Rechtsaußen Saskia Hiller trifft 13 Mal Foto: Rudel - Rudel

Nun geht es zur ambitionierten SG Schozach-Bottwartal

WolfschlugenÜberzeugende Leistung im Spitzenspiel: Die Handballerinnern des TSV Wolfschlugen haben sich gegen den Verfolger TuS Steißlingen einen 32:28 (17:13)-Sieg gesichert und die Tabellenführung der Baden-Württemberg Oberliga übernommen. Das war möglich, da der bisherige Spitzenreiter HSG St. Leon/Reilingen zuvor mit 22:23 beim TSV Heiningen verloren hatte.

Zunächst sah es nach dem erwarteten engen Duell zwischen dem bis dahin Zweiten Wolfschlugen und dem Dritten Steißlingen aus. Aber Mitte der ersten Hälfte schafften es die Wolfschlugenerinnen mit einer konsequenten Abwehr und schnellen, variablen Angriffen, eine Viertoreführung herauszuspielen. Steißlingen ging zwar in der 13. Minute in doppelter Überzahl mit 7:5 in Führung, davon ließen sich die Wolfschlugenerinnen aber nicht aus der Ruhe bringen. Das Team glich zwei Minuten später durch einen sehenswerten Heber von Saskia Hiller zum 7:7 aus und ging wieder in Führung (8:7 / 16.). Nach dem Seitenwechsel wurde diese kontinuierlich ausgebaut, bis es in der 52. Minute neun Tore waren. Erst dann ließen Konzentration und Entschlossenheit bei Wolfschlugen nach und den Steißlingerinnen gelang es, noch einmal zu verkürzen. Der TSV-Sieg war aber nicht mehr gefährdet.

„Die Steißlingerinnen haben in der Schlussphase nicht nachgelassen und wir waren vogelwild. Aber damit kann ich leben“, sagte Wolfschlugens Coach Rouven Korreik und lobte das Angriffsspiel. Immer wieder schafften es die Wolfschlugenerinnen, Lücken in die 5-1-Deckung zu reißen. Vor allem Rechtsaußen Hiller kam so zu zahlreichen Torchancen, die sie konsequent nutzte und mit 13 Treffern maßgeblich am Sieg beteiligt war. Zuletzt hatten die Wolfschlugenerinnen gerade mit 5-1-Abwehrreihen ihre Probleme gehabt. So lag in der Vorbereitung auf das Spitzenspiel auch ein Schwerpunkt darauf, die Mitte-Spielerin der Gäste-Abwehr zu knacken. „Wir haben Lösungen gefunden, uns Räume erarbeitet und das Spiel gut verlagert“, betonte Korreik. Hiller ergänzte: „Wir haben uns gut freigespielt. Jetzt gilt es, dass wir uns weiterhin gut auf den Gegner einstellen.“ Für sie ist der Teamgeist mitentscheidend für den Erfolg.

Die Zuschauer – die für ein Spitzenspiel in der vierthöchsten Liga enttäuschend wenig waren – machten ordentlich Stimmung und feierten das Team nach dem Schlusspfiff mit dem Vereinslied. Nun geht es für die Wolfschlugenerinnen zur ambitionierten SG Schozach-Bottwartal, die allerdings drei Spiele knapp verloren hat und damit auf Rang vier bisher hinter den Erwartungen zurück geblieben ist. „Davon lassen wir uns nicht blenden. Schozach ist der Ligafavorit“, sagte Korreik und fügte hinzu, dass der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens gerade Recht komme. Nachdem es im Vergleich zur Vorsaison ein paar personelle Veränderungen gegeben hatte, mussten die Abläufe im Wolfschlugener Team erst einmal greifen – zuvor wollten sich alle Verantwortlichen nicht auf ein konkretes Saisonziel festlegen. Das hat sich mittlerweile zurecht geändert. „Wir eiern jetzt nicht mehr rum“, sagte Korreik und formulierte deutlich: „Wir wollen vorne bleiben.“

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