Kreisläufer Matthias Bayer bringt den Ball vier Mal im Tor unter, fliegt in der letzten Minute jedoch vom Feld. Foto: Rudel - Rudel

Die SG Hegensberg/Liebersbronn hat gegen den direkten Keller-Konkurrenten TV Gerhausen dank einer konzentrierten Leistung mit 28:24 gewonnen.

EsslingenBefreiungsschlag geglückt. Im letzten Spiel vor der Winterpause haben die Württembergliga-Handballer der SG Hegensberg/Liebersbronn den direkten Konkurrenten TV Gerhausen mit 28:24 (16:11) bezwungen. Damit überholte das Kellerteam den Lokalrivalen HSG Ostfildern und sprang auf Rang zwölf. „Das war ein absolutes Muss-Spiel für uns“, sagte SG-Trainer Jochen Masching erleichtert, „und so sind wir auch aufgetreten“.

Von Anfang an wurde klar, welches Rezept sich Hegensberg/Liebersbronn überlegt hatte: Tempo machen. Die Gastgeber drückten dauerhaft auf die Tube, sowohl bei Gegenstößen als auch aus der zweiten Welle heraus. Masching: „Wir wussten, dass Gerhausen im Rückzug nicht so gut ist, das wollten wir natürlich ausnutzen.“ Und das funktionierte zu Beginn recht gut, aus dem 4:4 in der 11. Spielminute wurde drei Zeigerumdrehungen später ein 9:4. Fabian Sokele, am Ende mit acht Treffern bester Werfer der Partie, führte stark Regie und zeigte während der gesamten 60 Minuten keine Schwäche von der Siebenmeter-Linie. Das alles führte dazu, dass sich die Gastgeber bis zur Pausensirene auf 16:11 absetzten. In der zweiten Hälfte blieb das Masching-Team am Ball. Doch nachdem vor der Pause eher die blitzschnelle Offensive im Fokus stand, machte im zweiten Spielabschnitt vor allem die Defensive auf sich aufmerksam.

Abwehr hält dicht

Zwischen der 43. und der 54. Minute blieb Gerhausen ohne Treffer – zu lang, als dass der Vorsprung Hegensberg/Liebersbronns noch in Gefahr geraten konnte. Eine über die gesamte Spielzeit starke Leistung des Torhüters Tobias Funk trug ihren Teil dazu bei. „24 Gegentore sind echt völlig in Ordnung. Und was durch die Abwehr durchkam, hat Tobi weggemacht“, lobte Masching den Defensivverbund.

Der Erfolg tut den Mannen von der SG gut, vor allem jetzt zum Hinrundenabschluss. Zuvor lief die Saison alles andere als zufriedenstellend. Keine einfache Zeit, gerade, nachdem es für die SG in den vergangenen Jahren stets bergauf ging. Die Gründe für die Durststrecke sieht Masching nicht in der Kaderstärke: „Ich sehe uns von der individuellen Klasse her absolut im Tabellenmittelfeld.“ Die Schwierigkeiten seien eher im Kopf entstanden: „Es gab einige Spiele, bei denen wir mental nicht ganz da waren.“

Nun stehen erst einmal die Feiertage an, bevor im Januar die Jubiläumsausgabe des EZ-Pokals steigt, bei der die SG Hegensberg/Liebersbronn als Gastgeber fungiert.

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