EsslingenEinige Handballteams der Region haben mit fiesen Erkältungswellen zu kämpfen. Bei den Baden-Würtemberg-Oberliga-Frauen des TSV Wolfschlugen ist die Kaderplanung für die kommende Saison in vollem Gang.
Männer – 3. Liga
Der TSV Neuhausen hatte an der bitteren 26:28-Niederlage vergangenen Sonntag im Abstiegskampf gegen den TV Willstätt ordentlich zu knabbern. „Wir waren riesig enttäuscht“, sagt Neuhausens Außenspieler Daniel Roos. „Das war ein richtiger Schlag, mit dem keiner gerechnet hat. Wir haben mit der Mannschaft besprochen, wie es jetzt weitergeht. Wir schauen erstmal nicht auf die Tabelle.“ Der Blick dahin ist ohnehin deprimierend: Mit 10:30 Punkten ist der TSV Vorletzter. „Wir haben noch zehn Spiele, in denen müssen wir alles reinwerfen, was wir haben“, sagt Roos. Das soll am Sonntag (17 Uhr) gegen den Zehnten TSG Haßloch gelingen. Weiter fehlen werden dem TSV Timo Flechsenhar (Rückenprobleme) und Torhüter Sebastian Arnold (Sprunggelenksverletzung).
Männer – BW-Oberliga
Für Joachim Rieck, Co-Trainer des TV Plochingen , ist der TSV Blaustein „die Überraschung des Jahres. Im vergangenen Jahr waren die Blausteiner noch in der Abstiegsrelegation“. Nun sind die Blausteiner Tabellenerster – und der nächste Gegner am Samstag (20 Uhr) des Tabellendritten TVP. Die neue Blausteiner Stärke sieht Rieck in den Verstärkungen in der Abwehr und dem guten, neuen Torhüter Samuel Beha. Die Plochinger sind „gut in der Spur“, haben jedoch „eine Katastrophenwoche“ hinter sich. Lukas Fischer (Oberschenkelzerrung) und Marvin Fuß (Fersenprellung) sind leicht verletzt, Felix Zeiler, Robin Brandner und Luca Baur hatten einen Infekt. „Wenn alle fünf dennoch spielen, sehe ich eine realistische Chance gegen Blaustein“, sagt Rieck.
Männer – Württembergliga
Für den TSV Deizisau ist das Duell am Samstag (19 Uhr) gegen den Tabellenersten TSB Schwäbisch Gmünd laut Manager Arne Straiger „das Super-Spiel“ schlechthin. Die Gmünder „mit ihren nur sechs Minuspunkten stehen zurecht da oben.“ Deizisau ist Vierter.„Aber wenn wir nur zwei Punkte weniger hätten, wären wir schon Achter“, sagt Staiger zum engen Mittelfeld. „Dort, Platz vier bis sechs, fühlen wir uns wohl, das ist unser Leistungsniveau.“ Gmünd verfüge mit Aaron Fröhlich und Dominik Sos über die zwei besten Rückraumspieler der Liga, zudem sei Torhüter Sebastian Fabian „ein richtig guter. Wir müssen das Torhüterduell gewinnen, zumindest ausgeglichen gestalten“. Mit der Erkältungswelle hatten auch die Deizisauer zu kämpfen, unter anderem war Kreisläufer Simon Kosak krank.
„Das wird eine schwere Aufgabe“, weiß Jochen Masching vor dem Duell der SG Hegensberg/Liebersbronn gegen die SG Lauterstein am Samstag (20.15 Uhr). „Die Lautersteiner sind eines der besten Teams der Liga“, sagt der Trainer der Gastgeber. Nach ein paar Patzern in der Hinrunde stehen die Lautersteiner als Vierter da, für Masching und den Tabellen-Elften Hegensberg/Liebersbronn sind sie klar der Favorit. Nach dem „sehr unzufriedenstellendem Derby“ am vergangenen Samstag gegen die HSG Ostfildern (27:33) will die Mannschaft nun wieder in die Spur finden. „Ich glaube – wie immer – dass es möglich für uns ist, zwei Punkte zu holen, wenn wir es schaffen, unser Spiel für eine längere Zeit durchzuziehen“, sagt Masching. Ein paar Spieler sind gesundheitlich angeschlagen, zudem wurde Moritz Hettich am vergangenen Mittwoch an der Schulter operiert und fällt für den Rest der Saison aus.
Rein tabellarisch ist die Sache klar: Der TSV Wolfschlugen ist am Samstag (19 Uhr) als Tabellendritter beim 13. HSG Ostfildern der Favorit. TSV-Trainer Veit Wager warnt jedoch: „Ostfildern ist eine unangenehme Mannschaft, dort zu gewinnen, wird uns alles abverlangen.“ Im Derby fehlen wird Moritz Völter (Bänderriss im Sprunggelenk). „So gut es geht Paroli bieten“ will Co- Trainer Michael Jäger mit der HSG. Krank ist Torhüter Julian Haisch, für ihn springt Moritz Schlemmer aus dem A-Jugend-Bundesligateam ein.
Männer – Landesliga
Das Team Esslingen (Tabellenachter der Staffel 2) muss am Samstag (19.30 Uhr) beim Elften HSG Rietheim/Weilheim ohne Harz spielen. „Das ist ein erheblicher Nachteil für uns, das ist nicht so einfach, wie es vielleicht von der Tabelle her aussieht“, sagt Team-Spieler Benedikt Frohna. „Wir müssen über die erste und zweite Welle kommen, nur dann haben wir eine Chance ohne Harz.“ Einige Esslinger sind krank oder beruflich verhindert, deshalb ist das Team nur zu zehnt. Diese zehn wollen aber alles geben, um von Trainer Daniel Kraaz belohnt zu werden. „Wenn wir gewinnen, dürfen wir in jedem Training eine halbe Stunde kicken“, sagt Frohna.
„Ein Sieg ist Pflicht“, sagt Moritz Eisele, Spielertrainer des TSV Köngen, vor dem Duell gegen den Tabellenzwölften TSV Dettingen am Sonntag (17 Uhr). Als derzeit Neunter will Köngen den Abstand zu den unteren Plätzen vergrößern. Später dazustoßen wird Niklas Grote, der ein A-Jugendspiel hat. Ulf Lindner ist wegen Trainertätigkeiten verhindert.
Zweiter gegen Dritter – das Duell am Samstag (20 Uhr) verspricht spannend zu werden. „Uns erwartet richtig harte Arbeit, Steinheim hat in den vergangenen Spielen eine starke Leistung abgerufen und sechs Mal in Folge gewonnen“, sagt Alec Farrell, Athletiktrainer des TV Reichenbach , der mit 32:6 Punkten vor dem Gastgeber TV Steinheim (27:9) in der Staffel 3 rangiert. Die Reichenbacher sind alle fit – und bleiben in der kommenden Saison zusammen, sowohl Mannschaft als auch das Trainerteam um Volker Haiser wollen weiter zusammenarbeiten.Verstärken werden den TVR die Rückkehrer Yannick Heetel (Linksaußen, Württembergligist TSV Wolfschlugen) und Fabian Tonn (Rückraum, Bezirksligist TSV Denkendorf).
Frauen – BW-Oberliga
Die Frauen des TSV Wolfschlugen sind Tabellenvierter, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen werden, ist noch unklar. Ein Sieg gegen die SG Nußloch am Sonntag (17 Uhr) könnte beim Aufstieg helfen. „Wir sind auf dem Papier klarer Favorit“, sagt Simon Vogel, Sportlicher Leiter der Wolfschlugenerinnen. Allerdings schmerzt den TSV der Ausfall von Kreisläuferin Tamara Andreas (Kreuzband-, Innenband und Meniskusriss). Auch Antonia Amann (Schulterprobleme) fehlt. „Nußloch spielt variabel in der Abwehr. Wir würden uns über eine offensivere Abwehr freuen, weil bei uns durch die beiden Verletzten die Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlt“, sagt Vogel. Trainer Rouven Korreik wird das Team – unabhängig von der Spielklasse – auch in der nächsten Saison betreuen. Neben den bereits feststehenden Abgängen von Tamara Andreas (Bundesligist TV Nellingen) und Saskia Hiller (Zweitligist SG H2Ku Herrenberg) verlässt noch Torhüterin Carina Schmidt (Ziel unbekannt) den Verein. Tamara Andreas am Kreis wird Jasmin Dirmeier (Zweitligist VfL Waiblingen) ersetzen. Da Torhüterin Kim Grebe zu Beginn der neuen Saison für mehrere Monate im Ausland weilen wird, kommt Steffi Ege (Württembergligist SG BBM Bietigheim III). Im Rückraum verstärken die Wolfschlugenerinnen Leonie Haible (Württembergligist TV Nellingen II) Kathrin Bleier (Württembergligist SG Hofen/Hüttlingen) und Tabea Bauer (VfL Waiblingen II, Baden-Württemberg Oberliga). „Aktuell sind wir noch auf der Suche nach einer Linkshänderin, um den Abgang von Saskia Hiller wenigstens nominell abzufedern“, sagt Vogel.
Frauen – Württembergliga
Für den TV Reichenbach steht das nächste Derby an, dieses Mal ist der Tabellenführer beim Fünften HSG Deizisau/Denkendorf am Samstag, (17 Uhr) zu Gast. Das Hinspiel hatten die Reichenbacherinnen mit 20:16 gewonnen. „Das waren sehr wenig Tore, die Abwehrreihen und die Torhüterinnen waren stark“, erinnert sich TVR-Kreisläuferin Maike Kienzlen. Ein derart enges Spiel erwartet sie wieder. Im Gegensatz zum Hinspiel haben die Reichenbacherinnen die beiden Rückraumspielerinnen Ann-Kristin Seiter und Lisa Breymayer zur Verfügung, dafür ist Torhüterin Katharina Wolf verletzt (Innnebandanriss im Knie). Für sie springt die A-Jugendliche Marleen Fahrion ein.
„In Derbys sind wir in Regel stark“, sagt HSG-Trainer Steffen Irmer-Giffoni. „Und wir haben aus dem Hinspiel noch was gut zu machen. Da haben wir zu viele Chancen liegen lassen.“ Irmer-Giffoni hat jedoch einige Krankheitsfälle zu vermelden. Komplett flach lag erkältet Katrin Gruber, die anderen „werden ihre Erkältung während des Spiels vergessen. Mal schauen, wie lange wir durchhalten, aber wir werden kämpfen bis zum Umfallen“.
Der Tabellensiebte T S V Köngen empfängt am Sonntag (15 Uhr) den Zehnten TSV Zizishausen .
Männer – Bezirksliga
Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende gilt es für den TV Altbach bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen , einen neuen Versuch zu starten, die Abstiegsränge zu verlassen (Samstag, 17.30 Uhr). Schon im Heimspiel gegen Lenningen zeigten die Altbacher ein ansehnliches Spiel. Die HSG dürfte auf Augenhöhe sein. Tabellenführer TSV Denkendorf empfängt den TSV Neckartenzlingen am Samstag (20 Uhr). Trainer Ralf Wagner hofft bei seiner Mannschaft auf volle Konzentration: „Neckartenzlingen ist ein unangenehmer, robuster Gegner“, sagt er. „Wir werden wie die Spiele davor an unserer Herangehensweise nichts verändern.“
Bezirksklasse
Der TV Plochingen II spielt am Samstag (20 Uhr) zu Hause gegen den TSV Dettingen/Erms II . Trainer Martin Bosch-Maurer sieht das Team unter Zugzwang: „Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden. Wenn wir eine stabile Abwehr hinbekommen und unsere Chancen nutzen, ist ein Sieg aber möglich.“ Der TSV Neuhausen II tritt zur selben Zeit im Kampf gegen den Abstieg beim TSV Weilheim an. „Wir werden versuchen, über eine starke Abwehr ins Spiel zu kommen“, sagt Neuhausen-Trainer Marco Schwab. „Unsere beiden Spieler auf halblinks fallen aus, deshalb müssen wir eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen.“ Am Sonntag (14.45 Uhr) spielt der TV Reichenbac h I I beim TSV Grabenstetten II . Nach der deutlichen Heimniederlage gegen den TSV Urach dürfte der TSV Grabenstetten wieder ein Gegner sein, der auf Augenhöhe mit den Reichenbachern ist. Spitzenreiter TSV Wolfschlugen II empfängt die TG Nürtingen zum Nachbarschaftsduell am Sonntag (17 Uhr). „Die Nürtinger haben im Moment einen starken Lauf, wir gehen aber trotzdem als Favorit ins Spiel“, sagt TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Stoll.
Kreisliga A
Die SG Hegensberg/Liebersbronn II empfängt den VfL Kirchheim II (Samstag, 16.30 Uhr). Die Tabellennachbarn trennen acht Punkte. Mit einem Sieg könnte die SG ein wenig an die Kirchheimer heranrücken und sich weiter von den unteren Tabellenregionen distanzieren. Die HSG Ostfildern II steht vor einer schweren Aufgabe gegen den TV Reichenbach III am Samstag (18 Uhr). Mit einem Sieg könnten die Ostfilderner aber wieder auf den ersten Platz springen. Dafür muss aber die SG Esslingen gegen den T S V Zizishausen II gewinnen (Samstag, 20 Uhr). Deren Torhüter Benedikt Schrade erwartet ein schweres Spiel: „Gegen die offensive 5-1-Deckung der Gäste müssen wir uns viel bewegen und im Vergleich zum vorherigen Spiel unsere technischen Fehler abstellen.“, sagt er. Am Sonntag ist der TSV Denkendorf II beim HC Wernau zu Gast (17.30 Uhr). „Wir müssen wieder Stabilität in der Abwehr finden, um dort zu punkten“, sagt TSV-Trainer Sascha Fischer, der krankheitsbedingt auf einige Spieler verzichten muss.