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HSG-Coach Michael Schwöbe will sich nach fünf Jahren mit dem Aufstieg verabschieden. Er warnt aber davor, den Gegner zu unterschätzen

EsslingenDas Saisonfinale hat es in sich. Die Handballer der HSG Ostfildern stehen kurz vor der Meisterschaft und der Rückkehr in die Württembergliga. Andere Teams müssen hingegen zittern und auf den Ligaverbleib hoffen.

Männer – 3. Liga

Der TSV Neuhausen hatte sich frühzeitig den Klassenverbleib gesichert und anschließend immer wieder schwer getan, die Spannung hoch zu halten. Das soll im letzten Auswärtsspiel beim HBW Balingen/Weilstetten II am Sonntag (17 Uhr) aber wieder gelingen. „Wir haben das Tempo im Training angezogen, wollen uns nicht blamieren und Balingen einen guten Kampf liefern“, betont Neuhausens Linksaußen Daniel Roos. Zuletzt setzte es eine bittere 21:39-Klatsche beim TV Hochdorf . „So etwas darf uns nicht mehr passieren“, sagt Roos und ergänzt: „Die Balinger spielen keine hoch komplexen Auslösehandlungen, sind aber im Eins gegen Eins stark. Da müssen wir sie stoppen.“

Männer – BW Oberliga

„Vollgas oder nichts“ heißt die Devise beim abstiegsbedrohten TSV Deizisau (19:37 Punkte) vor der Partie am Samstag (19.30 Uhr) beim direkten Konkurrenten TSV 1899 Blaustein (21:35). Deizisaus Manager Arne Staiger betont, dass die Mannschaft noch eine Chance hat, dafür aber eben ein Sieg her muss. Er erwartet kein schönes Spiel: „Der Druck ist groß.“ Verzichten müssen die Deizisauer neben den Langzeitverletzten auf Marko Neusser (Muskelfaserriss).

Der TV Plochingen hat eine erfolgreiche Saison gespielt: Nach dem personellen Umbruch ist der TVP Siebter und hat den Klassenverbleib bereits im März perfekt gemacht. Nun gilt es, die Konzentration hoch zu halten, denn am Samstag (19.30 Uhr) geht es zum abstiegsbedrohten TSV Amicitia 06/09 Viernheim . „Unser Ziel ist es, wenig Fehler zu machen und einfache Gegentore zu vermeiden“, betont TVP-Co-Trainer Joachim Rieck.

Frauen – BW Oberliga

Der TSV Wolfschlugen steht zwei Spiele vor Saisonende auf Rang drei und hat zwei Zähler Rückstand auf die beiden vorderen Plätze. Co-Trainer Simon Vogel glaubt zwar nicht wirklich an einen Ausrutscher des Ersten TG 88 Pforzheim und Zweiten SG Kappelwindeck/Steinbach , ein Sieg muss am Sonntag (17 Uhr) gegen die bereits abgestiegene SG Muggensturm/Kuppenheim aber her. „Es ist wichtig, dass wir in der Abwehr sicher stehen und einfache Tore werfen“, betont Vogel. Denn Wolfschlugen muss im Rückraum weiterhin improvisieren. So wird das Team wohl auch immer wieder mit zwei Kreisläuferinnen agieren und insgesamt viel durchwechseln.

Männer – Württembergliga

Zum Saisonabschluss ist der TSV Wolfschlugen am Samstag (20 Uhr) beim Schlusslicht HSG Albstadt zu Gast. „Wir wollen natürlich gewinnen und den fünften Platz behaupten“, betont Wolfschlugens Abteilungsleiter Wolfgang Stoll. Für Trainer Markus Stotz gibt es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein.

Die SG Hegensberg/Liebersbronn empfängt am Samstag (20.15 Uhr) im letzten Heimspiel die SG Herboldingen/Bolheim und will sich mit einem Sieg von den Fans verabschieden. Trainer Jochen Masching ist mit der Saison zufrieden, sagt aber auch, dass sich Hegensberg/Liebersbronn für die unnötige 20:24-Hinspielniederlage revanchieren will. „Vielleicht können wir in der Tabelle noch einen Platz gutmachen. Wir wollen es in den letzten beiden Spielen jedenfalls nicht schleifen lassen“, betont er.

Frauen – Württembergliga

In der Liga bleibt es spannend. Im Kellerduell kämpfen der TSV Köngen (17:29 Punkte) und die SG Hegensberg/Liebersbronn (16:30) am Sonntag (15 Uhr) um den direkten Klassenverbleib. „Ich erwarte ein sehr kampfbetontes Spiel“, sagt die scheidende SG-Trainerin Silke Zindorf und betont, dass die Mannschaft vor allem Miriam Panne in den Griff bekommen muss: „Sie ist der Dreh- und Angelpunkt des Köngener Spiels.“ Direkt steigen beide nicht mehr ab, aber eventuell muss ein Team in die Relegation.

Der Tabellendritte TV Reichenbach (31:15 Punkte) will sich auf das eigene Spiel konzentrieren und die Saison mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) beim Letzten TV Weingarten beenden. „Wir werden das Spiel nicht zu leicht nehmen und von Anfang an Gas geben“, betont Reichenbachs Kreisläuferin Maike Kienzlen.

Für den Vierten TV Nellingen II (31:15) ist der Aufstiegsrelegationsplatz zwei theoretisch noch möglich, aber wichtig ist für Trainerin Veronika Goldammer vor allem, dass das Team die Saison positiv abschließt. Beim Zweiten HSG Leinfelden-Echterdingen wollen die Nellingerinnen am Sonntag (15 Uhr) zeigen, dass sie mit den Top-Teams der Liga mithalten können. Unabhängig vom Ausgang ist Goldammer sehr zufrieden mit der Saison.

Auch die HSG Deizisau/Denkendorf ist mit Platz acht zufrieden. Das Team ist nach Verletzungssorgen mittlerweile wieder vollzählig und freut sich auf den Saisonabschluss am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Hofen/Hüttlingen . „Wir haben alle große Lust und wollen gewinnen“, sagt Trainer Steffen Irmer-Giffoni, der einen sehr kampfstarken Gegner erwartet.

Männer – Landesliga

Die HSG Ostfildern hat es in der Staffel 2 selbst in der Hand: Mit einem Sieg am Samstag (19.30 Uhr) gegen Aufsteiger TSV Köngen kann die Meisterschaft gefeiert werden. Das war zu Beginn der Saison nicht unbedingt zu erwarten. Ostfildern war mit 0:6 Punkten gestartet und schloss die Vorrunde mit 14:12 ab. Anschließend ging nur noch ein Spiel verloren und die Konkurrenz zeigte Nerven. „Es gibt schlechtere Ausgangspositionen am letzten Spieltag“, sagt Coach Michael Schwöbel, der sich nach fünf Jahren mit dem Aufstieg verabschieden will. Er warnt aber davor, die Köngener zu unterschätzen. Zwar hat der Aufsteiger den Klassenverbleib bereits gesichert, kann nun aber befreit aufspielen: „Die Euphorie ist groß. Aber jetzt müssen wir erst einmal hundert Prozent geben und gewinnen.“ Die Köngener sind froh, dass sie bereits gesichert sind. „Die HSG hat einen richtig guten Lauf. Wir sind klarer Underdog“, sagt Spielertrainer Moritz Eisele, der auf Routinier Frieder Gänzle (Schulterverletzung) verzichten muss. Eisele betont aber: „Wir werden Gas geben.“ Die HSG muss Julian Haisch (berufsbedingt), Mirco Fröschle (krank), Tim Zeller (Sprunggelenksverletzung) und vermutlich auch Tobias Grimm (Sprunggelenksverletzung) ersetzen. Nicht nur Schwöbel verabschiedet sich. Auch sein Bruder und Co-Trainer Marc legt eine Handball-Pause ein. Tobias Bühner hört ebenfalls auf und Daniel Kögler wechselt zum Kreisliga-Team.

Beim Team Esslingen steht im Vordergrund, die Saison mit einem positiven Erlebnis zu beenden. Vor der Partie am Samstag (19.30 Uhr) beim VfL Pfullingen II ist weder nach oben noch nach unten etwas möglich. „Wenn wir die gesamte Saison betrachten, sind wir zufrieden“, sagt Spieler Benedikt Frohna und ergänzt: „Die, die spielen, werden Gas geben.“.

In der Staffel 3 ist der TV Reichenbach am Sonntag (17 Uhr) beim Tabellennachbarn SC Vöhringen zu Gast. Mit einem Sieg will das Team Rang drei verteidigen. „Eine hoch konzentrierte Leistung und eine starke Abwehr sind die Grundlage“, betont Reichenbachs Athletiktrainer Alec Farrell, der zufrieden ist: „Wir haben eine konstante Saison gespielt. Nächstes Jahr wollen wir dann angreifen.“

Männer – Bezirksliga

Der TV Altbach will am Samstag (19.30 Uhr) mit einem Sieg gegen den Letzten TG Nürtingen den Klassenverbleib perfekt machen. „Wir haben ein echtes Endspiel und wollen von der ersten Sekunde an konzentriert auftreten“, sagt Altbachs Trainer Klaus Bröhl.

Der TSV Denkendorf hat am Samstag (19.30 Uhr) gegen die SG Ober-/Unterlenningen einen eher ruhigen Saisonabschluss vor sich. „Wir wollen unsere makellose Heimbilanz von 22:0 Punkten natürlich im letzten Spiel nicht kaputt machen“, betont Sascha Fischer, der gemeinsam mit Klaus Riehs den am Fuß operierten Trainer Ralf Wagner vertritt.

Der Elfte TSV Wolfschlugen II kämpft am Samstag (19.30 Uhr) beim Achten SV Vaihingen gegen den Abstieg. „Für uns geht es um alles, denn nur ein Sieg kann Sicherheit geben“, sagt Wolfschlugens Abteilungsleiter Wolfgang Stoll.

Männer – Bezirksklasse

Das Stadtderby hatte sich die SG Esslingen anders vorgestellt. Die Mannschaft kann im Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen das Team Esslingen II den Abstieg nicht mehr abwenden. Das Team hat sein Ziel hingegen erreicht und ist Achter.

Auch der TSV Neuhausen II ist gesichert. Am Samstag (20.15 Uhr) beim TV Plieningen steht vor allem Marco Schwab im Fokus, der nach mehr als 20 aktiven Jahren und rund 800 Spielen in der ersten Mannschaft nun nach drei Jahren in der Zweiten sein letztes Spiel für den TSV absolvieren wird. „Das wird ein besonderes Spiel für ihn, vor allem, weil sein ältester Sohn Steve Wolff, der in der A-Jugend der JANO Filder spielt, mit ihm gemeinsam auf dem Feld stehen wird“, sagt Sven Tischler.

Der TV Plochingen II ist am Sonntag (17 Uhr) beim TB Neuffen zu Gast. „Wir wollen uns schadlos halten und, wie in den vergangenen Jahren, den undankbaren dritten Platz sichern“, sagt Trainer Martin Bosch-Maurer.

Männer – Kreisliga A

Der TV Reichenbach III bringt die Saison am Samstag (15.30 Uhr) beim SV Vaihingen II zu Ende. Nach dem 31:23-Sieg gegen Spitzenreiter TSV Urach hatten die Reichenbacher trainingsfrei. „Es geht um nichts, aber wir wollen zum Abschluss gewinnen“, sagt TVR-Spieler Moritz Gras.

Der TSV Denkendorf II empfängt am Samstag (17.30 Uhr) die SG Ober-/Unterlenningen II . „Wir wollen zum Saisonabschluss unser Punktekonto ins Positive drehen und Platz sechs erreichen“, sagt Denkendorfs Trainer Sascha Fischer.

Das wollen die Spieler der HSG Ostfildern II verhindern, die diesen Platz gerade inne haben. Aber leicht wird das nicht. Die HSG muss am Sonntag (17 Uhr) beim Meister TSV Urach ran.

Die SG Hegensberg/Liebersbronn II empfängt am Samstag (18 Uhr) das HT Uhingen/Holzhausen II . Mit einem Sieg kann die SG noch Rang vier erobern.