Die Nellinger Bundesligahandballerinnen belohnen sich bei der 25:30-Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe nicht für eine starke erste Hälfte.
BlombergFür eine starke erste Hälfte und Kampfgeist in letzten 15 Minuten haben sich die Handballerinnen des TV Nellingen im Bundesligaduell bei der HSG Blomberg-Lippe nicht belohnt. Die 25:30 (17:15)-Niederlage des nun Tabellenvorletzten lag vor allem an den ersten zehn Minuten in Durchgang zwei, die TVN-Trainer Ralf Rascher noch vollständig für sich analysieren muss.
„In der ersten Hälfte waren wir sehr diszipliniert in der Abwehr und haben uns klar an die Taktik gehalten“, lobte Rascher. „Die 17 Tore zeigen, dass wir sehr effektiv im Angriff waren, ich bin absolut zufriedne mit der kämpferischen Leistung.“ Zwar hatten die Gastgeberinnen vorgelegt, aber die stark aufspielende Szimonetta Gera, die 2017 von der HSG zu den Hornets gewechselt hatte, traf in der 16. Minute zum 8:8-Ausgleich, Elisa Stuttfeld und Tanja Padutsch zur TVN-Führung. In der zweiten Hälfte waren es dann die ersten zehn Minuten, die Rascher auch tags darauf zu denken gaben. Ab dem 20:20 (44.) setzte sich Blomberg-Lippe innerhalb von vier Minuten auf 24:20 ab. „Das war der Knackpunkt“, sagte Rascher. „Wir hatten zu viele Fehlwürfe, nicht mehr so viel Druck auf die Abwehr, waren nicht durchschlagskräftig genug, haben zu wenig mit den Beinen verteidigt. Das hat uns das Genick gebrochen.“ Isabel Tissekker kassierte zudem in der 37. Minute ihre dritte Zweiminutenstrafe. „Die Rote Karte hätte man nicht unbedingt pfeifen müssen“, meinte Rascher, dem – auch durch den verletzungsbedingten Ausfall von Roxana-Alina Ioneac – dadurch die Wechselmöglichkeiten im Rückraum fehlten. Linksaußen Stuttfeld sprang so im Innenblock auf Mitte und halbrechts sowie im Angriff im Rückraum ein. „In den letzten 15 Minuten haben wir gekämpft, aber da ging es auch an die Körner“, sagte Rascher. „Gera hat auch mal eine Pause gebraucht, sie hat eine tolle erste Hälfte gespielt und in der zweiten viele einfache Tore erzielt.“
Dieses und das Spiel gegen den THC (22:33) machen Rascher Mut für das Heim-Derby am kommenden Samstag (19.30 Uhr) gegen die Neckarsulmer SU. Die NSU gewann am Samstag gegen die HSG Bad Wildungen mit 28:27 und ist nun Elfter. Ob Ioneac bis zum Derby von ihrer Oberschenkelzerrung genesen ist, ist mehr als unsicher. Die 30-Jährige ist die ganze Woche krankgeschrieben. kas
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TV Nellingen: Wachter, Meißner; Schoeneberg (3), Tissekker, Degenhardt (5/4), Gera (6), Marcikova (2/1), Stuttfeld (4), Padutsch (5), Ridder, Issifou, Jäger.