Plochingen will auch zuhause mutig spielen

EsslingenEs ist wie immer, wenn die Saison noch jung ist: Die Top-Starter wollen nachlegen und die Flop-Starter einen kompletten Fehlstart vermeiden. In der Württembergliga der Frauen kommt es am zweiten Spieltag schon zum zweiten Derby.

Männer – 3. Liga

Eigentlich kennen sich der TSV Neuhausen und der TV Willstätt , bei dem die MadDogs am Sonntag (17 Uhr ) antreten, aus gemeinsamen Zeiten in der Baden-Württemberg Oberliga gut. Nun gibt es aber doch eine große Unbekannte: Nach dem Aufstieg haben sich die Willstätter und Trainer Marcus Simowski in dieser Woche getrennt, der Sportliche Leiter Rudi Fritsch übernahm übergangsweise. Neuhausens Außenspieler Daniel Roos ist trotzdem optimistisch, dass es mit dem ersten Saisonsieg klappt: „Im Vergleich zu den vergangenen Spielen ist das ein leichterer Gegner, außerdem war Willstätt immer ein gutes Pflaster für uns.“ Er warnt wie Trainer Eckard Nothdurft jedoch vor Mittelmann Daniel Schliedermann, der aus Pfullingen kam und das Spiel des TVW in der Hand hat.

Männer – BWOL

Die Schlussfolgerung, die Co-Trainer Joachim Rieck vom TV Plochingen zieht, ist logisch: Zum Saison-Heimauftakt gegen die HSG Konstanz II hat der TVP schwach gespielt und verloren, anschließend gab es in Remshalden den ersten Saisonsieg. „Das war ein mutiger Auftritt – so sollten wir auch gegen Söflingen auftreten“, sagt Rieck vor dem Spiel am Samstag (20 Uhr) gegen die TSG Söflingen . Einfach wird das jedoch nicht, denn Söflingen ist eine starke, homogene Mannschaft, die in Simon Dürner einen „absoluten Führungs- und Abschlussspieler“ (Rieck) hat. Beim TVP fehlen weiterhin Manuel Haas und Jannik Nußbaum.

Frauen – BW Oberliga

Der TSV Wolfschlugen ist mit zwei Siegen gegen starke Gegner in die Saison gestartet – und bekommt es nun am Sonntag (15 Uhr) bei der SG St.Leon/Reilingen mit einem Kontrahenten von ähnlichem Niveau zu tun. Teammanager Simon Vogel ist entsprechend optimistisch, warnt aber: „In der vergangenen Saison haben wir uns gegen diesen Gegner zwei Mal schwer getan.“ Deshalb betont er: „Wir müssen im Angriff geduldig spielen und mit einer starken Abwehr versuchen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“ Dann könnte es mit Sieg Nummer drei klappen. Torhüterin Melanie Kraiser ist privat verhindert.

Männer – Württembergliga

Arne Staiger vom Management des TSV Deizisau braucht vor dem Spiel beim TV Gerhausen am Samstag (20 Uhr) nicht viele Worte, um die Voraussetzungen zu beschreiben: „Nicht leicht, kampfstarker und körperbetont spielender Gegner – aber wir sind gut darauf eingestellt.“ Staiger verweist darauf, dass die Gerhausener bei ihrem Auftaktsieg gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn nur 22 Gegentore zugelassen haben. Aber die Deizisauer treten nach zwei Erfolgen aus zwei Spielen selbstbewusst an und wollen Sieg Nummer drei. Neben den Langzeitverletzten fällt Kai Liebing (Schulterverletzung) aus.

„Alle fit, alle motiviert“ – die Voraussetzungen bei der HSG Ostfildern um Betreuer Mathias Dunz könnten vor dem Spiel bei der HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf am Samstag (19.30 Uhr) nicht besser sein. Um die ersten zwei Punkte zu holen, müsse Ostfildern „mit allem dagegenhalten und zeigen, dass wir zurecht in der Liga sind“, sagt Dunz.

Der TSV Wolfschlugen tritt bei der SG Herbrechtingen/Bolheim an und Trainer Veit Wager sagt: „Ich tue mich schwer mit dem Gegner. Er hat eine unorthodoxe Spielweise, auf die man sich nicht zu hundert Prozent vorbereiten kann.“ Ist ein Sieg trotzdem drin? „Wir müssen gewinnen“, stellt Wager klar, obwohl er weiß, dass die SG „das zweite von vier Heimspielen in Folge bestimmt auch gewinnen will“. Ricardo Petruzzi, Johannes Rebmann, Marvin Thumm und Tim Albrecht werden ausfallen – wobei das für Albrecht im Duell mit seinem Ex-Club besonders schade ist.

Die SG Hegensberg/Liebersbronn spielt am Samstag (19.30 Uhr) beim stark eingeschätzten Absteiger TSB Schwäbisch Gmünd . Für SG-Coach Jochen Masching kein Grund, sich zu verstecken. „Das ist eine Mannschaft mit Erfahrung und Qualität. Aber dass wir gegen starke Gegner bestehen können, haben wir gegen Unterensingen gezeigt“, sagt er in Bezug auf den jüngsten Heimsieg. „Wir gehen da mit breiter Brust rein und wollen unsere Chance so lange wie möglicht aufrecht erhalten.“ Pascal Geyer (Oberschenkelverletzung) und Tim Buchmüller (privat verhindert) fehlen.

Frauen – Württembergliga

Die Stimmung beim TV Nellingen II ist bestens. „Nach dem erfolgreichen Start bei der SG Hegensberg/Liebersbronn wollen wir zuhause nachlegen“, sagt Trainerin Veronika Goldammer vor dem Spiel gegen den SC Lehr am Samstag (19 Uhr). Der TVN ist Favorit, Goldammer weiß aber, dass es das Team mit einem Gegner zu tun bekommt, „der eingespielt ist, nie aufgibt und eine stabile 6-0-Abwehr spielt“. Der Kader ist „annähernd komplett“, wie die Trainerin erklärt.

Für Markus Weisl, den Trainer der SG Hegensberg/Liebersbronn , sieht die Sache genau umgekehrt aus. Die SG will es nach dem schwachen Auftritt gegen Nellingen im nächsten Derby am Sonntag (15 Uhr) beim TSV Köngen besser machen. „Das ist der Plan, wir wollen uns da anders präsentieren“, sagt Weisl. Er rechnet mit einem „Spiel auf Augenhöhe“, das er durch eine gute Defensivleistung positiv gestalten will. Nach dem Motto: „Die Tore, die wir hinten nicht kriegen, müssen wir vorne nicht werfen.“ Klingt logisch. Selina Rauth (Schulterverletzung) fehlt.

Die HSG Deizisau/Denkendorf „brennt“ nach den Worten von Steffen Irmer-Giffoni auf den Heimauftakt. Der Trainer ist vor dem Spiel am Samstag (18 Uhr) gegen die TG Biberach guter Dinge – aus gutem Grund: „Wir sind ja heimstark, in der vergangenen Saison haben wir kein Heimspiel verloren.“ Biberach erwartet er jedoch als kampfstarken Gegner: „Die Mannschaft ist nicht schlecht, wir müssen geduldig sein.“ Mara Derkowski ist verhindert, dafür kehrt Lorena Drücker nach einem Auslandsaufenthalt zurück.

Nach dem Auftaktsieg bei der SG Hofen/Hüttligen wollen die Frauen des TV Reichenbach auch im ersten Heimspiel punkten: Die HSG Fridingen/Mühlheim ist am Sonntag (17 Uhr) zu Gast – und damit eine „starke Mannschaft mit einer sehr guten Abwehr“, weiß TVR-Kreisläuferin Maike Kienzlen. Verzichten müssen die Reichenbacherinnen auf Ann-Kristin Seiter, die sich im Spiel gegen die SG am Knöchel verletzte. „Die Befürchtungen haben sich leider bestätigt“, sagt Kienzlen. Seiter hat sich einen Bänder- und Kapselriss mit einer Knochenprellung zugezogen und wird sechs Wochen ausfallen. „Die einzig gute Nachricht ist, dass sie nicht operiert werden muss“, sagt Kienzlen. Seiter wird von Amelie Leonhardt aus der A-Jugend ersetzt .

Männer – Landesliga

Wenn beide Torhüter fehlen, ist es schwierig. So ergeht es dem Team Esslingen gegen den TV Weilstetten II im zweiten Saisonspiel am Samstag (20 Uhr). Sowohl Tim Boss als auch Kolja Walter sind privat verhindert, also müssen die Teamspieler um Benedikt Frohna nun Philipp Eiler reaktivieren, der bis zur vergangenen Saison im Tor stand. Trainiert hat dieser seither nicht, deshalb weiß Frohna: „Das müssen wir kompensieren.“ Nicht leicht gegen gegen eine Mannschaft wie Weilstetten, die seit Jahren ohne große Abgänge zusammen und daher ein eingespieltes Team ist. „Es wird eng“, sagt Frohna.

Den TSV Köngen erwartet mit der TSG Reutlingen am Sonntag (17 Uhr) ein laut TSV-Spielertrainer Moritz Eisele „robuster Gegner“. Da die TSG eine starke 6-0-Abwehr hat, glaubt Eisele nicht, dass sich ein Team frühzeitig absetzen wird. Neuzugang Patrick Weber (Knieprobleme) wird ebenso fehlen wie der A-Jugendliche Niklas Grote, der in der Jugend einen Einsatz hat.

Bezirksklasse

Der TSV Neuhausen II startet am Samstag (17.45 Uhr) beim TSV Dettingen II in die Saison. Trainer Sven Tischler und die Mannschaft freuen sich auf den Start: „Die Vorbereitung lief leider nicht ganz optimal, weshalb wir gespannt sind, auf welchem Leistungsniveau wir uns befinden. Im vergangenen Jahr waren beide Spiele gegen Dettingen auf Augenhöhe.“ Ebenfalls am Samstag (20 Uhr) empfängt das Team Esslingen II den Absteiger TG Nürtingen , der sein Auftaktspiel deutlich gewann. „Auch wenn uns wichtige Stützen in Richtung erste Mannschaft verlassen haben und zudem noch vier Spieler aus privaten Gründen oder verletzungsbedingt fehlen, wollen wir möglichst lang Paroli bieten“, kündigt der Esslinger Trainer Sven Reichenberger an. Der TV Plochingen muss am Samstag (20 Uhr) auswärts ran. Bei der HSG Leinfelden/Echterdingen wollen die Plochinger „schauen, was geht“, wie Trainer Martin Bosch-Maurer sagt: „Das ist ein anderes Kaliber als Uhingen. Wenn wir was holen wollen, muss alles passen.“ Beim HT Uhingen/Holzhausen II will der TSV Wolfschlugen II am Sonntag (18 Uhr) den zweiten Sieg der jungen Saison holen. „Wir gehen als Favorit ins Spiel, werden den Gegner aber nicht unterschätzen“, verspricht TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Stoll.

Kreisliga A

Der TSV Denkendorf II startet am Samstag (16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die TG Nürtingen II . Trainer Sascha Fischer freut sich auf den Start: „Ich erwarte gegen den Absteiger aus der Bezirksklasse gleich einen ordentlichen Prüfstein, um zu sehen, wie wir stehen. Unterm Strich sind wir froh, dass es nach der langen Vorbereitung endlich wieder losgeht.“ Der TV Reichenbach III will nach dem Startsieg am Samstag (20 Uhr) gegen den TSV Weilheim II nachlegen. Vor drei Jahren spielten die beiden Teams noch in der Kreisliga C gegeneinander. „Wir haben gesehen, dass die Weilheimer am vergangenen Wochenende etwas überraschend gegen Ostfildern gewonnen haben, deshalb sind wir gewarnt, wir wollen aber gewinnen“, sagt der Reichenbacher Spieler Moritz Gras. Die HSG Ostfildern II steht unter Zugzwang. Nach der Niederlage in Weilheim ist nun im Heimspiel am Samstag (20 Uhr) der HC Wernau zu Gast. Ein Sieg ist Pflicht, um einen Fehlstart abzuwenden. Die SG Esslingen will nach dem Sieg in Wernau im ersten Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn II nachlegen. Esslingens Torhüter Benedikt Schrade: „Wir freuen uns auf das Derby, wissen aber auch, das wir im Vergleich zum Spiel in Wernau nochmal eine Leistungssteigerung benötigen.“