Daniel Brack steht noch für 18 Spiele vor der Plochinger Bank. Foto: Rudel - Rudel

Unter dem früheren Bundesligaspieler stieg der TVP in die vierthöchste Spielklasse auf

PlochingenBei den Handballern des TV Plochingen endet im kommenden Mai eine erfolgreiche Zusammenarbeit: Trainer Daniel Brack wird sich verabschieden. „Ich bin dann sechs Jahre da und habe das Gefühl, etwas verändern zu wollen. Das wird beiden Seiten gut tun“, erklärt er.

Als Brack die Plochinger Mannschaft übernahm, stand der Zwangsabstieg in die Landesliga aufgrund eines Passvergehens im Raum. Nur durch eine Wildcard durfte der TVP weiter in der Württembergliga antreten. Im Sommer 2015 folgte dann der Aufstieg. „Mittlerweile stehen wir in der Baden-Württemberg Oberliga auf einem anständigen Platz und sind die Nummer zwei im Handball-Bezirk“, sagt der Coach stolz und spricht von einer guten Entwicklung. Natürlich möchte er das Team, das im Moment auf Rang fünf der vierthöchsten Spielklasse steht, am Saisonende auf einem ebenso anständigen Platz übergeben: „Es ist keine Frage, dass ich bis dahin Vollgas geben werde.“

Professionellere Strukturen

Daran zweifelt auch der stellvertretende Abteilungsleiter Dieter Hermann nicht. „Wir hätten gerne mit Daniel Brack verlängert, weil wir uns menschlich gut verstehen – und natürlich auch, was das Fachliche betrifft“, erklärt er, „aber ich kann seine Beweggründe verstehen.“

Immer wieder hatte Brack personelle Umbrüche zu verarbeiten, gleichzeitig ging es sportlich stetig aufwärts. „Gerade die vergangene Saison hat viele Körner gekostet“, sagt der frühere Bundesligahandballer, der bis vor eineinhalb Jahren selbst noch für die Plochinger auf dem Spielfeld stand – ein Jahr länger, als er ursprünglich geplant hatte. „Daniel Brack hat einen wesentlichen Anteil daran, dass wir uns in den vergangenen Jahren weiterentwickelt haben“, sagt Hermann und meint damit nicht nur die Männer-Mannschaft, sondern auch den Nachwuchs. Gleichzeitig wurden die Strukturen im Verein immer professioneller, was wiederum der Trainer lobt: „Das ist alles sehr positiv.“

Die Suche nach einem Nachfolger wird nicht einfach. Funktionär Hermann ist aber „im Moment noch sehr entspannt“, weil sehr früh Klarheit herrscht und der Verein so ausreichend Zeit hat. Den einen oder anderen Namen hat er mit dem Sportlichen Leiter Reiner Hauff bereits diskutiert.

Brack hat derweil keine konkreten Zukunftspläne. „Wenn eine Sache kommt, die ich geil finde, kann ich mir das vorstellen“, sagt er über einen möglichen neuen Trainerjob, „aber ich muss nicht krampfhaft eine Mannschaft trainieren.“ Er ist als Lehrer eingespannt und hat eine Familie. Zudem denkt er darüber nach, die A-Lizenz zu machen – oder auch etwas außerhalb des Handballs.

Jetzt stehen aber noch 18 Spiele als Trainer des TVP an, das nächste am Samstag (20 Uhr) gegen den Drittletzten SG Heddesheim. Bis zum Ende der Ära Brack in Plochingen ist es also noch ein bisschen. Eines sagt der Coach aber jetzt schon: „Es waren fünf wunderbare Jahre.“ Das sechste soll es möglichst auch werden.