Christian Dobler (mit Ball) und der TSV Denkendorf geben immer 60 Minuten Vollgas. Foto: Herbert Rudel - Herbert Rudel

Denkendorf freut sich auf ein offensives Spiel „ohne viel Krampf“ – Deizisau bangt vor dem Duell mit dem Tabellenführer um beide Torhüter.

EsslingenDer TSV Denkendorf will in der Handball-Landesliga gegen die TSG Reutlingen das Tempo durchgehend hoch halten. „Was anderes kann die Mannschaft gar nicht“, sagt Trainer Ralf Wagner. Der TSV Deizisau hat ein Torhüterproblem.

Männer – 3. Liga

„Wir haben gelernt, dass in dieser Liga sowohl negativ als auch positiv bei uns alles möglich ist“, sagt Michael Schwöbel, Trainer des TV Plochingen. Das eine Extrem hat der TVP am vergangenen Samstag erlebt, als das Team von Beginn an offensiv und defensiv kein Mittel gegen den Kellerkonkurrenten TV Willstätt fand. Am Samstag (20 Uhr) beim HC Oppenweiler/Backnang hoffen die Plochinger auf einen Ausschlag in die andere Richtung. „Wir haben die Niederlage aufgearbeitet“, betont Schwöbel, „die Mannschaft ist sich bewusst, dass es nicht die kämpferische Leistung war, die erforderlich gewesen wäre.“ Nun bekommen es die Plochinger mit einem sehr eingespielten Gegner zu tun. Neben den langzeitverletzten Kreisläufern ist auch der Einsatz von Neuzugang David Spiler fraglich – er laboriert an einer Oberschenkelverletzung.

Frauen – 3. Liga

„Mit unserer Leistungsentwicklung bin ich bisher super zufrieden“, lobt Veronika Goldammer, Trainerin des TV Nellingen, ihr Team. Einziger Makel: die weitgehend ausbleibenden Erfolgserlebnisse. Doch Goldammer bleibt gelassen: „Wenn wir jetzt bis Weihnachten noch den einen oder andern Punkt sammeln, können wir ein wirklich positives Fazit ziehen – und dann gibt es ja immer noch die ganze Rückrunde.“ Doch bis dahin dauert es noch eine Weile, erst einmal steht am Samstag (18 Uhr) das schwere Auswärtsspiel beim TSV Haunstetten auf dem Plan. Die Gastgeberinnen spielen eine extrem offensive Abwehr – doch Nellingen ist vorbereitet. „Wir haben uns im Training darauf konzentriert, trotz enormen Drucks einen ordentlichen Spielaufbau hinzubekommen“, berichtet Goldammer.

Auf dem Papier ist der TSV Wolfschlugen am Sonntag (17 Uhr) gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach klarer Favorit – allein aufgrund der Tabellensituation. Wolfschlugen ist derzeit Zweiter, die SG findet sich auf Rang neun wieder. „So einfach wird es aber nicht“, sagt TSV-Teammanager Simon Vogel“, „die SG-Mannschaft ist zwar sehr jung, aber hochtalentiert.“ Die Wolfschlugenerinnen müssen sich laut Vogel auf 60 Minuten Tempohandball einstellen – „egal, wie es steht“. Leonie Haible ist auf dem Weg zurück, ansonsten steht Trainer Rouven Korreik der volle Kader zur Verfügung.

Männer – BW Oberliga

Ein Spaziergang wird die Partie am Sonntag (17 Uhr) beim TSV Weinsberg nicht – da ist sich Daniel Roos sicher. Der Linksaußen des TSV Neuhausen verweist auf die Ausgeglichenheit der Liga: „Wenn man weniger als 100 Prozent gibt, erlebt man auch mal ganz schnell eine böse Überraschung.“ Weiterhin fehlen wird Leader Hannes Grundler, der noch vier bis sechs Wochen an einer Sprunggelenksverletzung laboriert.

Frauen – BW Oberliga

Der TV Nellingen II tritt am Samstag (18 Uhr) bei der HSG Leinfelden/Echterdingen an. Die Mannschaft von Trainerin Irina Kolpakova wartet weiterhin auf den ersten Sieg der laufenden Saison.

Männer – Württembergliga

Ein wenig Frust schwingt in der Stimme Veit Wagers mit, als er die momentane Kadersituation des TSV Wolfschlugen beschreibt: „Die Seuche lässt uns einfach nicht los.“ Nun hat es auch noch Torhüter Sebastian Dunz, Marco Kugler und Marcel Rieger erwischt– die drei trainierten in der vergangenen Woche nicht oder nur eingeschränkt. Nichtsdestotrotz soll am Samstag (20 Uhr) bei der HSG Albstadt ein Sieg her. Dafür fordert Wager von seinem Team, an die starke Abwehrleistung gegen die HSG Ostfildern anzuknüpfen. „Das muss ganz klar das Ziel sein.“ So wollen die Wolfschlugener das Tempo der HSG frühzeitig unterbinden. Besonders aufpassen muss der TSV zweifelsohne auf Patrick Lebherz. Wager: „Er ist ein überragender Torjäger.“

Vor einem fast noch größeren Problem steht die HSG Ostfildern. Sie muss im Duell mit der MTG Wangen am Samstag (20 Uhr) Aaron Mayer in Schach halten – oder ihn zumindest ein wenig einschränken. „Das wird das A und O sein“, betont HSG-Betreuer Matthias Dunz, „er gehört zu den zwei besten Spielern dieser Liga.“ Auch wenn Ostfildern keinen Akteur mit einer derartigen individuellen Klasse in seinen Reihen hat – tabellarisch sind beide Teams mit jeweils 7:11 Punkten gleichauf. Dunz: „Ich erwarte ein offenes Spiel. Wir wollen unbedingt die Serie von drei sieglosen Spielen beenden und uns wieder ein wenig nach oben orientieren.“

Die SG Hegensberg/Liebersbronn ist am Samstag (20 Uhr) beim Vorletzten TV Gerhausen klarer Favorit. Dennoch warnt Coach Sinisa Mitranic eindringlich davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir haben Videoschulung betrieben und gemerkt, dass der TVG gar nicht so schlecht ist, wie es der Tabellenplatz aussagt“, erklärt er. Vor allem das Rückraum-Duo Daniel Bux und Jannis Brinz sei „bockstark“. Am Ziel der SG ändert das jedoch nichts. „Wir wollen immer gewinnen“, betont Mitranic.

Der TSV Deizisau bekommt es am Samstag (20 Uhr) auswärts mit dem TSV Heiningen zu tun – dem ungeschlagenen Tabellenführer und derzeit wohl besten Team der Liga. „Wir sind klarer Außenseiter. Vor allem, weil es bei uns gerade nicht so gut läuft“, sagt Arne Staiger vom Deizisauer Management. Insbesondere auf der Torhüterposition drückt der Schuh – und bei Alin Illi nicht nur im übertragenen Sinn. Staiger: „Er hat einen Ball unglücklich auf den Zeh bekommen und deshalb Probleme mit der Kapsel. Dazu hat auch Denny Spiller nur eingeschränkt trainiert.“ Er ergänzt: „Wir müssen aus zwei angeschlagenen Torhütern einen Gesunden bekommen. Denn eine wirkliche Alternative haben wir nicht.“ Ein Wiedersehen gibt es mit dem früheren Deizisauer Patrick Kleefeld.

Frauen – Württembergliga

Nach zwei Wochen Pause haben die Frauen des TV Reichenbach wieder ein Spiel. „Endlich“, freut sich Kreisläuferin Maike Kienzlen vor der Auswärtspartie beim Neunten SC Lehr am Sonntag (15 Uhr). Die Gastgeberinnen haben am vergangenen Sonntag bei der HSG Deizisau/Denkendorf eine 18:46-Schlappe einstecken müssen. „Mit Harz zu spielen war für Lehr ungewohnt“, sagt Kienzlen. Ungewohnt wird es daher für die Reichenbacherinnen, da in der Lehrer Halle Harzverbot herrscht. „Aber das darf keine Ausrede sein, jede kann mit dem Ball klarkommen“, sagt Kienzlen. Das Team hat die Pause genutzt und auch am Wochenende trainiert. Dabei schwitzten auch wieder die beiden Torhüterinnen Carina Schmidt und Katharina Wolf mit, die zuletzt wegen Knieproblemen pausieren mussten. Die Knie machen auch Lisa Breymayer und Isabel Hammann zu schaffen. Breymayer wird nach ihrem Kreuzbandriss bis Saisonende ausfallen, bei Hammann hat sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss nicht bestätigt, aber sie fällt trotzdem aus. Annika Fahrion aus dem zweiten Team rückt dafür auf.

Männer – Landesliga

Die TSG Reutlingen ist laut Ralf Wagner ein sehr offensiv ausgerichtetes Team – trotzdem sagt der Coach des TSV Denkendorf: „Die Reutlinger müssen zusehen, dass sie mit unserem Tempo mithalten können.“ Denn: „Wir haben eine Prämisse: Wir feuern 60 Minuten durch.“ Wagner schmunzelt: „Was anderes kann die Mannschaft gar nicht.“ Der Coach erwartet am Samstag (19.30 Uhr) in fremder Halle ein attraktives Spiel „ohne viel Krampf“. Personell hat sich die Lage bei den Denkendorfern wieder entspannt, sowohl Moritz Müller als auch Lukas Taxis kehren in den TSV-Kader zurück.

„Ohrenbetäubender Lärm“ – das erwartet den TV Reichenbach laut Athletiktrainer Alec Farrell am Samstag (20 Uhr) bei der HSG Bargau/Bettringen. „Vergangenes Jahr haben wir ungefähr zur gleichen Zeit dort gespielt. Damals haben die Zuschauer mit Glocken und Blechtrommeln Krach gemacht. Dazu kommt, dass die Halle sehr klein ist – es ist wirklich laut.“ Das müssen die Reichenbacher so gut es geht ausblenden, wollen sie den nächsten Sieg einfahren und damit den Abstand zu Platz vier noch weiter vergrößern. Farrell: „Das ist das Ziel.“

Bezirksliga

Der TV Altbach spielt am Samstag (18 Uhr) gegen den Vorletzten TSV Neckartenzlingen. „Es ist klar, was das bedeutet: Da müssen zwei Punkte her, egal wie“, sagt Trainer Steffen Braun, der von einem Charaktertest für die Mannschaft spricht. „Jetzt wird sich zeigen, ob sie dem Druck gewachsen ist und den Ernst der Lage erkannt hat.“ Der TSV Wolfschlugen II erwartet am Sonntag (14.45 Uhr) den tus Stuttgart. „Wir wollen punkten, um uns in der Tabelle wieder nach oben zu arbeiten“, sagt TSV-Spieler Yannik Elsässer.

Bezirksklasse

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge tritt das Team Esslingen II am Samstag (17.30 Uhr) beim SV Vaihingen an. Die Esslinger wollen den Schwung aus den beiden deutlichen Erfolgen zuletzt mitnehmen und ihre Bilanz ausgleichen. Nach dem deutlichen Erfolg gegen den SV Vaihingen empfängt der HSG Ostfildern II an diesem Samstag (18 Uhr) den SKV Unterensingen II. Drei Siege in Folge haben der HSG deutlichen Aufwind gegeben. Vor allem in der Abwehr läuft es mittlerweile. „Die werden wir auch gegen Unterensingen brauchen“, sagt HSG-Spieler Timo Fritz. Der TV Reichenbach II spielt am Samstag (20 Uhr) bei der HSG Leinfelden/Echterdingen. Der Aufstiegskandidat dürfte im Heimspiel motiviert sein, um die Niederlage gegen Reichenbach aus der vergangenen Saison vergessen zu machen. Doch der TVR will dagegen halten: „Wenn unsere Abwehr wieder gut steht, ist es schwierig, gegen uns Tore zu werfen“, sagt Co-Trainer Marcel Schulze.

Kreisliga A

Der TSV Denkendorf II spielt am Samstag (14 Uhr) bei der HSG Leinfelden/Echterdingen II. Die beiden Langzeitverletzten Marius Pröll und Roman Keller sind wieder fit, Keller wird sein Debüt für den TSV Denkendorf geben. Dafür fehlt Daniel Bensch, der in dieser Woche Vater wurde. „Mit der Trainingsleistung waren wir diese Woche sehr zufrieden“, sagt Denkendorfs Trainer Tobias Giess. Der in den vergangenen Jahren so starke TV Reichenbach III hat in dieser Runde gehörige Probleme in der Defensive. Zuletzt gab es nach vier Niederlagen zum Auftakt endlich den ersten Sieg. Nun geht es am Samstag (16 Uhr) zum verlustpunktfreien Tabellenführer HSG Owen/Lenningen II. Ebenfalls am Samstag um 16 Uhr Uhr muss der TSV Neuhausen II beim TSV Weilheim II ran. „Wir wollen unsere makellose Auswärtsbilanz ausbauen und auch das fünfte Spiel gewinnen“, gibt Trainer Marco Schwab vor. Der Tabellendritte TSV Deizisau II empfängt am Samstag (19.30 Uhr) das HT Uhingen/Holzhausen II. Mit einem Sieg würden die Deizisauer den Platz auf dem Treppchen der Kreisliga A weiter festigen.