Wolfschlugens Marcel Planitz sucht die Lücke. Foto: Rudel - Rudel

Den Wolfschlugenern bleibt trotz des Sieges nur der undankbare zweite Platz. Und der berechtigt in dieser Saison nicht zur Aufstiegsrelegation.

Wolfschlugen Den direkten Vergleich hat der TSV Wolfschlugen gegen den Württembergliga-Meister TSB Schwäbisch Gmünd mit 36:28 (16:14) für sich entschieden. Dennoch blieb den Wolfschlugenern nur der undankbare zweite Platz – der in dieser Saison nicht zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Damit hat sich die Mannschaft aber längst abgefunden.

Alle betonten, dass Schwäbisch Gmünd aufgrund der konstanten Saisonleistung der verdiente Spitzenreiter ist. Aber die Vizemeisterschaft zu verteidigen, war den Wolfschlugenern sehr wichtig. Dementsprechend motiviert gingen sie auch in die Begegnung und führten von Beginn an. „Wir wollten den zweiten Platz nicht mehr hergeben. Das waren wir uns selbst und den Zuschauern einfach schuldig“, betonte Wolfschlugens Rückraum-Routinier Marcel Planitz, der mit zehn Treffern bester Torschütze war. Auch im Mittelblock mit Samuel Stoll überzeugte der 28-Jährige, der betonte: „Jeder wollte sich noch einmal präsentieren und hat alles reingehauen.“ Zwar fehlte der Partie die letzte Brisanz und Schwäbisch Gmünd ließ – ersatzgeschwächt – mit zunehmender Spieldauer nach, aber die Wolfschlugener zeigten auch in Durchgang zwei, dass sie alles für den Sieg geben wollten. So wurde der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut und betrug schnell sechs Treffer (25:19/42.). „Es war uns sehr wichtig, Charakter zu zeigen und uns gut aus der Saison zu verabschieden“, betonte auch Coach Veit Wager. Mit seinem Gegenstoßtor zum 33:25 erhöhte der flinke Linksaußen Jonas Friedrich auf acht Tore (53.). Diesen Vorsprung hielten die Wolfschlugener bis zum Schluss.

Dass es nicht ganz nach oben gereicht hat, lag laut Wager an der ein oder anderen fehlenden Routine. Auf die Leistung lässt sich jedenfalls aufbauen. Vor allem die Abwehr stand regelmäßig stark und ließ im Durchschnitt nur 26,75 Gegentreffer zu. Ein besserer Wert als ihn Meister Schwäbisch Gmünd (27,25) vorzuweisen hat. „Da trifft das Sprichwort: die Meisterschaft wird in der Abwehr entschieden wohl wieder nicht zu“, haderte Planitz und verwies auf die Vorsaison, als die Wolfschlugener auch schon einen Spitzenwert hatten. Da gilt es, in der neuen Saison erneut anzusetzen. „Dann müssen wir uns an der gezeigten Leistung messen“, forderte Wager und wollte nicht weiter in eine Prognose, was alles möglich sein könnte, einsteigen.

„Noch mehr Möglichkeiten“

Nach dem dritten Platz in der vorherigen Saison und nun Rang zwei geht der Blick aber sicher weiterhin nach oben. Die Neuzugänge versprechen zudem viel. „Da haben wir noch mehr Möglichkeiten. Auch in der Abwehr“, sagte Planitz und hob vor allem Kreisläufer Simon Kosak (TSV Deizisau) und Rückkehrer Marcel Rieger (TSB Horkheim), der als Spielmacher und Torjäger überzeugt, hervor. Hinzu kommen Riegers Cousin Marvin Thumm (Bundesliga-Jugend der JSG Echaz-Erms), Rechtsaußen Patrick Renner-Slis (TSV Owen) sowie Torhüter Sebastian Dunz (TV Plochingen). In Dunz kehrt ein weiterer Spieler zurück nach Wolfschlugen. „Ich freue mich auf eine Saison mit viel Kampf und WiIlen“, betonte Wager und ergänzte: „Wegen der Ligenreform werden alle Teams erst einmal schauen, sicher unter den ersten fünf zu sein.“ Das sollte für Wolfschlugen kein Problem darstellen ...

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