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Die Handball-Vorschauen zum Wochenende. Und: Die EZ-Plakataktion „Keine Pfiffe gegen Pfiffe" geht weiter.

EsslingenDie Wolfschlugener Handball-Teams sind in den anstehenden Spielen klarer Favorit. Der TSV Neuhausen empfängt in der 3. Liga den Spitzenreiter und Titelfavoriten HSG Konstanz. Der TV Reichenbach will eine neue Serie starten.

Männer – 3. Liga

„Es wird vielleicht das einfachste Heimspiel der Saison – weil wir absolut gar nichts zu verlieren haben.“ Die Einschätzung von Daniel Roos vom TSV Neuhausen hat ihren Grund, der Tabellenführer HSG Konstanz tritt am Samstag (19.30 Uhr)auf den Fildern an. Neuhausens Trainer Eckard Nothdurft lobt den kommenden Gegner in den höchsten Tönen: „Die größte Stärke der Mannschaft ist, dass sie keine Schwächen hat. Sie ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Ich bin überzeugt, dass die HSG der letzte Tabellenführer sein wird, den wir in dieser Saison erleben werden.“ Roos hebt vor allem die Leistungsträger Paul Kaletsch, Tim Jud und Fabian Wiederstein hervor: „Auf sie muss man besonders aufpassen.“ Um eine Überraschung zu schaffen, benötigt der TSV eine stabile Abwehr. Roos: „Wir müssen das Konstanzer Spiel so gut es geht zerstören und auf keinen Fall einfache Tore zulassen.“

Männer – BW Oberliga

Nachdem der TV Plochingen vergangenen Samstag auf den Tabellenvierten getroffen ist, bekommen es die Schützlinge von Trainer Daniel Brack mit dem nächsten Schwergewicht zu tun. Am Sonntag (17 Uhr) tritt der TVP bei der SG H2Ku Herrenberg, die momentan auf Rang drei liegt, an. Co-Trainer Joachim Rieck hofft trotzdem auf etwas Zählbares, meint aber: „Jeder muss seine maximale Leistung abliefern – wir brauchen das perfekte Spiel.“ Dabei wird es vor allem auf eine stabile Abwehr ankommen, denn Herrenberg stellt mit 347 erzielten Treffern die beste Offensive der Liga. Rieck: „Es wird richtungsweisend. Der Ausgang des Spiels wird darüber entscheiden, wo es, zumindest einmal bis Weihnachten, hingeht – ob wir im oberen Drittel bleiben oder eher ins Mittelfeld abrutschen.“

Frauen – BW Oberliga

Auf den TSV Wolfschlugen wartet am Sonntag (17 Uhr) eine Pflichtaufgabe: der Spitzenreiter empfängt den VfL Waiblingen II, der derzeit an letzter Stelle steht. Auch für Co-Trainer Simon Vogel ist die Marschroute klar: „Wir wollen gewinnen, keine Frage.“ Die Waiblingerinnen befinden sich in unruhigen Zeiten, erst vor wenigen Wochen warf ihr Trainer das Handtuch – seitdem steht der ehemalige Co-Trainer in der Verantwortung. Auf die leichte Schulter nehmen will Vogel den Gegner dennoch nicht: „Der VfL hat schon ein paar Akteurinnen, die Handball spielen können. Von daher braucht es eine disziplinierte Leistung unsererseits. Es gilt, die Angriffstaktik konsequent einzuhalten.“

Männer – Württembergliga

Die SG Hegensberg/Liebersbronn bekommt es am Samstag (20.15 Uhr) mit der HSG Langenau/Elchingen zu tun. Die SG rangiert lediglich zwei Plätze hinter dem Kontrahenten, doch Trainer Jochen Masching hat eine hohe Meinung vom kommenden Gegner: „Langenau/Elchingen ist besser, als sie tabellarisch momentan dastehen.“ Vor allem auf das „unglaubliche Tempo“ der HSG muss sich Hegensberg/Liebersbronn laut Masching einstellen. Der Übungsleiter erwartet ein packendes Spiel: „Es wird eine große Herausforderung.“

Für Jannik Lorenz ist klar: „Wir müssen das Spiel eigentlich gewinnen.“ Der Co-Trainer des TSV Wolfschlugen strahlt diesen Optimismus nicht umsonst aus, sein Team ist am Samstag (20 Uhr) gegen den Zehnten TV Gerhausen klarer Favorit. Die Wolfschlugener sollten sich trotzdem auf einen Fight einstellen, denn der TVG besitzt seine Stärken nicht im spielerischen Bereich. „Die Mannschaft lebt von ihrer Härte und dem Kampf“, sagt Lorenz. Verzichten muss Wolfschlugen erneut auf Marvin Thumm, der in der A-Jugend im Einsatz ist, sowie Jonas Friedrich, der beruflich verhindert ist.

Am Samstag (20 Uhr) steigt ein echtes Kellerduell: der Viertletzte trifft auf den Vorletzte, die HSG Ostfildern empfängt den HC Hohenems. Trotz der Tabellensituation gehen beide Teams nach Siegen in der vergangenen Woche mit Selbstvertrauen an den Start. „Der Sieg des HC gegen Hegensberg/Liebersbronn war überraschend, wir sind also gewarnt“, schlägt Betreuer Mathias Dunz besonnene Töne an. Dabei wollen sich die Ostfilderner vor allem auf sich selbst konzentrieren. Dunz: „Wir müssen unser Spiel durchbringen und die zwei Punkte hier behalten.“ Dennis Saur wird der HSG möglicherweise nicht helfen können, hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.

Der TSV Deizisau empfängt am Sonntag (17 Uhr) die SG Herbrechtingen/Bolheim, die am Tabellenende steht. „Wir sind natürlich Favorit, das ist nicht wegzudiskutieren“, stellt Funktionär Arne Staiger klar und schiebt nach: „Ein Sieg ist normalerweise Pflicht.“ Eine Gefahr sieht Staiger darin, dass sich beim Schlusslicht das Personal dauerhaft ändert: „Die SG hat schon extrem viele Spieler eingesetzt – man weiß nicht, was und wer auf einen zukommt.“ Diese mangelnde Konstanz ist möglicherweise auch der Grund dafür, dass Herbrechtingen/Bolheim regelmäßig einbricht. Staiger: „Oft hält die Mannschaft rund 20 Minuten mit, um dann komplett den Anschluss zu verlieren.“ Deizisau müsse also anfangs dagegenhalten und gegen Ende dann die Partie durch spielerische Klasse entscheiden.

Frauen – Württembergliga

Der TV Reichenbach ist derzeit der Primus der Liga und dementsprechend am Samstag (20 Uhr) gegen den SC Lehr auch klarer Favorit. Kreisläuferin Maike Kienzlen weiß um die eigene Stärke: „Wir wollen uns 60 Minuten gut präsentieren und die zwei Punkte zuhause behalten.“ Mit dabei sein wird Lisa Breymeyer, die nach einem Bänderriss erstmals wieder im Kader steht. Doch es gibt auch eine Hiobsbotschaft: Rückraum-Ass Annalena Fischer hat sich im Spiel vergangene Woche das Sprunggelenk angebrochen. Kienzlen: „Im Januar wird untersucht, ob der Heilungsverlauf eine Operation notwendig macht. In diesem Fall würde sie auf jeden Fall die restliche Saison komplett verpassen.“

Nur zwei Plätze trennen die SG Hegensberg/Liebersbronn und die SG Hofen/Hüttlingen. Das direkte Duell am Samstag (18.20 Uhr) wird daher laut Markus Weisl „ein Spiel auf Augenhöhe“. Der Trainer von Hegensberg/Liebersbronn erwartet einen „physisch starken Gegner, der eine enorm stabile Abwehr stellt“. Schwächen hat Weisl dagegen im Rückzugsverhalten des Gegners ausgemacht: „Das gilt es auszunutzen.“ Mit einem Sieg könnte das Weisl-Team seine Tabellenposition zwar nicht unmittelbar verbessern, für die Ausgangslage wären zwei Punkte jedoch wichtig. „Wir könnten den Anschluss ans Mittelfeld herstellen“, sagt der Übungsleiter, „dafür müssen Abwehr und die Torfrauen jedoch stehen.“

Die HSG Deizisau/Denkendorf und der TV Weilstetten bestreiten am Sonntag (15 Uhr) ein Mittelfeldduell. „Ich will, dass die Mannschaft 60 Minuten lang mit voller Emotion Vollgas gibt“, fordert Steffen Irmer-Giffoni, Trainer von Deizisau/Denkendorf , „anders geht es nicht.“ Der Kommandogeber warnt vor allem vor Carina Zanger: „Sie ist der Dreh- und Angelpunkt in Weilstettens Spiel, sie gilt es zu stoppen.“ Fehlen werden Mara Derkowski, die beriflich unterwegs ist sowie Jule Riehs, die mit der A-Jugend des TV Nellingen um den Einzug in die Zwischenrunde des Jugend-Bundesliga kämpft.

Männer – Landesliga

Moritz Eisele, Trainer des TSV Köngen, sieht seine Mannschaft vor dem Duell mit dem VfL Pfullingen II am Sonntag (17 Uhr) in der Außenseiterrolle. „Ein Blick auf die Tabelle lässt die Vorzeichen relativ klar wirken“, sagt Eisele, „dennoch sehe ich uns keinesfalls chancenlos.“ Der VfL hat sich auf Platz vier stehend in der Spitzengruppe festgebissen. Der Favoritspielt eine offensive 3:2:1-Deckung, auf die sich die Köngener gezielt vorbereitet haben. Eisele: „Ich erwarte einen jungen, aggressiven Gegner. Es braucht unsererseits eine konstante Leistung über die komplette Spielzeit hinweg.“ Es werde vor allen Dingen darauf ankommen, wie das taktische Konzept umgesetzt wird.

Der Plan für das Team Esslingen gegen den TSV Dettingen/Erms scheint klar. „Wir müssen auf ein, zwei Spieler Spieler im Rückraum achten. Wenn wir die im Zaum halten, dürfte uns eigentlich nichts passieren“, sagt Benedikt Frohna vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr). Die Esslinger stehen momentan auf Platz sechs, Dettingen liegt auf Rang elf. „Der Plan ist, mit viel Tempo zu agieren und die sich ergebenden Torchancen konsequent zu nutzen“, sagt Frohna.

Der TV Reichenbach ist auf Wiedergutmachung aus. „Wir wollen nach der unnötigen Niederlage am vergangenen Wochenende wieder zurück in die Spur finden und eine neue Serie starten“, hofft Athletiktrainer Alec Farell auf einen positiven Ausgang des Spiels am Sonntag (17 Uhr). Die Vorzeichen sind gut, denn der Gegner SG Kuchen/Gingen ist das Schlusslicht der Staffel 3. Farell: „Wir haben uns im Training auf den Abschluss konzentriert, ich hoffe auf die nötige Galligkeit vor dem Tor.“

Männer – Bezirksliga

Nach dem ersten Sieg der Saison hat der TV Altbach in einer spielfreien Woche neue Kräfte sammeln können. Nun gilt es, am Sonntag (17 Uhr) beim TSV Grabenstetten den nächsten Schritt aus dem Tabellenkeller zu gehen. Mit einem weiteren Sieg könnten die Altbacher zwei Plätze nach oben klettern. Keine leichte Aufgabe für das Schlusslicht, den der kommende Gegner steht auf Rang sechs gut da.

Männer – Bezirksklasse

Das Team Esslingen II ist am Samstag (18.10 Uhr) beim HC Uhingen/Holzhausen gefordert. „Ohne den Gegner auch nur im entferntesten unterschätzen zu wollen, zählt für uns nur ein Sieg, um nicht ganz ans Tabellenende abzurutschen“, fordert der Esslinger Trainer Sven Reichenberger.

Der TV Plochingen gastiert am Samstag (20 Uhr) beim TSV Urach. Plochingens Coach Martin Bosch-Maurer hofft auf eine starke Leistung des Teams: „Wir können personell endlich wieder aus dem Vollen schöpfen, müssen aber einen Sahnetag in der Abwehr erwischen, um in Urach etwas zu holen.“

Ein Derby steht vor der Tür: Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der TV Reichenbach II den TSV Neuhausen II. „Das Spiel wird ein Stück weit richtungsweisend, ob wir noch tiefer in den Tabellenkeller rutschen oder uns zumindest etwas Luft verschaffen können“, sagt Neuhausens Trainer Sven Tischler.

Männer – Kreisliga A

Die SG Esslingen spielt am Samstag (20 Uhr) zuhause gegen den TV Plieningen. „Wir haben uns in der vergangenen Saison gegen Plieningen sehr schwer getan. Wir brauchen eine konzentrierte Leistung, um die Punkte einzufahren“, sagt SGE-Torhüter Benedikt Schrade.

Am Sonntag (13 Uhr) muss der TSV Denkendorf II beim TSV Zizishausen II ran. „Das wird ein richtig harter Brocken im Kampf um Platz zwei“, sagt Denkendorfs Trainer Sascha Fischer, der dem Gegner die klare Favoritenrolle zuschiebt.

Extra-Motivation für die SG Hegensberg/Liebersbronn II: Mit einem Sieg am Sonntag (18 Uhr) gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen II könnte das Team am kommenden Gegner vorbeiziehen und somit den vorletzten Tabellenplatz verlassen.

Plakataktion „Keine Pfiffe gegen Pfiffe“

Der TV Reichenbach hat es vorgemacht. In der Brühlhalle hängt bereits ein Plakat der
EZ-Aktion „Keine Pfiffe gegen Pfiffe“. Am vergangenen Wochenende hatte die Eßlinger Zeitung dazu aufgerufen, auf Beschimpfungen und allzu harte Kritik an den Handball-Schiedsrichtern zu verzichten.

Die Aktion war ein großer Erfolg – und soll nun nachhaltig wirken.

Vereine, die ebenfalls das Plakat der Aktion (siehe Logo) in ihrer Halle aufhängen und damit dauerhaft an einen fairen Umgang miteinander appellieren wollen, können sich bis zum 4. November unter unten genannter Adresse mit einer formlosen Mail melden. Die Plakate in der Größe 200 X 100 Zentimeter können dann später kostenlos bei der Eßlinger Zeitung abgeholt werden. Unterstützt wird die Plakataktion von der Firma IVS Abele in Deizisau. (sip)

Weitere Informationen gibt es per Mail an sport(at)ez-online.de.