Sommerlicher Erfolg: Der TSV Wendlingen II steigt nach dem 4:3-Erfolg über den TSV Denkendorf II in die Kreisliga A auf.Archivfoto:Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max Carlo Pradler

Esslingen - Für die Fußball-Kreisligisten des TSV Wendlingen könnte es eine goldene Saison werden: Nachdem die zweite Mannschaft der Wendlinger bereits an diesem Wochenende den Aufstieg perfekt machte, kann ebenso die erste Mannschaft am letzten Spieltag die Saison mit dem Meistertitel krönen.

Landesliga

Freude beim TSV Köngen: Nachdem die Mannschaft in den vergangenen Wochen tabellarisch etwas nach hinten durchgereicht wurde, kann das Team um Trainer Mario Sinko nach dem 2:1-Heimsieg gegen den TSV Blaustein nun endgültig durchatmen, da der Klassenverbleib gesichert ist. „Ich bin sehr froh, dass wir es nach der Niederlagenserie zuletzt endlich geschafft haben. Jetzt kann ich etwas lockerer in meine letzte Woche gehen“, sagte Sinko, der bekanntlich aus beruflichen Gründen nach dieser Saison sein Traineramt an Alexander Thomas übergibt. Kommende Woche hat der TSV in Waldstetten noch die Chance, den bisherigen vereinsinternen Landesliga-Punkterekord von 43 Zählern aus der Saison 2013/2014 einzustellen.

Bezirksliga

Motiviert vom Pokalsieg am Donnerstag gewann der TSV Deizisau auch das Auswärtsspiel beim TSV Obere Fils mit 1:3. Deizisaus Spielleiter Thomas Stiehl war noch in Feierlaune: „Wir hatten zwar alle schwere Beine und müde Köpfe, aber der Sieg war trotzdem hoch verdient.“ Die Gastgeber stehen nun bereits vor dem letzten Spieltag als Teilnehmer der Abstiegsrelegation fest.

Dem FV Neuhausen, am Donnerstag noch der Deizisauer Gegner im Pokalfinale, spürte man die Müdigkeit beim 2:2 gegen den TSV Neckartailfingen dagegen noch an. „Wir waren zu ineffektiv“, sagte FVN-Spielleiter Timo Samel.

„Wir hätten viel früher den Sack zu machen müssen“, resümierte Spielleiter Thomas Schuler, Spielleiter des TSV RSK Esslingen, nach dem 4:2-Derbysieg beim VfB Oberesslingen/Zell. Der Gastgeber steht nach der Pleite nun auch rechnerisch als Absteiger fest.

Ein unrühmliches Ende nahm die Begegnungen zwischen dem VfL Kirchheim und der SGM TT Göppingen: Nach gewaltsamen Tumulten in der Halbzeit entschieden sich die Gastgeber beim Stand von 1:1, die Partie nicht mehr fortzuführen. Was allerdings genau geschehen war, ist bisher unklar. Aus Sicht des VfL war Spieler Michael Schweizer von einem Göppinger Funktionär mit der Faust so heftig auf den Hinterkopf geschlagen worden, dass Schweizer unmittelbar die Polizei alarmierte und eine Strafanzeige stellte. Auf ihrer offiziellen Facebook-Seite nimmt auch die SGM TT Stellung zum Vorfall. Dort heißt es: „Auf dem Weg in die Kabine kam es zu einer Beleidigung durch einen alkoholisieren Ordner des VfL. Jedoch wurde kein Göppinger Spieler handgreiflich.“ Der Fall wird nun ans WFV-Sportgericht weitergeleitet.

Einen „Sommerkick“ sahen die Zuschauer beim Spiel des TV Nellingen gegen die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang laut TVN-Pressewart Peter Hirma. Kurz vor dem Schlusspfiff (87.) entschied die SGE das Spiel mit 2:1 für sich.

Kreisliga A

Zum Aufstiegsthriller kommt es am Samstag zwischen dem TSV Berkheim und dem TSV Wendlingen. Lediglich einen Zähler hinken die Berkheimer dem Tabellenführer hinterher. Ein Sieg würde dementsprechend den direkten (Wieder-)Aufstieg in die Bezirksliga bedeuten - und das trotz des zweistelligen Punkterückstands der Berkheimer vor noch gar nicht all zu langer Zeit. Die zwischenzeitlich scheinbar sicher geglaubte Meisterschaft will sich der TSVW aber nicht mehr nehmen lassen. Trainer Björn Kluger ist gespannt: „Einerseits ärgere ich mich, weil wir es gar nicht hätten so weit kommen lassen müssen. Andererseits freue ich mich aber, weil das ein unglaublicher Nervenkitzel wird. Und ich hoffe, dass wir Berkheim wie im Hinspiel an die Wand klatschen.“

Das möchte Berkheims Trainer Christian Mirbauer natürlich verhindern. Er freute sich nach dem 2:1 beim TV Nellingen II „auf das Endspiel gegen Wendlingen“. Der Sieg in Nellingen war etwas glücklich, weil die Berkheimer nach dem 0:1-Rückstand gegen Ende beider Spielhälften trafen. „Wir müssen aber so oder so gegen Wendlingen gewinnen, wenn wir Meister werden wollen“, erklärte Mirbauer. Besonders freute sich der Trainer für Florian Schneider: Der Kapitän zog sich früh im Spiel eine Platzwunde am Kopf zu, spielte mit einem „Dieter-Hoeneß-Gedächtnisturban“ jedoch durch und erzielte in der letzten Minute nach Vorlage seines Bruders Oliver Schneider den Siegtreffer.

Die Nellinger haben sich laut Pressewart Peter Hirma „wacker geschlagen“. Für das Spitzenduell gegen Wendlingen wünscht Hirma den Berkheimern nun viel Glück. Er würde sich freuen, wenn „der Nachbar“ nächste Saison in der Bezirksliga spielt. Da würde es wieder ein Derby geben - dann aber mit der ersten Nellinger Mannschaft.

Einen schwarzen Tag erwischte der TSV Köngen II bei der 1:7-Klatsche gegen den Tabellendritten VfB Reichenbach. TSV-Trainer Daniel Rieker erklärte die Leistung seiner Elf schnippisch: „Wir haben dem VfB sozusagen einen Cocktail gemixt. Darin enthalten waren Gastgeschenke zu Tormöglichkeiten, kein Zweikampfverhalten unsererseits und ein Feldspieler im Tor.“ Aufgrund der Feldüberlegenheit der Gäste sah auch Lothar Mahling, Vorsitzender des VfB-Freundeskreises, den Kantersieg als gerechtfertigt: „Trotzdem schade, dass es nicht zum Aufstieg gereicht hat, denn in Normalform könnte die Mannschaft in der Bezirksliga ohne Probleme bestehen. “

Dirk Heinemann, der Trainer der TSG Esslingen, war gestern noch sauer. Keine vier Stunden vor dem geplanten Spielbeginn erfuhr er, dass der SC Altbach wegen Spielermangels absagte. Die TSG hatte ein Abschlussfest geplant, zu dem auch die gerade aufgestiegenen Handballer des Team Esslingen kommen sollten. „Der Altbacher Verein kann nichts dafür, aber von den Spielern, die abgesagt haben, war das nicht in Ordnung“, sagte Heinemann.

Kreisliga B, Staffel 1

„Vielleicht schaffen wir Rang vier, aber auch so war die Saison zufriedenstellend“, sagte Spielleiter Stiehl nach der 1:2-Pleite des TSV Deizisau II beim SV Mettingen.

Für die ausgefallene Partie zwischen dem TSVW Esslingen II und dem GFV Odyssia Esslingen II wurde inzwischen für kommenden Donnerstag (19 Uhr) ein Nachholspiel terminiert.

Kreisliga B, Staffel 2

Weil Tabellenführer TSV Sielmingen nach der Saison in den Stuttgarter Bezirk wechselt, feierte der Zweite TSV Wendlingen II bereits an diesem Wochenende dank des 4:3-Erfolgs über den TSV Denkendorf II den direkten Aufstieg in die Kreisliga A. Wendlingens Abteilungsleiter Sascha Strähle war voll des Lobes: „Das Trainerteam und die Mannschaft haben über lange Zeit hervorragende Arbeit geleistet. Deshalb sind wir unglaublich stolz auf diese Leistung, zumal der Aufstieg ursprünglich gar nicht unser Ziel war.“ Für Wendlingen II ist es der erste Aufstieg überhaupt - und für den scheidenden Trainer Patrick Maier zugleich das bestmögliche Abschiedsgeschenk.

Froh, dass bald die Sommerpause kommt, ist Wäldenbronns Pressewart Konrad Niederle: „Wir gehen absolut auf dem Zahnfleisch.“ Gegen den TV Hochdorf II kam der TSVW Esslingen dennoch zu einem 2:2.