Die Köngenerinnen feiern mit den Zuschauern. Foto: Rudel - Rudel

Die TSV-Frauen gewinnen das Relegationsrückspiel gegen die WSG und feiern den Klassenverbleib

KöngenW

ohl kaum ein Partylied ist ähnlich ausgelutscht wie der Klassiker „Oh wie ist das schön“ des Schlagersängers Mickie Krause. Ganz egal, ob im Festzelt oder bei Sportveranstaltungen, alle kennen den Text, die meisten singen mit. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Momente, in denen jener Hit aus den Lautsprechern tönt, meistens auch wirklich sehr schön sind. So erlebt am Donnerstag in der Sporthalle der Köngener Burgschule, wo die Frauen des Handball-Württembergligisten TSV Köngen durch einen 28:21 (12:10)-Erfolg gegen die WSG Alfdorf/Lorch/Waldhausen den Klassenverbleib perfekt gemacht haben. Auch hier wurde nach Spielende oben genannter Text skandiert. Zusätzlich wurde noch im Kreis getanzt, gejubelt und sich immer wieder kräftig umarmt. „Toll, dass wir es gepackt haben und damit auch unser Saisonziel erreicht haben“, freute sich der scheidende Köngener Trainer Armin Dobler über den erfolgreichen Abschluss der ersten Spielzeit in der Württembergliga: „Wir hatten schon während der Saison mehrmals die Chance, alles klarzumachen. Jetzt haben wir eben zwei Spiele mehr gebraucht.“

Den Grundstein für die erfolgreiche Abstiegsrelegation hatten die Köngenerinnen bereits am vergangenen Samstag in Lorch gelegt, als sie mit 25:21 (12:7) gewannen. „Über die zwei Spiele hinweg waren wir die bessere Mannschaft und bleiben verdient in der Liga“, sagte Dobler und hob die eigene, starke Abwehrleistung hervor, die letztlich mitentscheidend war: „Wir haben aktiv und offen verteidigt und die WSG so nicht ins Spiel kommen lassen.“ So fiel selbst das teilweise noch etwas zu hektische Offensivspiel des sehr jungen Teams nicht ins Gewicht. „Es gab zwar einige knifflige Situationen, die haben wir aber sehr solide gemeistert“, lobte Dobler die Mannschaftsleistung des TSV.

Besonders hervorzuheben sind dabei die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel, in denen die Gastgeberinnen den Vorsprung von zwei auf sechs Tore ausbauten (16:10). Während die Partie in der ersten Hälfte noch gänzlich ausgeglichen war und sowohl das eine als auch das andere Team sich hätte absetzen können, sorgte der TSV nun für klare Verhältnisse. Bei der WSG kam hinzu, dass sie sich durch zahlreiche Zeitstrafen immer wieder selbst schwächte und vor allem im Abschluss häufig zu harmlos agierte. All dies hatte zur Folge, dass in der Schlussphase nicht mehr viel passierte. Auf beiden Seiten fielen ein paar weitere Tore, die Stimmung wurde zunehmend besser und am Ende feierte die heimische Fangemeinde die grün gekleideten Spielerinnen des TSV.

Für Trainer Dobler – wie auch für seinen Trainerkollegen Dieter Döffinger sowie die beiden Spielerinnen Stephanie Wachtarz und Joshika Horeth – war es der letzte Auftritt in Köngen. Der Aufstiegs- und nun auch Nichtabstiegstrainer „möchte nach vielen Handballjahren erst einmal eine Pause einlegen“. Wie und ob es überhaupt als Trainer weitergeht, möchte er dann im Laufe der Zeit entscheiden. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, das habe ihm die Abteilungsleitung auf Nachfrage mitgeteilt. In diesem schönen Moment des Nichtabstiegs war die Trainerfrage aber eher nebensächlich. Schließlich musste erst einmal gefeiert werden.