zu Beginn drei Mal an der Göppinger Torhüterin Branka Zec, die den Nellingerinnen immer wieder den Zahn zog. Auch wenn Nellingens Kapitänin Tanja Padutsch schon nach zehn Minuten wegen starker Schulterschmerzen vom Feld musste, waren die TVN-Frauen das dominierende Team, ließen die Göppingerinnen nicht davonziehen.

Über das 12:12 (21.) bis zum 14:14 (26.) machten sie klar, dass sie den Göppinger Heimfluch weiter bestehen lassen wollten. „Wir haben in der ersten Hälfte überragend angegriffen“, lobte Rascher. Die Führung für die Nellingerinnen wäre verdient gewesen, doch sie vergaben zu viele freie Würfe und Siebenmeter.

Nach Wiederanpfiff erwischten die Göppingerinnen den besseren Start, führten mit 19:15, dann mit 21:17 (38.). Bei den Nellingerinnen war der Schwung aus Durchgang eins etwas draußen, ärgerliche Ballverluste spielten den Göppingerinnen in die Karten.

Die Nellingerinnen taten sich schwer, diesen Vier-Tore-Vorsprung der Göppingerinnen schmelzen zu lassen. „Wir hatten Schwierigkeiten in der Abwehr gegen die kurzen Kreisanspiele“, monierte Rascher. Zwar kamen sie auf 24:26 (49.) heran, doch die Göppingerinnen erhöhten wieder auf 28:24 (53.). Und noch höher auf am Ende 34:27. „34 Gegentore sind definitiv zu viel, wir belohnen uns einfach nicht“, ärgerte sich Rascher. Die Belohnung dafür, trotz der schwierigen Zeit dennoch so als Team auf der Platte zu stehen, blieb aus.

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