Wenn die Wendlinger treffen - wie hier Felix Rueß beim Spiel gegen den TB Ruit -, wird es für den TSV Berkheim schwierig. Der Tabellenzweite muss gewinnen, um direkt aufzusteigen. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Lorena Greppo

Esslingen - Am letzten Spieltag der Saison kommt es in der Kreisliga A morgen (15.30 Uhr) zum Entscheidungsspiel: Der Tabellenzweite TSV Berkheim ist bis auf einen Punkt an die Spitzenmannschaft TSV Wendlingen herangerückt. Im direkten Duell geht es für beide Mannschaften um den direkten Aufstieg in die Bezirksliga.

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wäre die Meisterschaft in der Kreisliga A früh zugunsten des TSV Wendlingen entschieden. Doch der komfortable Vorsprung hatte auch seine Tücken. „Wir waren immer die Gejagten, das ist für so eine junge Mannschaft schwierig“, erklärt Wendlingens Trainer Björn Kluger. Der Druck habe die Mannschaft den einen oder anderen Punkt gekostet, ist er sich sicher.

Auch beim TSV Berkheim habe man nicht mehr damit gerechnet, noch um die Meisterschaft spielen zu können, sagt Spielleiter Uwe Willinger. „Von dieser Konstellation am letzten Spieltag haben wir nur träumen können. Wir hatten uns mit der Relegation abgefunden.“ Auch Trainer Christian Mirbauer sagt: „Platz zwei haben wir seit Wochen sicher, dass es jetzt sogar noch zum Spiel um den Titel kommt, ist für uns glücklich.“ Egal, wie das Spiel ausgeht, gefeiert werde allemal und auf die Leistung der Mannschaft ist Willinger stolz. Nichtsdestotrotz werde das Team auf Sieg gehen müssen, denn bei einem Unentschieden ist Wendlingen Meister. „Wir werden mit allen sportlich fairen Mitteln versuchen, zu gewinnen“, sagt der Berkheimer Spielleiter. „Motivieren braucht man die Jungs nicht mehr groß, nach dem was der Wendlinger Trainer im Vorfeld gesagt hat. Das ist für alle Motivation genug.“

Björn Kluger hatte am vergangenen Wochenende die Hoffnung geäußert, die Berkheimer „wie im Hinspiel an die Wand zu klatschen“. Dieses hatte der TSV Wendlingen mit 5:2 gewonnen. Kluger sieht dem Spiel freudig entgegen. Er werde auch weiterhin auf die „jungen Wilden“ setzen. „Die sind heiß, haben gut trainiert und wollen unbedingt gewinnen.“ Dass auch ein Unentschieden zum Titel reicht, daran verschwende keiner auch nur einen Gedanken. „Wir spielen auf Sieg, ganz klar.“

Den Druck sieht der Wendlinger Trainer auf Seiten der Berkheimer: „Die müssen kommen und werden dementsprechend aggressiv spielen. Das spielt uns in die Karten.“ Mirbauer hingegen findet: „Den Druck haben die Wendlinger, die haben schon ein paar Matchbälle verspielt.“ Zu taktieren gibt es hingegen nicht mehr. „Wir müssen schauen, dass wir nach vorne spielen. Für das eine oder andere Tor sind wir immer gut.“

Sollte Berkheim gewinnen, ist das für Kluger kein Beinbruch. „Das zu Anfang der Saison ausgegebene Ziel war irgendwo zwischen Platz eins und fünf. Und selbst wenn wir nicht gewinnen, wäre das nicht schlimm, dann sind wir ja immer noch in der Relegation und haben die Chance, aufzusteigen.“