Wie so oft: Deizisaus Moritz Friedel (Mitte) steigt zum Wurf hoch, Matthias Bayer (links) und Foto: Rudel - Rudel

Das Württembergliga-Derby zwischen dem TSV Deizisau un der SG Hegensberg/Liebersbronn endet mit dem erwartbaren Ergebnis.

DeizisauKurz flammte Hoffnung bei den Anhängern der SG Hegensberg/Liebersbronn auf, doch am Ende machte sich doch wieder große Enttäuschung breit. Mit 31:38 (13:16) verlor das Team von Trainer Jochen Masching beim TSV Deizisau und steckte damit die dritte Niederlage in Folge ein. Für die Deizisauer war es dagegen der vierte Erfolg nacheinander. „Der Sieg geht für Deizisau völlig in Ordnung“, erkannte Masching nach dem Schlusspfiff an und stimmte damit seinem gegenüber Olaf Steinke zu, der ebenfalls von einem „verdienten Erfolg“ sprach.

Deizisau legte gut los, strahlte vor allem über die erste und zweite Welle eine enorme Gefahr aus. Immer wieder resultierten daraus schnelle und einfache Tore. Auf der anderen Seite tat sich Hegensberg/Liebersbronn schwer, ein geordnetes Angriffsspiel aufzuziehen. Durch viele schlampige Ballverluste machten sich die Masching-Schützlinge das Leben selbst schwer, die Folge waren Tempogegenstöße der Deizisauer. Hinzu kam, dass die Torhüter der SG schwer ins Spiel fanden und kaum einen Ball zu fassen bekamen. So zog Deizisau immer weiter davon, in der 23. Minute waren es nach dem Tor von Kai-Steffen Liebing zum 13:7 erstmals sechs Treffer Unterschied.

Kurzes Aufbäumen

Doch die Gäste steckten nicht auf und kämpften sich gegen Ende des ersten Durchgangs wieder heran. Auch in die zweite Hälfte starteten sie ordentlich. Masching: „Das war ein kurzes Aufflammen von Leben. Da haben wir so gespielt, wie wir eigentlich über 60 Minuten agieren müssen.“ Doch die Deizisauer hatten das Spielgeschehen schnell wieder im Griff. Das lag unter anderem am überragenden Rechtsaußen Moritz Friedel, der immer wieder blitzschnelle Tempogegenstöße lief und herausragende elf Treffer beisteuerte. „Auch unser Torwart hat in der zweiten Hälfte den einen oder anderen schwierigen Ball weggenommen und sich gut mit der Abwehr abgestimmt“, lobte TSV-Coach Steinke Alin Ilii, „das war der Schlüssel“. Die spritzige Defensive stellte die SG vor große Probleme. Auch im zweiten Durchgang leistete sich Hegensberg/Liebersbronn viel zu viele Abspielfehler. In dieser Zeit hatte man in der Halle nicht den Eindruck, dass das Kellerteam noch einmal den Weg zurück in die Partie finden könnte. Masching ärgerte sich: „Wenn wir im Angriff so gespielt haben, wie wir uns das vorgenommen haben, dann hat es meistens ganz gut geklappt – aber das passiert halt viel zu selten. Er ergänzte: „Du brauchst in der Württembergliga nicht halbherzig aufs Tor werfen oder den Kreis anspielen, das reicht und funktioniert einfach nicht.“

Ergebniskosmetik

Hoch anzurechnen ist der SG, dass sie sich am Ende nicht abschießen ließ. Trotz zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand kämpfte das Masching-Team weiter, vor allem Kreisläufer Matthias Bayer überzeugte mit sechs Treffern in der Schlussviertelstunde. Steinke: „Zwischendurch waren wir immer mal wieder unkonzentriert, darüber werden wir auch reden. Doch im Großen und Ganzen muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen.“

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