Der Nellinger Trainer Ralf Rascher. Foto: Rudel - Rudel

Die Hornets ziehen sich aus der Bundesliga zurück und machen einen Neustart in der 3. Liga. Im vorerst letzten Heimspiel geht es gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

Ostfildern„Dieses Spiel wird von Emotionen geprägt sein“, sagt TVN-Trainer Ralf Rascher vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel des TV Nellingen am Samstag (17 Uhr) gegen die HSG Bensheim/Auerbach. „Diese Emotionen wollen wir in Kampf ummünzen.“ Nur zuschauen werden wie in den Spielen zuvor Stefanie Schoeneberg (Mittelfußfraktur) und Catherine Csebits (Schulterverletzung), Carolin Maier vom zweiten TVN-Team springt ein.

Bensheim/Auerbach, zukünftiger Verein der Nellingerin Elisa Stuttfeld, ist für Rascher „das Überraschungsteam der Rückrunde, die HSG hatte einen unglaublichen Lauf“. In den vergangenen sechs Spielen verlor Bensheim/Auerbach nur gegen die TuS Metzingen. Die Favoritenrolle liegt für Rascher daher klar beim Tabellenelften, beim Tabellenletzten aus Ostfildern ist der Kopf eh größtenteils woanders: Die Trainingswoche stand im Zeichen des Abschieds, es gab viele gemeinsame Unternehmungen, denn das Team wird sich nach der Saison komplett auflösen. Keine der Spielerinnen wird mehr für den TVN auflaufen, auch nicht in der 3. Liga. „Der Abschied tut den Spielerinnen weh“, sagt Rascher, der selbst „ein komisches Gefühl“ im Bauch hat: „Ich bin zwiegespalten. Einerseits habe ich es sehr genossen, mich im Training auf professioneller Ebene austoben zu können. Andererseits habe ich sehr viele negative Gedanken an die vielen verlorenen Spiele.“

Er freue sich, in zwei Wochen mehr Zeit zu haben, auch für die Familie. Seine Kinder Elina (12) und Colin (9) werden die Bundesliga in Nellingen vermissen. „Meine Kinder sind die größten Fans der TVN-Spielerinnen, sie mögen die Mädels sehr und haben beide extrem mitgelitten.“ Nun werden sie noch ein letztes Mal mitleiden. Ihr Vater sagt: „Ich bringe es so professionell wie möglich zu Ende.“