Auch die sechs Treffer von Foto: Rudel - Rudel

Gegen den Zweitliga-Absteiger Saarlouis findet der Handball-Drittligist erst in der zweiten Hälfte ins Spiel und verliert mit 25:32.

NeuhausenErwartungsgemäß waren die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen der HG Saarlouis in etlichen Belangen unterlegen. Doch nach dem Seitenwechsel schafften es die Filder-Handballer, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Die Neuhausener drehten auf, spielten sich Chancen heraus und standen immer besser im Abwehrverbund. Den Pausen-Rückstand von 10:17 schafften sie aber nicht mehr aufzuholen und unterlagen mit 25:32.

In den entscheidenden Situationen zeigte der Zweitliga-Absteiger Saarlouis seine individuelle Klasse. Anders die Filder-Handballer. Statt die guten Gelegenheiten zu nutzen, scheiterten sie zu oft freistehend vor Saarlouis’ glänzend aufgelegtem Schlussmann Patrick Schulz und leisteten sich zudem einige Fehlpässe im Spielaufbau. Eine Schwäche, die sich durch die gesamte Saison zieht und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib gekostet hat. „Wir haben das gemacht, was wir wollten. Aber nicht gut genug“, sagte Neuhausens Coach Eckard Nothdurft mit Blick auf die Chancen und ärgerte sich über elf Fehlwürfe. Sicher lag das zum einen an der mangelnden Qualität der Neuhausener, aber auf der anderen Seite hat Saarlouis auch wenig zugelassen.

Die Partie startete bezeichnend für den ersten Durchgang mit zwei vergebenen Möglichkeiten der Neuhausener: Erst traf Kapitän Hannes Grundler nur den Pfosten (1.), dann setzte Rechtsaußen Philipp Keppeler den Ball neben das gegnerische Tor (2.). Im Anschluss gelang Saarlouis durch Ivan Kucharik das 1:0 (4.). Der starke Rückraumschütze stellte Neuhausens Defensive vor Probleme. In Durchgang eins fanden die MadDogs kein geeignetes Mittel. So setzte sich Saarlouis auf 14:7 (21.) ab und hielt diesen Vorsprung. Erst nach der Pause schafften es die Neuhausener, Kucharik weitestgehend am Werfen zu hindern. „Ich kann der Mannschaft im zweiten Durchgang keinen Vorwurf machen“, betonte Nothdurft. Aufgegeben haben sich die MadDogs jedenfalls nicht.

Nach der Auszeit von Saarlouis in der 44. Minute verhinderte Neuhausen einen weiteren Gegentreffer und verkürzte auf 19:23 durch Keppeler (45.). Es folgte ein Pfostenknaller von Grundler (48.) und technische Fehler auf beiden Seiten, ehe Grundler zum 20:24 (49.) traf. Der siebte Feldspieler hatte sich bezahlt gemacht und die nötigen Lücken in Saarlouis´stabile 6-0-Abwehr gerissen. Doch näher als vier Tore kamen die Neuhausener nicht mehr heran. Es folgten weitere leichtfertig vergebene Chancen und Saarlouis nutzte die TSV-Fehler konsequent aus.

„Schade, wir hatten gute Chancen. Bei Minus vier Toren hätte das Spiel auch kippen können“, sagte Grundler und erinnerte an die Partie gegen den TuS Fürstenfeldbruck, als die Neuhausener einen acht Tore Rückstand aufgeholt hatten. Der Kapitän betonte auch: „Saarlouis ist bockstark. Aber im Handball und bei uns ist alles möglich.“

Nun gilt es, sich in solchen Durchhalteparolen zu üben. Denn in den verbleibenden fünf Spielen brauchen die Neuhausener noch einige Punkte, um den Klassenverbleib zu schaffen. Derzeit stehen sie als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz. Bereits in der kommenden Woche kommt es zum Kellerduell beim HC Oppenweiler/Backnang, der nur vier Punkte mehr hat.

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