Nellingens Luisa Scherer, hier im Trikot der A-Jugend, erzielte beim deutlichen Hinspielsieg gegen Hegensberg/Liebersbronn zehn Tore. Foto: Archivfoto: Rudel - Archivfoto: Rudel

Die Handball-Vorschauen zum Wochenende

EsslingenZwei Ausdrücke prägen die Lage bei den noch wenigen Handballer, die am Wochenende im Einsatz sind: „Gut starten“ und „nicht unterschätzen“. Für die Frauenteams des TV Nellingen II und der SG Hegensberg/Liebersbronn beginnt das Handball-Jahr 2019 gleich mit Derbywochen.

Männer – Württembergliga

Der Vierte TSV Deizisau erwartet am Sonntag (17 Uhr) den Elften TV Gerhausen . Die Favoritenrolle ist jedoch noch deutlicher verteilt, als es die Tabellensituation glauben lässt. „Ja, wir sollten das Spiel gewinnen“, sagt Arne Staiger vom Deizisauer Management, fügt dann aber natürlich hinzu: „Wir dürfen Gerhausen nicht unterschätzen.“ Zum einen sind die Ger-hausener auswärtsschwach, zum anderen haben sie seit dem 20. Oktober überhaupt nicht mehr gewonnen. „Dieser Negativlauf sollte nicht gerade bei uns enden“, sagt Staiger. Wenn alle Warnungen nicht helfen sollten, kann Deizisaus Trainer Olaf Steinke jedoch noch auf das Hinspiel verweisen: Das hatte die Mannschaft mit 27:29 verloren. „Das war nicht gut und sollte nicht nochmal passieren“, betont Staiger, der einen robust auftretenden Gegner erwartet. Rückkehrer Nils Kühl wird sein Pflichtspieldebüt für die Deizsiauer geben, Marcel Killat soll nach langer Verletzungspause auch ein paar Minuten Spielzeit bekommen.

Die HSG Ostfildern tritt bei einer Mannschaft an, die bereits das zweite Pflichtspiel des Jahres absolviert. Beim 31:22-Sieg gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn hat der SKV Unterensingen gezeigt, das er schon gut in Form ist. Ostfilderns Betreuer Mathias Dunz spricht deshalb vor dem Auftritt in Unterensingen am Sonntag (17 Uhr) von einer schweren Aufgabe gegen einen „saustarken Gegner“. Der Aufsteiger geht aber gewohnt mutig ins Spiel. „Wir sind mega heiß auf eine Revanche, zudem ist es ein Derby“, sagt Dunz in Bezug auf das 26:29 im Hinspiel, als die HSG lange mithielt, am Ende aber zu viele Fehler machte. „Wenn wir diese abstellen, können wir schon mithalten und vielleicht sogar gewinnen“, sagt Dunz. Personell hat die HSG keine Sorgen.

Frauen – Württembergliga

Polizeigeprüft geht der Tabellenzweite TV Nellingen II am Sonntag (13 Uhr) das Derby gegen den Vorletzten SG Hegensberg/Liebersbronn (dahinter steht nur noch die zurückgezogene FSG Donzdorf/Geislingen) an. Denn als letzten Test haben die Nellingerinnen ein Spiel gegen die württembergische Polizeiauswahl absolviert. Tore gezählt hat dabei niemand, aber Veronika Goldammer hat genau hingeschaut. „Mit der Abwehr war ich sehr zufrieden, im Angriff haben wir noch nicht so gut den Ball laufen lassen, das war zu hektisch“, analysiert die TVN-Trainerin. Da habe man die Pause doch gemerkt. „Die Mädels freuen sich jetzt, dass es richtig losgeht“, sagt Goldammer. Und zum Gegner, klar: „Im Anbetracht der Tabellensituation und des Hinspiels dürfen wir Hegensberg/Liebersbronn nicht unterschätzen. Das werden wir auch nicht.“

SG-Trainer Markus Weisl erinnert sich noch mit Schaudern an die böse 22:38-Klatsche im Hinspiel. Es war sein erstes Spiel auf der Bank in der Sporthalle an der Römerstraße. Er sagt zwar auch vor dem Rückspiel, das von Mitte Dezember auf Sonntag verschoben worden war: „Die Vorzeichen könnten deutlicher nicht sein.“ Er erwartet von dem SG-Team aber eine bessere Vorstellung als im September. „Ich möchte, dass die Mannschaft so lange wie möglich Paroli bietet, kämpft und die eigenen Ballverluste weglässt“, fordert Weisl noch mehr ein ordentliches Spiel als ein gutes Ergebnis. „Die Nellingerinnen spielen den schnellsten Ball der Liga, wir müssen schauen, dass wir sie in den Positionsangriff bekommen“, sagt Weisl.

Am Wochenende drauf gehen für beide Teams die Derbywochen weiter: Die Nellingerinnen erwarten den TSV Köngen, Hegensberg/Liebersbronn tritt bei der HSG Deizisau/Denkendorf an.

Männer – Landesliga

Auch beim Spiel des TV Reichenbach am Sonntag (17 Uhr) gegen BW Feldkirch ist die Favoritenrolle klar – sie liegt beim Zweiten Reichenbach. Aber auch TVR-Athletiktrainer Alec Farell sagt über den Viertletzten: „Wir werden Feldkirch nicht unterschätzen und wollen das konzentriert angehen.“ Dann werde es mit dem angestrebten Saisonsieg Nummer 13 und dem guten Start ins Handballjahr 2019 schon klappen. Personell können die Reichenbacher aus dem Vollen schöpfen.