Philipp Tegethoff (links) und der TSV Wendlingen wollen sich an der Tabellenspitze halten und die vier Punkte Vorsprung in Ruit verteidigen. Archiv Foto: Rudel. Quelle: Unbekannt

Von Dominic Berner

Ruit - Zwei Teams mit zwei verschiedenen Zielen treffen am Sonntag (15 Uhr) in der Fußball-Kreisliga A aufeinander. Gastgeber TB Ruit steht auf dem 12. Tabellenplatz und kämpft um den Klassenverbleib, das Team braucht dringend Punkte. Der TSV Wendlingen hingegen will sich auf dem ersten Platz halten und schielt schon Richtung Aufstieg, sowie auf die Meisterschaft. Der Kontrast zwischen den Teams verspricht Spannung.

Es müssen keine Punkte gezählt werden, um zu bestimmen, welches Team als Favorit in die Partie geht. Trotzdem wollen die Wendlinger in Ruit nicht zu leichtfertig auflaufen. „So entspannt gehen wir nicht in das Spiel“, sagt TSV-Trainer Björn Kluger. Die Mannschaft habe sich gut vorbereitet und alle Spieler seien einsatzfähig. „Wie in den vergangenen Partien auch kann ich gegen Ruit auf den gesamten Kader zugreifen“, meint Kluger. Die Vorzeichen stehen gut für den TSV. Genau aus diesem Grund warnt der Wendlinger Trainer davor, Ruit zu unterschätzen. „Der TBR steckt im Abstiegskampf, und wir wissen ja, zu was Mannschaften in so einer Lage fähig sind“, sagt er.

Ruits Trainer Matthias Schober ist zuversichtlich. Das liegt vor allem an dem 3:0-Sieg in der vergangenen Partie gegen den TV Nellingen II. „Das war wichtig für uns nach der langen Durststrecke. Ich hoffe, dass die Spieler dieses Selbstvertrauen mit in das Spiel gegen Wendlingen nehmen können“, sagt Schober. Für den Ruiter Trainer wären Punkte gegen den Spitzenreiter ein Bonus, denn mit diesen könne nicht unbedingt gerechnet werden. „Deshalb ist es für uns vielleicht sogar ein einfaches Spiel“, sagt Schober. Seiner Einschätzung nach steht Wendlingen mehr unter Druck: „Auch für den TSV liefen die letzten Spiele nicht so, wie sie sich das vorgestellt haben. Vielleicht ist das unsere Chance.“

Probleme gibt es vor allem bei der Ruiter Besetzung, denn sechs bis acht wichtige Spieler seien nicht einsatzfähig. „Vor allem in der Abwehr klemmt es. Jetzt müssen eben manche Spieler ihren Defensivgeist entdecken“, meint Schober. Defensivgeist braucht Ruit in jedem Fall, wenn das Team gegen den TSV bestehen will. „Wendlingen hat in der Offensive große Qualitäten“, sagt Schober. „Deshalb müssen wir denen das Leben schwer machen.“

Dass die Partie in Ruit stattfindet, sieht Kluger nicht unbedingt als Nachteil für seine Mannschaft: „Natürlich würden wir lieber zu Hause auf unserem großen Rasenplatz spielen, aber schlussendlich bereitet mir das keine Sorgen.“ Und sogar Ruits Coach sieht vor heimischer Kulisse keinen großen Vorteil. „Ich denke, dass das nicht ausschlaggebend sein wird“, meint Schober. Vielmehr hofft er darauf, „dass die Art und Weise der vergangenen Spiele die Mannschaft motiviert“. Zuletzt ging die Formkurve der Ruiter klar nach oben.