Köngens Trainer Stephan Hartenstein (rechts) tröstet Sven Römer. Foto: Rudel - Rudel

Das Endspiel um den Klassenverbleib findet am 24. Juni (15 Uhr) in Wernau statt. Der Gegner muss erst noch ermittelt werden.

Köngen Es hätte alles so schön sein können für den Fußball-Landesligisten TSV Köngen, war es dann aber doch nur bedingt. Durch einen knappen Auswärtssieg beim TSGV Waldstetten waren die Köngener vor gut einer Woche quasi im vorletzten Moment noch auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert. Vieles sah danach aus, als würde es der TSV tatsächlich packen und die bemerkenswerte Aufholjagd des letzten Saisondrittels mit dem Nichtabstieg krönen. Diese Krönung ist nun jedoch vorerst vertagt. Für die endgültige Rettung hätten die Köngener im abschließenden Saisonspiel gegen den 1. FC Germania Bargau einen Sieg gebraucht. Daraus wurde nichts: Nach 90 Minuten gab es nur ein 1:1 (1:0), weshalb der TV Echterdingen durch seinen zeitgleich eingefahrenen 4:0-Erfolg gegen den TSV Buch noch vorbeizog. Köngen blieb nur der deutlich unbeliebtere Relegationsplatz, der dem Verein aber immerhin ein weiteres Endspiel ermöglicht. Dieses findet am Sonntag, den 24. Juni (15 Uhr), in Wernau statt. Der Gegner der Köngener muss erst noch ermittelt werden.

„Wir hätten besser spielen müssen“, zog Köngens Trainer Stephan Hartenstein kurz nach dem Abpfiff ein erstes, ehrliches Fazit. Dabei war ihm anzusehen, dass er alles andere als zufrieden war mit dem Auftreten der Mannschaft: „Eigentlich wollten wir voll auf Sieg gehen.“ Vor allem in den ersten 30 Minuten war davon wenig zu sehen. Die Köngener begannen zaghaft, beinahe ängstlich. Früh wurde deutlich, was auf dem Spiel stand. „Das war sehr, sehr verhalten. Wir wollten offensiver agieren und uns Torchancen herausarbeiten“, sagte Hartenstein, der in der 33. Minute dann aber doch jubeln durfte. Nach einer Ecke ließ sich Köngens Stürmer Sven Römer nach einem Körperkontakt seines Gegenspielers geschickt im Strafraum fallen, die Pfeife des Schiedsrichters Ismail Halici ertönte. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Manuel Eitel souverän zum 1:0. In den Minuten vor der Pause kam dann zwar etwas mehr Angriffsschwung beim TSV auf, ein zweiter Treffer sollte aber nicht mehr fallen.

Stattdessen sorgten die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel für einen Schockmoment. Bargaus Philipp Zoidl brachte einen Freistoß gefährlich vor das Köngener Tor, wo Daniel Neumann zum 1:1 (48.) einnickte. „Da hatten wir eigentlich genügend Zeit, uns zu stellen“, ärgerte sich Hartenstein über das Abwehrverhalten. Erst danach wachte Köngen endgültig auf, auch im Wissen um die Zwischenstände auf den anderen Plätzen. Durch die deutliche Führung Echterdingens und ein 1:0 der Frickenhausener gegen Weilimdorf waren die Köngener zwischenzeitlich schon abgestiegen. Weitere Treffer fielen dennoch keine mehr, obwohl sich den Gastgebern durch Römer (57.) und Kapitän Rafael Horeth (73.) noch zwei hundertprozentige Torgelegenheiten boten.

Und so war es nach Abpfiff dementsprechend ruhig im Stadion Fuchsgrube. Weder Trainer und Spieler noch die 500 Zuschauer wussten mit absoluter Gewissheit, was das Ergebnis bedeutete. Mit der Zeit wich die Anspannung dann aber doch der Erleichterung. Die Partie in Frickenhausen war ebenfalls 1:1 zu Ende gegangen, wodurch die Frickenhausener direkt abgestiegen waren und der TSV eben auf besagtem Relegationsplatz stand.

Im letzten Saisonspiel in zwei Wochen wird es dann aber definitiv kein Unentschieden mehr geben. Dann heißt es für Köngen nur noch: Abstieg oder Klassenverbleib. Damit es zu Letzterem kommt, möchte Hartenstein die Spieler vor allem mental gut auf dieses Endspiel vorbereiten. Denn eine Ursache für den ängstlichen Auftritt gegen Bargau hatte er bereits ausgemacht: den Kopf.