In der laufenden Saison geht für die HSG Ostfildern (Bernhard Kutzner beim Wurf) nicht viel. In der kommenden Runde will die HSG erneut angreifen. Foto: Archivoto: Rudel - Archivoto: Rudel

Die Jugendhandball-Berichte vom Wochenende

EsslingenDie A-Jugend-Bundesligahandballer des TSV Wolfschlugen und der HSG Ostfildern haben deutliche Niederlagen kassiert. Während sich die Wolfschlugener nach der Saison aus der Spielklasse verabschieden, gehen die Ostfilderner eine erneute Qualifikation an. Bei der weiblichen B-Jugend herrscht dagegen in der Baden-Württemberg Oberliga beim TV Nellingen und in der Württembergliga beim TSV Wolfschlugen Jubelstimmung. Kurioses gab es beim Spiel des TVN gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach: Weil die Schiedsrichter fehlten, griff Nellingens Bundesliga-Geschäftsführer Bernd Aichele zur Pfeife.

Männliche Jugend

A-Jugend – Bundesliga

Frisch Auf Göppingen – TSV Wolfschlugen 35:25

Die Wolfschlugener zeigten in Göppingen eine desaströse Leistung. Beim 1:1 erzielte die Mannschaft den einzigen Ausgleich während des gesamten Spiels. Den Start verschlief das Team von Trainer Sinisa Mitranic komplett und rannte sofort einem Drei-Tore-Rückstand hinterher (4:1/8.). Auch eine frühe Auszeit zeigte nicht die erhoffte Wirkung. Den Wolf-schlugenern fehlte die nötige Aggressivität in der Abwehr, dadurch kamen die Göppinger viel zu leicht zum Torabschluss. Frisch Auf baute die Führung aus, ehe ab der 19. Minute ein kleiner Ruck durch das TSV-Team ging und die Mannschaft in Überzahl von 6:11 auf 9:11 verkürzte. Nach dem 12:16-Pausenrückstand nahmen sich die Wolfschlugener vor, wie in einigen Spielen zuvor den Rückstand aufzuholen. Doch der angesprochene Kampfgeist blieb auf der Strecke und Göppingen baute den Vorsprung direkt nach der Pause auf sechs Tore aus (19:13/33.). Am Ende gewann Frisch Auf auch in der Höhe verdient mit 35:25.

TSV Wolfschlugen: Beck, Bühner, Zander, Mönch (9), Grote (1), Toth (1), Völter (1), Rosenberger, Agner, Hagelmayer (3), Rebmann (7), Müllerschön (1), Johannes Schmid (2), Niklas Schmid, Artschwager, Maier.

VfL Günzburg – HSG Ostfildern 15:33

Im Duell mit dem Vorletzten rechnete sich Schlusslicht Ostfildern Chancen auf Punkte aus. Doch die Günzburger Mannschaft nahm der HSG in einer starken ersten Hälfte sofort diese Hoffnung. Offensichtlich lustlos und lasch nahm die HSG ein Tor nach dem anderen hin. Günzburg erzielte bereits in der ersten Hälfte 20 Tore. Die Ostfildern zeigten nur selten schnelles und druckvolles Spiel und kamen vor der Pause nur auf sieben Treffer. Auch in der zweiten Hälfte war es nicht besser, wobei die Günzburger kräftig wechselten und sich so nicht noch weiter absetzten. Dennoch war das Ergebnis am Ende deutlich. Vor dem letzten Spiel am Sonntag gegen die SG Pforzheim/Eutingen richtet sich der Blick der HSG schon in Richtung Bundesliga-Qualifikation für die kommende Season. Einige der älteren Spieler wechseln in aktive Mannschaften in und um Ostfildern herum, während der Großteil der jungen Mannschaft versuchen wird, eine erneute Bundesligateilnahme zu erreichen.

HSG Ostfildern: Werner, Schlemmer, Rühle (3), Bader (2), Wester-Ebbinghaus, Kutzner, Engelfried-Hornek, Braune (3), Steinfath (1), Kögler, Kindermann (3), Weiß, Distel (3), Drahola.

A-Jugend – Württembergliga

Deizisau/Denkendorf – Untere Fils 34:31

Im letzten Saisonspiel ging es für beide Teams um nichts mehr, doch das Derby wollte keiner verlieren. Es entwickelte sich bis 20 Minuten vor dem Spielende eine spannende Partie, in der sich kein Team absetzen konnte. In der Schlussphase hatte dann Deizisau/Denkendorf den größeren Willen und die entscheidenden Reserven und setzte sich mit sechs Toren ab. Am Ende gewann die JSG verdient mit drei Toren Vorsprung und beendet die Runde als Zweiter, punktgleich mit dem Meister HC Hard.

JSG Deizisau/Denkendorf: Prauß, Baumann; Seth, Krämer (1), Wieder (5), Rapp (8), Lohmann (9), Jacobs, Schwarz, Weller (1), Heinemann (4), Hettich (2), Müller (1), Weber (3).

SG Untere Fils: Ladewig; Dryschka, Haase (3), Denzinger (2), Rachner (2), Zimmermann (1), Wißt (3), Fischer, Riedel (6), Mäntele (8), Wolf, Kälberer (3), Hahnloser (3), Rapp.

C-Jugend – Württ. Oberliga

JSG Deizisau/Denkendorf – SG BBM Bietigheim 27:30

Auch im letzten Spiel der Runde steckte der JSG-Nachwuchs eine Niederlage ein: Allerdings verabschiedeten sich die Spieler des Trainerteams Arne Staiger und Frank Schmid beim 27:30 gegen Bietigheim mit ihrer besten Saisonleistung aus der höchsten württembergischen Spielklasse. Deizisau/Denkendorf gelang ein guter Start: Dank sehenswerter Spielzüge und einigen guten Paraden von Torwart Samuel Klotz führte die JSG bereits mit 11:7 (13.), ehe der Tabellendritte in die Partie fand und bis zur Pause zum 16:16 ausglich. In Abschnitt zwei kämpfte die JSG weiter und das Spiel war bis wenige Minuten vor dem Abpfiff völlig offen. Erst nach einer Auszeit der Gäste (48.) machte Bietigheim den Sack zu.

JSG Deizisau/Denkendorf: Klotz; Heinemann (10/4), Lampart (4), Schmid (4), Riehs (3), Staiger (3), Fischer (2), Hoffmann (1), Häsler, Klippert.

Weibliche Jugend

B-Jugend – BW Oberliga

TV Nellingen – SG Kappelwindeck/Steinbach 27:23

Die Nellingerinnen sicherten sich durch den Sieg mindestens Platz zwei in der Schlusstabelle. Doch die Voraussetzungen für die Partie hätten besser sein können: Durch einen Sponsoren-Fototermin war der übliche Ablauf gestört, das Gästeteam stand im Stau und die Schiedsrichter kamen gar nicht. So übernahm Nellingens Bundesliga-Geschäftsführer Bernd Aichele die Leitung der Partie, die mit 45 Minuten Verspätung begann. Die jungen Hornissen kamen gut ins Spiel und führten mit 4:2. Doch wie schon in den vergangenen Spielen war der Abschluss das Problem. So glich Kappelwindeck/Steinbach zum 6:6 aus und führte zur Pause mit 13:12. Nach dem Wechsel ging es hin und her. Nadja Straub mit einem Doppelschlag und Chiara Scherer sorgten für eine Drei-Tore-Führung, doch die Gäste kamen wieder auf 23:24 heran. Nach einer Asuzeit jedoch trafen Jule Riehs und Luisa Scherer zum 27:23-Sieg. Platz zwei berechtigt zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft. In den letzten beiden Spielen kann der TVN jedoch auch noch – unter anderem im direkten Duell – die SG BBM Bietigheim von Platz eins verdrängen.

TV Nellingen: Döring, Siegesmund; Amann , Straub (6), Amor, Kriwet (2), Kriessler (1), Maier (3), Riehs (6), Chiara Scherer (2/1), Luisa Scherer (2), Hautz, Havjar (2), Froberg (3).

TSV Birkenau – SG Untere Fils 13:23

Mit Rückenwind aus den vergangenen Spielen und entspannterer Kadersituation trat die SGU im hessischen Birkenau an. Zu Beginn war die Chancenverwertung noch mangelhaft, wodurch Birkenau mit 2:0 und 3:2 führte. Doch dann erwachte die SGU aus der Lethargie und stellte mit einem 8:0-Lauf schon früh die Weichen auf Sieg. Vor allem Mathilda Häberle wurde häufig sehenswert eingesetzt oder verwandelte die von den Mitspielerinnen herausgeholten Siebenmeter konsequent. In der zweiten Hälfte verkürzten die Birkenauerinnen noch mal auf fünf Tore (9:14), aber spätestens durch die sehenswerten Tore von Julia Wieland und Elena Scheffrahn und dem erstmaligen Zehn-Tore-Vorsprung (19:9/41.) war das Spiel praktisch entschieden.

SG Untere Fils: Mainka, Fahrion; Wieland (1), Sattler (1), Kreidenweiß (1), Leonhardt, Häberle (13/7), Scheffrahn (3), Husar (2), Wellhäuser (2/1), Terbeck (3), Luft, Kajkic.

B-Jugend – Württembergliga

Nellingen II – Wolfschlugen 19:28

Wolfschlugen – Schwaikheim 38:12

Ein Sieg aus den letzten beiden Spielen in Nellingen und gegen Schwaikheim – und die Wolfschlugenerinnen hätten die Qualifikation für das Finale um die württembergische Meisterschaft geschafft. Das Spiel in Nellingen begann sehr ausgeglichen. Erst ab dem 7:6 (11.) gelang den Wolfschlugenerinnen der ein oder andere Ballgewinn mehr sie sie erzielten einfache Tore. Die 17:11-Pausenführung war schon recht komfortabel. Auch nach dem Wechsel übernahmen die Wolfschlugenerinnen sofort wieder das Heft des Handelns und gewannen schließlich souverän. Durch diesen Sieg hatten die Wolfschlugenerinnen aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs gegenüber der JSG Neckar-Kocher und zwei Punkten Vorsprung vor dem letzten Spieltag Platz eins sicher.

Das letzte Saisonspiel gegen die stark ersatzgeschwächten Schwaikheimerinnen ging nur in eine Richtung, zu groß war der Unterschied zwischen beiden Mannschaften. 16:2 stand es in der 17. Minute, 21:5 zur Pause, 38:12 am Ende. Am Wochenende 24./25. März treffen Wolfschlugenerinnen nun im Finale um die württembergische Meisterschaft auf die SG H2Ku Herrenberg, die sich in der Staffel 2 ebenso souverän durchsetzte.

TSV Wolfschlugen gegen Nellingen: Can, Wieder; Kircher (2), Luft (11), Volkert, Berger (2), Erpenbach, Abu Kharbag, Schweizer (2), Dreizler (8/2), Slawitsch (1), Hofmann (2), Fricker.

TSV Wolfschlugen gegen Schwaikheim: Wieder; Kircher, Luft (11), Volkert (4), Berger (1), Abu Kharbag (3), Schweizer (5), Dreizler (9), Slawitsch (4), Hofmann, Fricker (1).

HSG Strohgäu – TV Nellingen II 27:22

Die Nellingerinnen wurden für eine gute Leistung nicht mit einem Auswärtssieg gegen die HSG Strohgäu belohnt. Sie mussten sich nach einem kuriosen Spielverlauf und zwischenzeitlicher Führung doch noch mit 22:27 geschlagen geben. red

TV Nellingen II: Aichele, Sousek; Allmendinger, Distel (5), Hemmerle (2/2), Kögler (3), Kühne (1), Moldaschl, Müller (4), Schott (6), Strack (1).