Nicht zu halten: Neuhausens Rückr Foto: Kehle - Kehle

NeuhausenEin herber Rückschlag: Die Handballer des TSV Neuhausen haben gegen die Rhein-Neckar Löwen II keine drittligataugliche Leistung gezeigt und verdient mit 26:33 (12:17) verloren. Zuletzt hatte eine kontinuierliche Leistungssteigerung noch Hoffnung gegeben. Davon war gegen die Junglöwen aber selten etwas zu sehen.

„Insgesamt hatten wir zu viele Fehlwürfe. Wir haben es den Rhein-Neckar Löwen vielleicht etwas zu einfach gemacht. Sie waren in allem besser“, zählte Neuhausens Trainer Eckard Nothdurft auf.

Die Abwehr blieb erneut nicht unter 30 Gegentoren. Zunächst starteten die Neuhausener mit einer offensiven 5-1. Die Rhein-Neckar Löwen schafften es mit regelmäßigem Kreuzen aber große Lücken zu reißen und kamen so oftmals freistehend zum Abschluss. Die Neuhausener bekamen keinen Zugriff. Auch die Umstellung auf eine 6-0-Defensive brachte nur ansatzweise Besserung. „Die Rhein-Neckar Löwen sind eine sehr starke Mannschaft. Wir haben es nicht geschafft, die nötigen Emotionen zu zeigen und im Eins-gegen-Eins zu überzeugen“, haderte Rückraumspieler Lucca Holder und Linksaußen Daniel Roos ergänzte: „Wir haben nicht die Aggressivität gezeigt, die wir uns vorgenommen hatten.“

Im Angriff taten sich die MadDogs sichtlich schwer. Schnelle und direkte Angriffe waren die Zielsetzung. Wenn das gelang, ließ das Team aber zu oft Chancen liegen. Gegen die groß gewachsenen Abwehrspieler der Rhein-Neckar Löwen war im Positionsangriff kaum etwas Zählbares drin. Nach einer Auszeit und dem Wechsel auf allen Feldpositionen (19. Minute) beendeten die Neuhausener zumindest die Torflaute zwischen der 13. und 21. Minute und Patrik Letzgus traf zum 9:11. „Wir waren nicht geduldig genug wenn wir die Abwehr des Gegners mal in Bewegung hatten und haben zudem nicht die nötige Konsequenz bei unseren Abschlüssen gezeigt“, sagte Roos.

Die Siebenmeterquote war miserabel. Erst scheiterte Hannes Grundler (7.), dann Louis Mönch (48.) am stark haltendenden Junglöwen-Schlussmann Daniel Unser. Erst Holder verwandelte im dritten Anlauf von der Linie zum 21:28 (51.) Die Quote der Gäste war nahezu perfekt. Nur ein Mal scheiterte Mattes Meyer an Sebastian Arnold, traf dann aber per Nachschuss (21./12:9). „Wir müssen mental hundert Prozent da sein“, forderte Holder und ergänzte, dass bei seinem Siebenmeter der Druck eigentlich weg war: „Wir hatten davor schon zu viele Negativerlebnisse.“

Lediglich die Einsatzbereitschaft und die Moral in Durchgang zwei verhinderten eine noch deutlichere Niederlage. Nach dem 13:22-Rückstand kamen die Neuhausener beim 18:23 zumindest noch einmal auf fünf Tore heran (42.).

Die individuelle Klasse der Rhein-Neckar Löwen II hat den entscheidenden Unterschied gemacht. Gegen so eine junge, dynamische Mannschaft hätte bei den Neuhausenern alles nahezu perfekt laufen müssen, um eine Chance zu haben.

Nach 14 Spielen steckt das Team tief im Tabellenkeller und benötigt dringend ein Erfolgserlebnis. „Wir brauchen das Feuer, das wir in der vergangenen Saison gezeigt haben. Mit Tempo sollten wir einige Gegner schlagen können. Aber das müssen wir vor Weihnachten dringend noch zeigen“, betonte Holder. Roos ist zuversichtlich, dass die Neuhausener das nötige Niveau für den Klassenverbleib haben: „Aber wir müssen unsere Chancen konsequent nutzen. Mit Halbgas werden wir kein Spiel gewinnen und wir brauchen auch unsere Fans.“

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