Hannes Grundler lässt sich nicht aufhalten und erzielt 13 Treffer für die Neuhausener. Foto: Kehle - Kehle

52 Sekunden vor dem Spielende führen die Neuhausener noch mit zwei Toren. Am Ende reicht es gegen Aufsteiger TVS Baden-Baden aber nur zu einem 29:29-Unentschieden.

NeuhausenNach einer dramatischen Schlussphase sind die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen gegen den Aufsteiger TVS Baden-Baden nicht über ein 29:29 (14:13)-Unentschieden hinausgekommen und waren dementsprechend bedient. „Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, sagte Neuhausen Kapitän Hannes Grundler kurz nach dem Schlusspfiff .

Es waren noch 52 Sekunden zu spielen, Neuhausen führte mit 29:27 und war in Ballbesitz – die meisten Zuschauer in der Egelseehalle hielten es nicht für möglich, dass die MadDogs den Sieg nicht über die Zeit bringen würden. Doch es kam anders. Timo Durst scheiterte an TVS-Schlussmann Dominik Horn, Neuhausen blieb aber in Ballbesitz. Doch anschließend leistete sich der Spieler des Spiels Grundler einen Fehlpass und leitete so den Gegenstoß von Julian Schlager zum 28:29 ein. Es sollte noch schlimmer kommen. Mittelmann Durst ließ sich kurz darauf den Ball aus der Hand nehmen – eine durchaus umstrittene Situation, ein Pfiff blieb aber aus. Wenige Sekunden später hatte Johannes Henke das Remis für die Baden-Badener besiegelt. Das Schlusslicht wurde für seinen Willen belohnt.

Die Schlussphase war ein Spiegelbild des gesamten Spiels. Neuhausen führte zwar immer wieder, schaffte es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen. Nach dem 11:7 (20.) folgte das 12:12 (27.) und in Durchgang zwei reichten vier Tore Vorsprung (23:19 / 43.) nicht aus. Auch in doppelter Überzahl gab es nicht den erhofften Vorsprung. Stattdessen erzielten beide Teams ein Tor.

Es war kein schlechtes Spiel der Neuhausener um den starken Kapitän Grundler. Aber am Ende war es eben nur ein Punkt gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. „Baden-Baden ist kein leicht zu spielender Gegner. In der zweiten Hälfte hatte ich gedacht, wir haben sie. Wir haben nicht die nötige Ruhe reingebracht“, analysierte Neuhausens Coach Eckard Nothdurft, der dem Team aber keinen Vorwurf machte und betonte: „Die Jungs tun, was drin ist.“ Immerhin bleiben die Neuhausener dank des Punktgewinns auf Rang elf und damit weiter auf den Nichtabstiegsplätzen. Und genau da wollen sie am Ende der Saison auch stehen. „Wir gehören zu den sechs Mannschaften, die um den Klassenverbleib kämpfen. Und das vermutlich bis zum letzten Spieltag“, sagte Nothdurft. Grundler fügte dann noch an: „Ein Unentschieden ist besser als kein Punkt.“

In Angriff und Abwehr gibt es noch Potenzial nach oben. Daran wollen die Neuhausener weiter arbeiten. Die Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche beim 30:38 beim HBW Balingen-Weilstetten II gibt Grund zur Hoffnung und auch die Tatsache, dass sowohl die 3-2-1-Deckung als auch die defensive 6-0-Variante funktioniert hat. „Wir arbeiten an unserem Spiel und setzen auf das, was wir verbessern können. Den Gegner kann ich schließlich nicht so aufstellen , wie ich es gerne hätte“, sagte Nothdurft mit Blick auf die kommenden Aufgaben.

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