Nationalspieler Finn Lemke und die MT Melsungen treten zum ersten Mal auf dem Esslinger Marktplatz an. Foto: dpa - dpa

Der TBV Lemgo verteidigt seinen Titel.

EsslingenFünf Bundesligisten und der Spitzenreiter der Schweizer Liga kämpfen beim Esslinger Handball-Marktplatzturnier vom 19. bis 21. Juli um den Reichstadtpokal. „So ausgeglichen war das Teilnehmerfeld noch nie“, erklärt Cheforganisator Thilo Huber, nachdem er die Zusammenstellung des Feldes abgeschlossen hat. Beim Turnier der regionalen Teams sind wieder alle Top-Mannschaften aus der Region am Start, Vorjahressieger ist Drittligist TSV Neuhausen.

In der MT Melsungen, dem HC Erlangen und den Kadetten Schaffhausen sind gleich drei Teams zum ersten Mal beim Turnier vor historischer Kulisse im Herzen Esslingens dabei. Dazu kommen die Lokalmatadoren von Frisch Auf Göppingen und SG BBM Bietigheim sowie Titelverteidiger TBV Lemgo. Statt wie zuletzt acht treten diesmal wieder sechs Teams an, was auch damit zu tun hat, dass die Dauergäste Füchse Berlin und TVB Stuttgart diesmal aus terminlichen Gründen passen müssen. „Die Füchse haben aber schon fest für das Jahr 2020 zugesagt“, betont Huber. Es kommen weniger Teams, dafür aber so viele Nationalspieler wie noch nie, hat Huber ausgerechnet. Im Melsunger Dress werden Finn Lemke und Tobias Reichmann auflaufen, für Göppingen Marcel Schiller und Sebastian Heymann, Lemgo kommt mit Tim Suton und Bietigheim mit Ex-Auswahlspieler und Publikumsliebling Michael Kraus.

Immerhin zwei Länderspiele hat Nicolai Theilinger schon absolviert. Für den 27-jährigen Rückraumspieler wird der Auftritt auf dem Esslinger Marktplatz ein besonderer: Er tritt mit seinem neuen Team Göppingen an, trifft seine bisherigen Kameraden aus Erlangen wieder – und wird als Köngener viele bekannte Gesichter im Publikum sehen.

Huber freut sich auf alle Teams, auf die aus Melsungen und Schaffhausen aber besonders. Die Melsunger, die vor einem Jahr schon rund um das Marktplatzturnier ein Trainingslager in Esslingen abhielten, befinden sich auf dem aufsteigenden Ast, was auch durch die jüngsten Verpflichtungen von Silvio Heinevetter (Berlin) und Kai Häfner (Hannover-Burgdorf) ab der Saison 2020/2021 unterstrichen wird. „An den Kadetten war ich schon lange dran und freue mich, dass sie kommen“, sagt Huber. Schaffhausens Coach Heiko Grimm war als Spieler und Coach bereits zwei Mal in Esslingen dabei.

Einen klaren Favoriten gibt es beim diesjährigen Turnier nicht. Die Bundesliga ist mit den momentanen Tabellenplätzen fünf (Melsungen), acht (Göppingen), neun (Lemgo), zehn (Erlangen) und 17 (Bietigheim) vertreten, Schaffhausen ist mit drei Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf dem besten Weg zur Meisterschaft in der Schweiz.

Eine gute Tradition ist es mittlerweile, dass das Turnier bereits am Freitagabend in Hallen der Region beginnt, ehe es am Samstag – falls das Wetter mitspielt – auf den Esslinger Marktplatz geht. Gespielt wird dabei wie im vergangenen Jahr in Altbach und in Neckartenzlingen. Der dritte Austragungsort steht noch nicht fest.

Offen ist auch noch, welches dritte Team neben der Neckarsulmer SU und dem VfL Waiblingen beim Frauen-Blitzturnier antritt. Klar ist dagegen, dass natürlich auch diesmal die Esslinger Jugend- und Schülerteams ihre Sieger ausspielen werden.

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