Volle Einsatzbereitschaft: Dennoch haben die Deizisauer Mühe, die Gerhausener Angriffe zu verteidigen. Foto: Rudel - Rudel

Für die Württembergliga-Handballer des TSV Deizisau hat es gegen den TV Gerhausen nur zu einem Punkt gereicht. Beim 28:28 (15:15) vergaben die Deizisauer zu viele Chancen leichtfertig und fanden in der Abwehr oft kein geeignetes Mittel.

DeizisauElf Sekunden vor Schluss mussten die Württembergliga-Handballer des TSV Deizisau den Ausgleichstreffer zum 28:28 (15:15) hinnehmen – das Unentschieden gegen den vermeintlich schwächeren TV Gerhausen war aber durchaus gerecht. Denn die favorisierten Deizisauer mühten sich fast die komplette Spielzeit gegen die motivierten und körperlich starken Gerhausener.

„Wir haben eigentlich die Mittel, um die richtigen Lösungen gegen Gerhausen zu finden. Aber wir haben nicht das gemacht, was gefordert war“, ärgerte sich Deizisaus Coach Olaf Steinke.

Zunächst stand die Deizisauer Hintermannschaft gut. Die defensive Deckung fand aber nur in der Anfangsphase Zugriff Da lief es auch noch im Angriff rund und der TSV zog auf 7:4 (15.) davon. Es sah kurz nach dem Favoritensieg aus. Aber eben nur kurz. Die Gerhausener kämpften und Deizisau hatte zunehmend Probleme mit dem Angriffsspiel der Gäste. Obwohl die Aktionen immer wieder dieselben waren, fanden die Deizisauer kein geeignetes Mittel und Jannis Brinz kam aus dem Rückraum ein ums andere Mal unbedrängt zum Abschluss. Auch eine Umstellung in der Abwehr – erst eine defensive, dann eine offensive 5-1-Deckung – brachte nur bedingt Erfolg. Die Deizisauer hatten immer wieder gute Aktionen, waren aber nicht konstant genug. Zu oft stimmten die Absprachen nicht. So auch beim entscheidenden Treffer von Jannis Brinz zum 28:28 (60.).

Im Angriff war es ähnlich. Häufig wurden die Chancen nicht konsequent genug genutzt. Bezeichnend waren die ersten fünf Angriffe in Durchgang zwei: ein vergebener Siebenmeter von Patrick Kleefeld (32.), Kai-Steffen Liebing scheiterte an TV-Schlussmann Daniel Kornmüller (33.), ein Technischer Fehler im Spielaufbau (36.) und ein Heber an die Latte von Moritz Friedel (37.). Nur Alexander Seibold traf zum 16:16 (34.).

Steinke war bedient, ordnete die Leistung aber auch ein. „Ich ärgere mich, weil der Ausgleich verhinderbar gewesen wäre. Wir haben in den vergangenen Wochen allerdings sehr dezimiert trainiert und mussten heute viel durchwechseln. Schwankungen waren daher zu erwarten.“ Der Coach integrierte auch die beiden „Neuen“. Für Marcel Killat war es verletzungsbedingt das erste Ligaspiel seit über einem Jahr und Nils Kühl kam erst in der Winterpause zurück nach Deizisau. Der Kreisläufer war zwei Jahre bei der SG Hegensberg/Liebersbronn und zuletzt beim TV Plochingen. Im Angriff überzeugte Kühl nicht, dafür hatte er in der Abwehr einige gute Aktionen. „Wir müssen an unseren Absprachen arbeiten“, betonte Kühl.

Steinke bemängelte, dass die Deizisauer in der Abwehr zu „körperlos“ waren und hofft nun, dass das Team in den kommenden zwei Wochen noch besser zusammenfindet und dann über die kompletten 60 Minuten überzeugt. Weiter geht es für den TSV (Tabellenfünfter) Anfang Februar beim direkten Konkurrenten SKV Unterensingen (Vierter).

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