Die Nellinger Abwehr (links Alicia Kiedaisch) machte den HSG-Spielerinnen um Anna Tonn schwer zu schaffen. Quelle: Unbekannt

Nellingen erwischt in Deizisau keinen guten Tag

Deizisau

Mit dem 30:27(14:14)-Heimsieg gegen den TV Nellingen II bezwangen die Handballerinnen der HSG Deizisau/Denkendorf nicht nur einen Derby-Kontrahenten, sondern gleichzeitig den Tabellenführer der Württembergliga. Laut HSG-Trainer Steffen Irmer-Giffoni lag das vor allem an einer Sache – dem starken Zusammenhalt innerhalb des Teams.

„Jeder kämpft für jeden. Die Stimmung in der Halle war einfach toll“, meinte er. Die HSG-Spielerinnen hätten zuhause die beste Leistung der Saison gezeigt und schlicht weg mehr gekämpft. „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Das Team hat alle Vorgaben super umgesetzt.“ Da kann der Coach auch über den Einbruch kurz vor Ende des Spiels hinwegsehen.

Nachdem zur Halbzeit beide Teams gleichauf waren, setzte sich Deizisau/Denkendorf ab, sodass die HSG zehn Minuten vor Abpfiff mit acht Toren (28:20) führte. „Am Schluss lag es an der Konzentration“, sagte Irmer-Giffoni. „Außerdem hat Nellingen einfach sehr stark verteidigt. Unser Vorsprung hat uns dann gereicht, um die Partie zu gewinnen.“

Veronika Goldammer, die Nellinger Trainerin, kann da nur zustimmen: „Die Gegnerinnen haben verdient gewonnen. Deizisau/Denkendorf war einfach wacher, aggressiver und schneller als wir.“ Einige Erkenntnisse kann Goldammer aus der Partie trotzdem ziehen: „Wir haben viele technische Fehler gemacht. Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir mehr Aggressivität brauchen.“

Mit dem Saisonstart kann die Trainerin schließlich zufrieden sein. Auch wenn der TVN jetzt auf den zweiten Tabellenplatz abgerutscht ist, das Team hat gezeigt, dass es Potenzial hat. „Vielleicht hatten wir einen schlechten Tag“, sagte Goldammer.

HSG Deizisau/Denkendorf: Frielitz, Steinhäuser; Gruber, Riehs (5), Schweizer (1), Twardowski (1), Mareike Boltjes (4), Oßwald (4/3), Derkowski (2), Tonn (5), Annika Boltjes (1), Waalkens (3), Bartsch (3), Baskaya (1).

TV Nellingen II: Pott, Geiß; Jannina Weiß (4), Strack (4), Kiedaisch (2), Dobler, Balke (1), Leukert (1), Haible (1), Schmid (5), Larissa Weiß (3/1), Kirschner, Scherer (2), Havjar (4/4).