Auf Okan Aslan (links) müssen die Wernauer nicht nur im Spiel gegen den VfBO verzichten: Der Spielmacher fällt lange verletzt aus. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Esslingen - Vor der Saison wurden die Fußballer des VfB Oberesslingen/Zell von der Konkurrenz der Kreisliga A als Meisterschaftskandidat gehandelt, während der TSV Wernau bei vielen als Geheimfavorit galt. Nun, beim Aufeinandertreffen beider Teams am Sonntag (15 Uhr) scheint die Rollenverteilung allerdings eindeutig.

Von Max Carlo Pradler

Für den VfBO läuft bislang alles nach Plan. Mit 20 Zählern aus acht Begegnungen ist die Mannschaft das Maß aller Dinge in der Liga und liegt damit voll im Soll, was den direkten Wiederaufstieg betrifft. Lediglich der Tabellendritte TSV Wendlingen ist ebenfalls noch ohne Niederlage. „Bisher läuft wirklich alles einwandfrei, das kann man schon so beschreiben“, sagt Trainer Avdo Smajic. „Aber nach acht Spieltagen sagt das natürlich noch überhaupt nichts aus.“

Der VfBO erwartet nun einen schwer einzuschätzenden Gegner. Smajic rechnet jedoch mit starken Gästen: „Ich kenne natürlich den ein oder anderen Spieler des TSV und weiß, wo ihre Stärken liegen. Aber grundsätzlich denke ich, ist es wie immer in unserer Liga: Die Tagesform wird über Sieg und Niederlage entscheiden.“ Die Partie wird höchstwahrscheinlich auf dem Kunstrasen an der Alleenstraße ausgetragen, eventuell auch auf dem Rasenplatz in Zell.

Wie der VfBO das Spiel gestaltet, spielt auch für kommende Woche eine gewichtige Rolle. Denn dann wartet in dem Aufstiegskonkurrenten TSV Denkendorf gleich der nächste Kracher. „Wir dürfen aber nicht nur die Topspiele im Blick haben, sondern müssen auch erst einmal gegen die vermeintlich Kleineren gewinnen“, warnt Smajic Personell kann der VfBO-Coach aus dem Vollen schöpfen.

Das können die Wernauer nicht behaupten: In Gürhan Ülker und Serdar Düzgün sind zwei Leistungsträger angeschlagen. Ob die beiden Defensivspieler auflaufen können, wird sich kurzfristig entscheiden. Spielmacher Okan Aslan fehlt aufgrund eines Kreuzbandrisses noch bis zum Frühjahr. Nichtsdestotrotz ist Wernaus Trainer Erkan Savik optimistisch für die Partie beim Tabellenführer: „Wir sind logischerweise der Außenseiter und haben auch großen Respekt vor dem Gegner. Aber wir tun uns gegen die Oberen meist leichter, deshalb erhoffen wir uns auf jeden Fall Zählbares.“

Angesichts der Tabellensituation wäre für den TSV ein Sieg Gold wert, denn so wäre der Achtplatzierte wieder in direkter Schlagdistanz zur Spitze. Diese Chance wurde zuletzt bereits zweimal verpasst, was auch Savik ärgert: „Jedes Mal, wenn wir die Möglichkeit hatten, nach oben Anschluss zu finden, haben wir unglücklich verloren. Es wäre schön, wenn sich das jetzt ändert.“