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Erfolg über Herrenberg

HerrenbergDie abstiegsbedrohten Handballer des TSV Deizisau sorgten mit einem 29:25 (15:8)-Erfolg bei der SG H2Ku Herrenberg in der Baden-Württemberg Oberliga für einen kleinen Paukenschlag und sind nur noch Vorletzter. „Das sind zwei Punkte, die wir so nicht eingeplant haben“, freute sich Trainer Daniel Mayr über den Coup.

Knackpunkt war die bravouröse Umsetzung von Mayrs taktischem Konzept: „Wir mussten die Herrenberger Rückraumachse zwischen Cornelius Maas und Spielmacher Christian Dürner in den Griff bekommen.“ Und dank einer offensiven Abwehr, angeführt von einem überragenden Marco Kugler, schalteten die Deizisauer das kreative Duo aus Herrenberg weitgehend aus. „Die beiden haben zusammen nur sechs Tore gemacht, das will wirklich was heißen“, lobte Mayr die Deizisauer Defensive. Aber auch sonst waren die Gäste auf den Punkt da und ließen schon in der ersten Hälfte auch im Angriff nicht viel anbrennen.

Über 9:3 (19.) bis zum 15:8 (30.) zur Pause zogen die Deizisauer davon und ließen die noch kräftig im oberen Tabellendrittel mitmischenden Herrenberger ein ums andere Mal alt aussehen. „Für uns war das Abstiegskampf pur“, erklärte Mayer. „Wir haben die Herrenberger komplett auf dem falschen Fuß erwischt, vielleicht haben sie uns auch unterschätzt.“ Zwar wurde es in den letzten zehn Minuten noch einmal eng, aber Deizisau brachte den Vorsprung über die Zeit. „Mit hängen und würgen – schön war das nicht, aber es hat gereicht“, gab Mayr zu. Für die Deizisauer (Platz 15) stehen mit den Partien gegen Lauterstein (13.), Blaustein (14.) und Viernheim (16.) noch drei „Endspiele“ gegen die direkte Konkurrenz an. „Wir haben jetzt den nächsten Schritt nach vorne gemacht und gehen mit viel Selbstvertrauen in diese Spiele“, sagte Mayr. kd

TSV Deizisau: Prauß, Ilii; Prinz (6), Taxis (5/4), Kenner (5), Friedel (4), Kleefeld (3/2), Rascher (2), Kosak (2), Kohl (1), Kugler (1), Kaunz, Schmid-Ungerer, Neusser.