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Wolfschlugener Frauen wollen großen Schritt in Richtung 3. Liga machen.

Kreis EsslingenEs sind nicht allzu viele Handball-Teams, die sich kurz vor dem Saisonfinale bereits zurücklehnen können. Für die meisten bleibt es spannend bis zum Schluss – am Wochenende können einige Entscheidungen fallen.

Männer – 3. Liga

Der TSV Neuhausen braucht als Drittletzter im Kampf um den Klassenverbleib jeden Punkt. Doch wie ist dieser zu erreichen? Direkter Abstieg, Relegation, Relegationsspiele, die am Ende gar nicht zählen, oder gar ein Entscheidungsspiel gegen den TV Willstätt, falls die beiden im direkten Vergleich ausgeglichenen Mannschaften punktgleich sein sollten. Für das Spiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den Fünften TGS Pforzheim spielt das alles erst einmal keine Rolle. Denn Punkte brauchen die Neuhausener in jedem Fall. „Wir werden alles reinhauen, was wir haben“, sagt Außenspieler Daniel Roos, der mit seinen Kameraden zeigen will, dass die Mannschaft auch gegen ein Top-Team punkten kann. Dazu müssen die MadDogs eine bessere Abwehr stellen als beim 35:41 im Hinspiel. Und sie müssen nach dem Ausfall von Pforzheims Kapitän Florian Taafel den anderen Top-Spieler Maris Versakovs und seine gefährlichen Anspiele an den Kreis in den Griff bekommen. „Die Pforzheimer hatten zuletzt Schwankungen drin. Aber darauf, dass sie vielleicht Schwächen zeigen, dürfen wir uns nicht verlassen“, sagt Roos. Die Torhüter Sebastian Arnold und Kay Siemer fallen aus, dafür wird Niklas Prauß von der A-Jugend aufrücken. Leon Pabst ist wieder fit.

Männer – BW-Oberliga

Für den TV Plochingen geht es laut Co-Trainer Joachim Rieck bei der SG Pforzheim/Eutingen am Samstag (20 Uhr) gegen eine „Spitzenmannschaft“. Beide Teams sind noch im Aufstiegsrennen, der TVP ist mit 32:16 Punkten Zweiter, Pforzheim ist Fünfter (30:18). „Wir wollen das Spiel für uns entscheiden, um uns die Chance auf die Relegation zu bewahren“, sagt Rieck. Dafür müssen die Plochinger bei den heimstarken Pforzheimern die Anfangsphase gut überstehen und vor allem auf Ex-Bundesligaprofi Felix Lobedank und auf Manuel Mönch aufpassen. Der Einsatz von Torhüter Marius Nagel ist noch fraglich, er hat eine Leistenzerrung.

Frauen – BW Oberliga

„Wer gewinnt, macht einen großen Schritt in Richtung 3. Liga“, sagt Teammanager Simon Vogel vor dem Sitzenspiel des Zweiten TSV Wolfschlugen gegen Tabellenführer SG Schozach/Bottwartal zur für Handballer späten Stunde am Sonntag um 18 Uhr. Vogel sieht den Gegner in der Favoritenrolle: Weil es „vom Kader das beste Team der Liga ist“, weil die Wolfschlugenerinnen bei der 18:31-Hinspielniederlage „klar die Grenzen aufgezeigt bekommen haben“, und weil sie beim vergangenen Spitzenspiel zuletzt bei der TuS Steißlingen (25:31) nicht auf der Höhe waren. „Aber die Stimmung ist gut“, sagt Vogel und weiß, dass das Team alles geben wird. Antonia Amann fällt aus.

Männer – Württembergliga

Auch in der vierthöchsten Spielklasse ist noch nicht sicher, wie es in Sachen Relegation weitergeht. Für den TSV Wolfschlugen ist das ein Thema, denn die Mannschaft ist nach Minuspunkten – bei einem Spiel weniger als der TSV Heiningen – Zweiter. Das ist der Relegationsplatz. Wobei hier der Weg durch die Relegation weit – und offenbar immer noch nicht ganz klar ist, ob es die Aufstiegsspiele überhaupt gibt. „Wir wollen aber auf jeden Fall Zweiter werden“, sagt Wolfschlugens Trainer Veit Wager vor dem Spiel am Samstag (19.30 Uhr) beim HV Rot-Weiß Laupheim. Wobei er um die Schwere der Aufgabe weiß: „Laupheim hat 17 der 21 Punkte zuhause geholt, das sagt schon viel.“ Platz eins ist laut Wager „so gut wie weg“. Die Mannschaft, die gegen Laupheim auf Kreisläufer Samuel Stoll (Daumenverletzung) verzichten muss, will aber dafür sorgen, dass am letzen Spieltag am 5. Mai noch Spannung herrscht: da kommt Spitzenreiter TSB Schwäbisch Gmünd.

Die HSG Ostfildern kämpft noch gegen den Abstieg – hat dabei aber ordentliche Karten. Ein Sieg des Viertletzten am Samstag (20 Uhr) gegen Schlusslicht SG Herbrechtingen/Bolheim wäre ein weiterer großer Schritt in Richtung Klassenverbleib. Beteuer Mathias Dunz warnt jedoch vor der SG, die zuletzt die SG Hegensberg/Liebersbronn geschlagen hat. „Wir treten mit Respekt vor dem Gegner, aber breiter Brust an“, sagt er.

Für den Vorletzten SG Hegensberg/Liebersbronn ist die Situation vor dem Kellerduell gegen den Drittletzten HC Hohenems am Samstag (20.15 Uhr) prekärer. „Es ist ein Endspiel, dass wir mit fünf Toren Unterschied gewinnen sollten, um den direkten Vergleich für uns zu entscheiden“, sagt Trainer Jochen Masching, der auf einige Spieler verzichten muss. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. In dem Spiel kommt es darauf an, ob es in den letzten Begegnungen mit dem schweren Restprogramm noch um was geht.“

Frauen – Württembergliga

Sollte der TV Nellingen II am Samstag (19 Uhr) gegen die TG Biberach gewinnen, steigt das Team auf. „Wir wollen mit einem Heimsieg alles klar machen. Ich hoffe, wir sind nicht zu nervös, sondern freuen uns auf die Chance“, sagt TVN-Trainerin Veronika Goldammer. Auf dieses Spiel hat das Team die ganze Saison hingearbeitet – umso härter traf die Nellingerinnen die Verletzung von Linda Leukert am Mittwoch während des Trainings. Sie erlitt eine Bänderverletzung. „Das hat etwas gebraucht, bis die Spielerinnen das mental verarbeitet hatten. Halbwegs konzentriert haben sie das Training beendet. Aber alle waren sehr traurig“, erzählt Goldammer. Leukert wird am Samstag aber alles von der Bank aus geben. Und das Team auf dem Feld gegen den Tabellenvierten: „Biberach hat die stärkste Abwehr der Liga, die wenigsten Gegentore, eine sehr kompakte Abwehr, ein starkes Torhüterduo“, zählt Goldammer auf. Von einer geplanten Aufstiegssause weiß Goldammer nichts: „Die spontanen Feiern sind doch immer die schönsten.“

Ganz, ganz anders ist die Stimmung bei den Frauen der SG Hegensberg/Liebersbronn. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Abstieg nach dem Spiel gegen das Top-Team HSG Fridingen/Mühlheim am Samstag (20.15 Uhr) auch rechnerisch nicht mehr zu verhindern ist. „Da dürfen wir uns nichts vormachen“, sagt der scheidende Trainer Markus Weisl, den die Situation traurig stimmt. „Es war von vorneherein klar, dass es sehr schwer wird, zum Glück hat das der Verein auch so gesehen“, sagt er. „Es ist schade für dieses geniale Team, das so einen guten Charakter hat.“ Die Vorbereitungen für die kommende Saison unter Nachfolger Frank Haas laufen bereits.

Der TV Reichenbach hat am Sonntag (15 Uhr) gegen den TV Weilstetten bereits das letzte Saisonspiel. Nach der Enttäuschung im Rennen um den Aufstieg geht es laut Kreisläuferin Maike Kienzlen „nur noch darum, sich noch einmal positiv zu präsentieren und gut zu verabschieden“. Kienzlen weiß aber: „Das will Weilstetten am Ende einer guten Saison als Aufsteiger aber auch, es wird kein einfaches Spiel.“

Männer – Landesliga

Noch einmal in dieser Saison müssen die Spieler des Team Esslingen eine lange Auswärtsfahrt auf sich nehmen. Am Sonntag (17 Uhr) sind sie in der Staffel 2 bei Tabellennachbar HSG Rottweil zu Gast. „Die Rottweiler haben im Rückraum viele Spieler, die die Eins-gegen-Eins-Situationen suchen“, sagt Team-Spieler Benedikt Frohna. Ausfallen werden Christopher Frohna (Handgelenksverletzung) und Marco Adelt, der sich am vergangenen Samstag beim TSV Dettingen eine Gehirnerschütterung zugezogen hat.

Der Achte TSV Köngen erwartet am Sonntag (17 Uhr) zum letzten Saison-Heimspiel das als Absteiger feststehende Schlusslicht TV Großengstingen. „Wir wollen die Runde abrunden und uns für den Punktverlust im Hinspiel revanchieren“, sagt Spielertrainer Moritz Eisele.

In der Staffel 3 gilt für den TV Reichenbach das Gleiche wie für die Frauen des Vereins: Nach dem frustrierenden Aus im Aufstiegsrennen möchte sich die Mannschaft mit einer ordentlichen Leistung vom Heimpublikum verabschieden. „Das ist ganz wichtig. Wir wollen die eigentlich gute Saison nicht durch Niederlagen am Ende beschädigen“, sagt Athletiktrainer Alec Farrell vor dem Spiel gegen die SG Lauterstein am Samstag zur ungewohnten Anwurfzeit um 16 Uhr.

Bezirksliga

Tabellenführer TSV Denkendorf tritt am Samstag (19.45 Uhr) zum Topspiel beim vier Punkte schlechteren Zweiten EK Bernhausen an. Den Denkendorfern reicht ein Punkt, um sich vorzeitig die Meisterschaft zu sichern. „Der Matchplan steht, wir wissen, was zu tun ist, um in Bernhausen bestehen zu können“, sagt Trainer Ralf Wagner. „Jetzt gilt es, den Plan umzusetzen. Wir werden mit viel Mut und Selbstvertrauen auftreten.“ Ebenfalls am Samstag (20 Uhr) versucht der TV Altbach beim hohen Favoriten tus Stuttgart von den Abstiegsrängen zu springen. Es dürfte für den TVA aber auf ein Finale am letzten Spieltag hinauslaufen.

Bezirksklasse

Der TSV Neuhausen II steht am Samstag (16.20 Uhr) vor einem Endspiel beim HT Uhingen/Holzhausen. Mit einem Sieg könnte sich der TSV auf den vorletzten Platz retten und den Klassenverbleib doch noch schaffen. „Wir werden unser letztes Heimspiel anständig zu Ende bringen und versuchen, alles zu geben, um den letzten Platz zu verlassen“, verspricht Trainer Marco Schwab. Das Team Esslingen II hat dagegen vor dem Spiel bei der HSG Leinfelden/Echterdingen am Samstag (20 Uhr) keine Sorgen mehr. „Wir können befreit aufspielen“, sagt Trainer Sven Reichenberger, für den es das letzte Spiel auf der Trainerbank der Esslinger sein wird. „Nach sechseinhalb Jahren habe ich entschieden, das Amt zur Verfügung zu stellen“, sagt er.

Der TV Plochingen II tritt am Sonntag (14.45 Uhr) beim TSV Grabenstetten II an. „Vor dem letzten Spiel sehnen alle das Saisonende herbei“, sagt Trainer Martin Bosch-Maurer. „Nach sieben Niederlagen in Folge wollen wir zum Abschluss noch mal gewinnen.“ Das will auch der TSV Wolfschlugen II, der nach dem Spiel am Sonntag (17 Uhr) beim TSV Urach die Meisterschaft feiern will. Für den TV Reichenbach II geht es am Sonntag (17 Uhr) bei der TG Nürtingen um nichts mehr.

Kreisliga A

Der TV Reichenbach III empfängt am Samstag (14 Uhr) die TG Nürtingen II. Mit einem Sieg könnten sich die Reichenbacher noch eine Chance auf Rang drei erhalten. Dafür müsste aber der TSV Denkendorf II am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Kirchheim II verlieren. Die Denkendorfer wollen im letzten Saisonspiel Rang drei verteidigen. „Die Jungs haben eine tolle Saison gespielt und wir haben das geschafft, was wir uns vorgenommen haben, uns stabil zu entwickeln und im vorderen Tabellenbereich zu positionieren“, lobt Denkendorfs Trainer Sascha Fischer.

Die SG Hegensberg/Liebersbronn II empfängt am Samstag (16.30 Uhr) den TSV Weilheim II. In dem für beide Mannschaften vorletzten Saisonspiel geht es für die Weilheimer darum, den möglichen Absturz auf einen Abstiegsplatz zu verhindern. Anders sieht es bei der HSG Ostfildern II aus, die mit einem Sieg Rang eins zurückerkämpfen kann. Zu Gast ist am Samstag (18 Uhr) Bezirksklasseabsteiger TV Plieningen, der gegen den erneuten Abstieg in die Kreisliga B kämpft. Von einem Sieg der HSG könnte die SG Esslingen profitieren. Sie würde mit einem Sieg am Samstag (20 Uhr) im Spiel gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen II von den Abstiegsplätzen springen.