In die Foto: Rudel - Rudel

Nach nur 1:7 Punkten in Folge geraten die Filder-Handballer langsam unter Zugzwang. Vor allem, wenn sie sich weiter so viele Fehlwürfe leisten

NeuhausenWas so vielversprechend begann, endete mit einer bitteren Heimniederlage: Die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen haben gegen den Tabellennachbarn HG Oftersheim/Schwetzingen mit 18:23 (9:13) verloren und sind auf Rang zehn abgerutscht. Im Angriff agierten die Neuhausener durchweg zu schwach.

Zwar spielten sie sich gegen die defensive 6:0-Abwehr der Gäste immer wieder Chancen heraus – es haperte aber am Abschluss. „Wir haben insgesamt 21 Bälle verworfen. Da hätten wir 15 Angriffe besser sein müssen als Oftersheim/Schwetzingen, um zu gewinnen“, bediente sich Ralf Bader der Statistik. Neuhausens Coach fand klare Worte: „So kann man kein Spiel gewinnen. Gegen keinen.“ Wenn die Neuhausener mal nicht schwach abschlossen, stand der stark haltende HG-Schlussmann Daniel Unser parat. Der Routinier vereitelte insgesamt elf Chancen, darunter zwei Siebenmeter.

In der Abwehr sah es aus Neuhausener Sicht besser aus. Vor allem in der ersten Hälfte agierte die Defensive aggressiv und war beweglich. „Wir haben sehr gut verteidigt“, lobte Bader und ergänzte: „Von außen sah das natürlich sehr schwach aus. Aber es war eine um Klassen bessere Leistung als in der Vorwoche.“ Da hatten die Neuhausener eine bittere 30:39-Pleite bei der SG Köndringen/Teningen hinnehmen müssen. Bader sah nicht nur in der Abwehr Positives: „Wir haben uns die Chancen nicht schlecht herausgespielt.“ Getroffen haben die Filder-Handballer aber eben nur 18 Mal.

Nachdem die MadDogs nach neun Minuten nur ein Gegentor kassiert hatten, glich Oftersheim/Schwetzingen nach drei schwachen TSV-Abschlüssen (10., 11., 12.) zum 4:4 aus (14.). Die Auszeit von HG-Coach Matthias Polifka in der 9. Minute schien sich bezahlt zu machen. In der 20. Minute erzielte Lukas Sauer die erste Führung für die Gäste (8:7), die bis zur Pause dann vier Tore betrug.

In der zweiten Hälfte lief bei den Filder-Handballern wenig zusammen und Oftersheim/Schwetzingen lag schnell mit 17:10 (41.) vorne. „Wir haben nach der Pause nicht richtig ins Spiel gefunden. Und als wir dann mit sieben Toren hinten lagen, hätten wir auch Glück gebraucht“, sagte Neuhausens Rückraumspieler Dominik Eisele.

Schwache Abschlüsse leisteten sich die Neuhausener auch in der Schlussphase, als beim Stand von 17:21 kurz Hoffnung aufkam. Bader hatte auf einen siebten Feldspieler gesetzt und die Überzahl-Angriffe zeigten beim Chancen erarbeiten ihre Wirkung. Zudem leistete sich die HG einige technische Fehler. „Jeder war geil darauf, das Spiel zu gewinnen. Das war kein Problem der Einstellung“, betonte Eisele.

Dass es auf beiden Seiten umstrittene Entscheidungen gab, war sicher nicht entscheidend. Bitter endete die Partie allerdings für Mittelmann Timo Durst, der in der 52. Minute wegen groben Foulspiels des Feldes verwiesen wurde. Zuvor hatte aber Eisele HG-Spieler Lukas Sauer bei einer Abwehraktion im Gesicht getroffen.

Der Aufsteiger steht mit 19:17 Punkten immer noch gut da. Nach 1:7 Zählern in Folge gilt es nun aber, zurück in die Erfolgsspur zu finden. „Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen. Jeder Spieler muss besser spielen, als er eigentlich ist, um in dieser Liga eine Chance zu haben“, mahnte Bader. Nach der guten Vorrunde hatte das Team viel Lob erhalten. Damit müssen die Spieler erst einmal umgehen. „Manche haben Schwierigkeiten, den Erfolg richtig einzuordnen. Das ist aber ganz normal“, sagte der Coach, der dann nochmals betonte, dass er Positives aus dem Spiel mitnimmt: „Wir waren auch im Angriff nicht schlechter als sonst.“

Statistik

TSV Neuhausen: XXX

HG Oftersheim/Schwetzingen: XXX

Schiedsrichter: XXX

Zuschauer: sd

Zeitstrafen: XX

Beste Spieler: XX