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Die Handball-Kolumne „Späthlese“

EsslingenBeim elften Anlauf haben sie es endlich geschafft: Völlig verdient dürfen sich die Rhein-Neckar Löwen von nun an DHB-Pokalsieger 2018 nennen.

Insgesamt war das Final Four wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Aus rein sportlicher Sicht hat jedoch eindeutig die Spannung gefehlt. Sowohl der SC Magdeburg als auch die HSG Wetzlar erwischten in ihren Halbfinalspielen einen rabenschwarzen Tag und mussten sich den Löwen und dem TSV Hannover-Burgdorf deutlich geschlagen geben. Im Finale setzten sich die Löwen zwar erst im Laufe der zweiten Hälfte ab, aber ernsthaft gefährdet war der Sieg nie. Vor allem der wieder einmal überragende Andy Schmid war in der entscheidenden Phase kaum zu stoppen und wurde im Anschluss auch zurecht zum besten Spieler des Finalwochenendes gekürt.

Extrem ärgerlich ist, dass die Löwen in diesem Jahr in der Champions League aufgrund der Spielplanproblematik keine faire Chance auf die Halbfinalteilnahme hatten. Sonst wäre sogar noch das Triple möglich gewesen.

Meiner Meinung nach müssten das Final Four um den DHB-Pokal und auch die beiden Finalturniere in den europäischen Wettbewerben sowieso am Ende der Bundesligasaison stattfinden. Dann wären die absoluten Highlights der krönende Abschluss und die teilnehmenden Teams müssten danach nicht noch einmal in der Liga ran. Zudem könnte man die noch ausstehenden Bundesligaspiele vorziehen und der Spielplan der entscheidenden Ligaspiele wäre nicht so verzerrt.

So oder so ist das Wochenende in Hamburg für die Mannschaften und auch die Zuschauer immer etwas ganz Besonderes.

Manuel Späth stammt aus Ostfildern, wohnt in Esslingen und spielt nach elf Jahren bei Frisch Auf Göppingen seit dem vergangenen Sommer für den Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart. Für diese Zeitung analysiert der 40-fache Nationalspieler das Handballgeschehen.