Felix Zeiler Foto: Kehle - Kehle

So hat sich der Baden-Württemberg Oberligist den Saisonstart nicht vorgestellt

PlochingenDas hatten sich die Handballer des TV Plochingen ganz anders vorgestellt. Der Baden-Württemberg Oberligist ist mit einer bitteren 24:27 (12:13)-Niederlage zu Hause gegen die HSG Konstanz II in die Saison gestartet und ließ viele Dinge vermissen. So erwischten die Plochingen vor allem im Angriff einen rabenschwarzen Tag.

TVP-Trainer Daniel Brack war nach dem Schlusspfiff bedient und betonte, dass es nichts schön zu reden gibt: „Wir haben gegen einen Aufsteiger verloren . Das war nicht die Leistung, die ich erwartet habe.“ Auf beiden Seiten wurde die Partie immer wieder hektisch. Die Plochinger waren aber nicht in der Lage, die technischen Fehler der Konstanzer für sich zu nutzen. Stattdessen leisteten sie sich 19 Fehlwürfe – die HSG machte es auf der Gegenseite um einiges besser. „Wir haben viel zu schwach abgeschlossen“, betonte Brack. Aber auch andere Dinge liefen nicht gut – der Trainer haderte mit dem Gegenstoßspiel: „Das ist eigentlich eine Stärke von uns. Aber wir haben unnötigerweise oft das Tempo rausgenommen.“ Zudem analysierte Brack: „Wir waren im Rückzugsverhalten zu behäbig.“

Der Coach setzte auf einen Stamm und wechselte nur wenig durch. Er müsse einem Kern das Vertrauen geben, begründete er. Zur Pause hatte Brack, wie auch viele Zuschauer, noch die Hoffnung, dass die Plochinger die Kurve kriegen würden. Sie waren zuvor von 8:12 (24.) auf 12:13 (30.) herangekommen. Nach dem Seitenwechsel lief aber wieder wenig zusammen und die Konstanzer zogen auf 21:16 (47.) und 24:18 (51.) davon. Gegen Ende der Partie schaffte es der TVP dann noch, von 21:27 (57.) auf 24:27 (60.) zu verkürzen.

zu viele Fehlwürfe

Die Plochinger hatten vor der Saison wieder einmal einen größeren Umbruch zu meistern. Die Liste der Neuzugänge versprach allerdings einiges. Doch beim Saisonauftakt blieben vor allem die Rückraumspieler Dominik Eisele (TSV Neuhausen) und Lukas Fischer (TV Neuhausen/Erms) hinter ihren Möglichkeiten. „Ich muss mich da auch selbst in die Pflicht nehmen“, betonte Eisele. Der Kapitän war vor dem ersten Spiel optimistisch gewesen: „Bis vor ein paar Wochen hatten die Abläufe noch nicht so gepasst, aber das ist gegen Ende der Vorbereitung deutlich besser geworden. Es war gegen Konstanz kein Systemfehler. Das, was wir machen sollten, haben wir nicht gut gemacht.“ 19 Fehlwürfe seien eben nicht das, was man von einer Mannschaft wie Plochingen erwarten kann. Immer wieder blitzte die Qualität des TVP auf – aber eben viel zu selten. Auch eine Umstellung in der Abwehr brachte Mitte der zweiten Hälfte nicht den gewünschten Erfolg. Die Plochinger versuchten, ein hohes Tempo zu gehen, leisteten sich dabei aber zu viele Fehler. „Wir haben mit Herz, aber kopflos gespielt“, brachte es Brack auf den Punkt.

Nun müssen die Plochinger auswärts Gas geben und wollen am Samstag beim SV Remshalden die ersten Punkte holen. In der vergangenen Saison lief es in der Fremde oft besser als zu Hause. Das lässt hoffen.

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