Die EZ-Newsletter
Esslingen - Nach der zweiten bitteren Niederlage in Folge ist der Aufstieg für den Fußball-Bezirksligisten TSV Deizisau in weite Ferne gerückt. Kreisliga-A-Tabellenführer TSV Wendlingen findet hingegen wieder zurück in die Erfolgsspur.
Landesliga
Migel Horeth war zweifellos der Mann des Tages beim 3:1-Auswärtserfolg des TSV Köngen beim Schlusslicht 1.FC Eislingen - und der Fokus lag bereits auf ihm, bevor die Partie angepfiffen wurde: Minutenlang standen die beiden Teams spielbereit an der Seitenlinie und warteten ungeduldig darauf, endlich loslegen zu können. Doch der Unparteiische Danny Kapell hatte richtig bemerkt, dass dem TSV ein Spieler fehlte. Es war der 24-jährige Horeth, der immer noch in der Kabine verharrte, weil er sein frisch gestochenes Piercing nicht abbekam. Im Spiel jedoch machte der Köngener Mittelfeldspieler diesen Lapsus wieder gut und bewies, wieso sich das beinahe zehnminütige Warten auf ihn auszahlte. Drei Mal wurde das TSV-Eigengewächs von seinen Mitspielern sehenswert vor dem gegnerischen Gehäuse in Szene gesetzt und musste zu seinen Saisontreffern zwei, drei und vier nur noch ins leere Tor einschieben. Trainer Mario Sinko freut sich über den zweiten Sieg in Folge und hofft auf den Start einer Serie: „Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, sind wir den Rest der Saison gesichert.“ Pikant: 48 Stunden vor dem Spiel stellte der 1.FC Eislingen Trainer Michael Kuhn von seinem Amt frei. Als Interimslösung für diesen Spieltag übernahm daraufhin kurzfristig Ralf Rueff, der in Köngen Sinkos Vorgänger und - mit Unterbrechungen - auch zuvor mehrere Jahre Trainer in der Fuchsgrube war.
Unsere Empfehlung für Sie
Bezirksliga
Einen ganz schwarzen Tag erwischte der TSV Deizisau: Gegen das abgeschlagene Schlusslicht FV Plochingen setzte es eine hochverdiente 1:2-Niederlage. Doppelt ärgerlich ist für die Deizisauer zudem, dass damit nach vergangener Woche erneut die große Möglichkeit ausgelassen wurde, den Rückstand zum direkten Aufstiegskonkurrenten SGM TT Göppingen (0:1-Niederlage in Faurndau) zu verkürzen. Für Deizisaus Spielleiter Thomas Stiehl ist das Thema Aufstieg unterdessen abgehakt: „Wir müssen aufpassen, denn wenn wir so weitermachen, werden wir in der Tabelle noch nach unten durchgereicht.“ Der einzige Lichtblick aufseiten der Gastgeber war Torhüter Patrick Magnani, der durch einige sehenswerte Paraden eine höhere Niederlage verhinderte.
Beinahe hätte es zum Punktgewinn für den TV Nellingen gereicht, aber letztlich waren die Gäste des VfL Kirchheim im entscheidenden Moment etwas abgezockter. Peter Hirma, Pressewart des TVN, zieht aber trotz der 0:1-Niederlage ein positives Fazit: „Das war eine deutliche Leistungssteigerung von uns. Ein Remis wäre unterm Strich gerecht gewesen.“
Kreisliga A
Aufatmen beim TSV Wendlingen: Der Tabellenführer ist nach zuletzt drei Niederlagen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Und das, obwohl die Wendlinger gegen lediglich sieben übrig gebliebene Feldspieler bis zum Schlusspfiff zittern mussten, da aufseiten des TSV Oberboihingen mit Torhüter Erik Özvegy (75. Minute), Michael Eschold (78.) und Manuel Layh (89.) gleich drei Spieler Platzverweise kassierten. Wendlingens Trainer Björn Kluger kann dies egal sein: „Wichtig ist nur, dass wir endlich mal wieder drei Zähler geholt haben und aus der Abwärtsspirale raus sind. Ich hoffe, dass jetzt auch wieder dieser gewisse Spirit zurückkommt.“ Anders als in den vergangenen Partien gelang es dem Spitzenreiter im Derby gegen Oberboihingen, sich nicht vom frühen 0:1-Rückstand in der 13. Minute aus der Fassung bringen zu lassen. Die Treffer von Manuel Wagner,Sascha Strähle (beide jeweils per Elfmeter) und Tim Beck drehten die Partie anschließend zugunsten der Wendlinger. Oberboihingens Marek Kaluza gelang der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer zum 2:2.
Daniel Rieker, Trainer des TSV Köngen II, ahnte schon vor der Begegnung beim Tabellenvorletzten TSV Scharnhausen Böses: „Wenn wir den Gegner wie beim Remis im Hinspiel unterschätzen, werden wir erneut unnötig Punkte liegen lasen.“ Rieker lag richtig. Es lief sogar noch schlechter für die Köngener - mit 0:2 mussten sie sich dem Außenseiter geschlagen geben. Dennoch nimmt der Köngener Coach die Pleite gefasst auf: „Wir wollten uns nicht auf ihr Spiel einlassen, doch genau das ist uns passiert. Ein ernüchternder Tag.“ Der Überraschungssieg lässt die Mannschaft aus dem Körschtal im Abstiegskampf hingegen nochmals neue Hoffnung schöpfen.
Eine fulminante Schlussphase gab es in der Partie zwischen der SV 1845 Esslingen und dem TSV Wernau. Die Esslinger sahen kurz vor Ende der Begegnung mit ihrer 2:1-Führung bereits wie der sichere Sieger aus, doch dann zeigte der Schiedsrichter Dominik Maunz zu allem Unverständnis von SV-Abteilungsleiter Wolfgang Walter sieben Minuten Nachspielzeit an: „Allein das war schon merkwürdig, denn in der zweiten Hälfte gab es kaum Unterbrechungen.“ Und wie es im Fußball oftmals bezeichnend ist, erwischte es die Gastgeber daraufhin ganz böse. Sogar schon zwei Minuten nach der abgelaufenen Nachspielzeit, in der 99. Minute, traf Wernaus Volkan Aslan doch noch zum spektakulären 2:2-Ausgleich. „Durch diese unverhältnismäßig lange Nachspielzeit wurden wir bestraft. Das ist vor allem im Abstiegskampf bitter“, ärgert sich Walter.
Ein gerechtes Unentschieden gab es in der Partie zwischen dem TSV Wolfschlugen und dem TB Ruit (1:1). Wirklich weiter bringt dieser Punkt aber keine der beiden Mannschaften im Abstiegskampf. „Der Ausgleich ist ärgerlich, weil das unserer Meinung nach eine klare Abseitsstellung war“, sagt Ruits Spielleiter Tilmann Ellwanger.
Weiterhin ohne Sieg bleibt das Schlusslicht SC Altbach. Doch ungeachtet der 1:3-Niederlage beim TV Nellingen II verzeichnet der Sportliche Leiter des SCA, Stephan Schnabel, einen Aufwärtstrend: „Dass wir keinen Punkt geholt haben, ist in unserer Situation sekundär. Uns geht es darum, dass ein positiver Trend erkennbar ist.“
Das torreichste Spiel des Wochenendes fand zwischen der SG Eintracht Sirnau und dem VfB Reichenbach statt (3:5). „Eine gute Leistung von uns, nur die Chancenverwertung war schwach“, so SG-Abteilungsleiter Patrick Schubert.
Kreisliga B, Staffel 1
Vor der Partie hätte die SV 1845 Esslingen II ein 1:1-Remis gegen den TSV Deizisau II vermutlich anstandslos unterschrieben. Im Nachhinein sind die Esslinger mit dem Punktgewinn jedoch alle andere als zufrieden. „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten wir klar gewinnen müssen“, resümiert SV-Abteilungsleiter Wolfgang Walter kritisch.
Die 1:5-Pleite des TSVW Esslingen II gegen den TSV Baltmannsweiler sieht auf dem Papier deutlicher aus, als es letztendlich war. Bis zur 60. Minute hielten die Esslinger die Partie gegen den favorisierten Zweitplatzierten offen, dann fiel das umstrittene 0:1. „Das war klares Abseits. Danach werfen wir eben alles nach vorne und kassieren noch Kontergegentore.“, sagt TSVW-Pressewart Konrad Niederle.
Kreisliga B, Staffel 2
Mit viel Einsatz und Disziplin erkämpfte sich der TSVW Esslingen drei Zähler gegen FV Neuhausen II (2:1). Esslingens Pressewart Konrad Niederle ist zufrieden: „Wir haben all das gezeigt, was vergangene Woche vermisst wurde.“