Köngens Patrizia Hagelmayer (Nummer 11) zieht ab. Ihr gelingen gegen Reichenbach acht Treffer. Foto: Herbert Rudel - Herbert Rudel

Die Württembergliga-Handballerinnen des TSV Köngen verkaufen sich trotz 26:29-Niederlage gegen den TV Reichenbach ordentlich. Trainer Tim Wagner bleibt deswegen optimistisch.

KöngenDer Druck ist da“, bekennt Trainer Tim Wagner vom Handball-Württembergligisten TSV Köngen. Mit 26:29 (14:18) unterlagen die Köngenerinnen dem TV Reichenbach – es war die vierte Niederlage im fünften Spiel.

„Allerdings hatten wir bislang alle Topteams der Liga“, schränkte Wagner ein. Und der Coach des Tabellendrittletzten hat gegen Reichenbach ein motiviertes Team gesehen: „Die Einstellung hat gestimmt. Das hatte ich zuletzt etwas vermisst.“ Das bestätigt TVR-Coach Armin Dobler, der die Köngenerinnen selbst schon trainiert hat: „Köngen war super motiviert. Hut ab, was dieses Team für eine Moral gezeigt hat.“

Tatsächlich hielten die Gastgeberinnen bis zum 7:7 (15.) gut mit – zu verdanken war das einer konsequenten Abwehrleistung, die dem Reichenbacher Angriff schon früh den Wind aus den Segeln nahm. Erst nach einer Auszeit und der Dobler’schen Ansage, das Spiel breit zu machen sowie TSV-Spielmacherin Miriam Panne eng zu decken, kam der Bruch. Reichenbach setzte sich langsam Tor um Tor ab, Köngen hatte obendrein Pech mit einigen Lattenknallern. „Vor allem in der Abwehr ist da bei uns nicht viel zusammengelaufen“, monierte Wagner.

Nach dem Seitenwechsel lief das dann wesentlich besser, vorne machten sich die Köngenerinnen mit vielen technischen Fehlern aber weiter selbst das Leben schwer. Die TVR-Frauen spielten abgezockter und münzten die unverhofften Ballgewinne in einige schnelle Tore um. Beim 23:16 aus Reichenbacher Sicht in der 43. Minute schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach einer Auszeit (47.) erwachte dann allerdings der Köngener Kampfgeist. „Wir haben es verpasst, rechtzeitig den Sack zuzumachen“, ärgerte sich Dobler. Richtig in Gefahr waren die beiden Punkte für ihn allerdings zu keinem Zeitpunkt: „Ich habe immer an den Sieg geglaubt. Unser Problem war, dass wir zu viele Chancen liegen gelassen haben.“ Köngen war beim 25:27 (55.) wieder dran. Dobler warf die Grüne Karte und rief das Team zu Ordnung. Mit Erfolg – zwar hatte Köngens Gabriele Mitranic per Konter den Anschluss auf der Hand, scheiterte aber frei an TVR-Torhüterin Carina Schmidt (58.).

„Wenn der Ball drinnen ist, dann sieht das schon anders aus“, meinte Wagner. Er geht nun aber sehr optimistisch ins Kellerduell am kommenden Wochenende beim Vorletzten SG Hofen/Hüttlingen: „Da müssen wir gewinnen, aber mit der Einstellung bin ich sehr zuversichtlich.“

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