Immer wieder aufstehen: Leon Pabst und der TSV Neuhausen. Foto: Rudel - Rudel

Der TSV spielt Remis am Bodensee

KonstanzOb das 32:32 (17:19)-Unentschieden der Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen beim Meister HSG Konstanz nun ein gewonnener oder verlorener Punkt ist, wusste Außenspieler Daniel Roos auch nicht so genau. Fakt ist: „Es hat sich nichts geändert“. Denn neben dem überraschenden Punktgewinn der Neuhausener hat zeitgleich auch der direkte Konkurrent TV Willstätt unerwartet einen Punkt bei der HG Saarlouis geholt. Also gilt die Devise: „Wir müssen weiter punkten, um den Druck auf Willstätt hoch zu halten“. Denn Willstätt hat einen Punkt mehr als Neuhausen und dazu ein Spiel weniger.

Trotzdem dürfen die Neuhausener nach dem Achtungserfolg Positives aus dem Spiel mitnehmen. „Natürlich ist der Punktgewinn beim bereits feststehenden Meister einer für die Moral“, sagte Roos. „Doch wenn man vor allem die zweite Hälfte betrachtet, wäre mehr drin gewesen“.

Die MadDogs kamen gut ins Spiel und zeigten dem Ligaprimus direkt, dass das kein Spaziergang wird. Doch die HSG wurde schnell ihrem Tabellenplatz gerecht und drehten nach einer Viertelstunde auf. „Wir haben in dieser Phase einfach zu viele Gegenstöße kassiert“, monierte Roos. Die Neuhausener ließen sich aber nicht abschütteln und verkürzten noch vor der Halbzeit in Person von Roos auf zwei Tore. „In der Pause haben wir uns vorgenommen, kompakter zu stehen und dran zu bleiben“, erklärte Roos.

„Wie die Verrückten gekämpft“

Dies gelang auch und Neuhausen führte erneut. Allerdings „verpassten wir es dann, uns entscheidend abzusetzen“ und es entwickelte sich eine enge Schlussphase, in der Konstanz dann plötzlich mit 32:30 vorne lag. Doch die Neuhausener gaben sich nicht auf: Zuerst verkürzte Hannes Grundler eine Minute vor Schluss zum Anschlusstreffer, ehe er eine zwei Minutenstrafe kassierte. Dann hielt die Abwehr der MadDogs in Unterzahl und Leon Pabst sorgte zwölf Sekunden vor Schluss für den viel umjubelten 32:32-Ausgleich.

„Trotzdem hat uns das gezeigt, dass, wenn wir wie die Verrückten kämpfen, jeden schlagen können“, sagte Roos optimistisch. „Denn so war es auch. Wir haben alles gegeben und wurden dafür belohnt“. Jedoch stehen die Neuhausener weiter auf dem drittletzten Platz. Dazu dämpft das schwere Restprogramm den Optimismus: Die Rhein-Neckar Löwen II stehen auf Platz zwei und Tus Dansenberg auf Rang sechs. Gegen beide müssen die Willstätter allerdings neben dem zehntplatzierten SV Kornwestheim auch noch ran.bru

TSV Neuhausen: Arnold, Gross, Siemer; Mönch (4), Durst (5), Letzgus (1), Pabst (4), Hipp, Fleisch, Grundler (9/4), Reinhardt, Flechsenhar (4), Roos (4), Sommer, Holder, Keppeler (1).