Für den Meisterschaftsfavoriten TSV Wendlingen (Philipp Tegethoff, dunkles Trikot) ist das Auswärtsspiel beim TSV Baltmannsweiler die nächste Hürde auf dem Weg zur Tabellenspitze. Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max Carlo Pradler

Esslingen - Am achten Spieltag der Kreisliga A, Staffel 1, scheint die Rollenverteilung klar: Der sieglose Aufsteiger TSV Baltmannsweiler empfängt den Titelfavoriten TSV Wendlingen.

Vor genau einem Jahr legte der TSV Wendlingen als frischer Bezirksligaabsteiger mit acht Siegen am Stück einen perfekten Saisonstart aufs Parkett. Trotzdem sollte es am Ende nicht zum direkten Wiederaufstieg reichen. Aber auch in dieser Runde läuft es wieder für den TSVW - wenn auch noch nicht ganz so reibungslos wie in der vergangenen Saison. Nichtsdestotrotz etablierte sich die Elf um Trainer Armin Sigler bereits wieder in der Spitzengruppe der Tabelle und liegt als Drittplatzierter in direkter Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Das große Wendlinger Plus in der laufenden Spielzeit ist die Defensive. Denn mit aktuell fünf Gegentreffern stellt der TSVW die beste Abwehr der Liga. Ein Teil des Bollwerks ist auch Sascha Strähle, Innenverteidiger und zugleich Abteilungsleiter des TSVW: „Dieses Jahr sind wir sehr kompakt aufgestellt, was größtenteils an unserem neuen Spielsystem liegt.“ Nach zwei überzeugenden Heimsiegen gegen die Mitfavoriten aus Plochingen und Denkendorf ließen die Wendlinger vergangene Woche gegen die TSG Esslingen (1:1) unerwartet Zähler liegen. Dies soll die Erwartungshaltung für die Partie beim Aufsteiger allerdings nicht schmälern. „Wir fahren sicherlich als Favorit nach Baltmannsweiler. Deshalb ist unser Anspruch ganz klar ein Auswärtserfolg“, sagt der 33-Jährige, der jedoch explizit darauf hinweist, dass die Mannschaft in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen darf. Auch personell sieht es für die Wendlinger derweil immer besser aus: Nachdem zu Saisonbeginn einige wichtige Akteure noch mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen hatten, steht Sigler nun seit zwei Wochen der komplette Kader zur Verfügung.

Auf den ersten Saisonsieg hofft derweil der TSV Baltmannsweiler. „Das hätten wir uns wirklich verdient“, resümiert Trainer Stephan Bender, „weil ich meiner Mannschaft bisher absolut keinen Vorwurf machen kann, was Einsatz und Kampfgeist betrifft.“ Zwar hat der Aufsteiger bislang erst einen Zähler auf dem Konto, doch unter die Räder geriet der TSVB dabei nie. „Das ist ja das Ärgerliche. Wir sind jedes Mal knapp dran und können mithalten. Es wird Zeit, dass wir uns für den Aufwand belohnen“, hofft Bender.