Sirnaus Kapitän Marcel Grees (vorne) setzt sich im Kopfballduell gegen Odyssias Hrisowalantis Betikis durch Quelle: Unbekannt

Die Esslinger steigen ab, Sirnau schafft den Klassenverbleib

EsslingenAbstieg, Relegation oder Klassenerhalt? Das waren, sowohl für den GFV Odyssia Esslingen als auch für die SG Eintracht Sirnau, die drei Möglichkeiten, über die das letzte Spiel der Saison in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 1, die Entscheidung bringen musste. Dementsprechend war nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Zuschauerrängen die Anspannung groß.

„Ich habe versucht, die Wichtigkeit des Spiels bei meiner Mannschaft rauszunehmen indem ich ihnen gesagt habe, auf was es eigentlich ankommt. Nämlich darauf, miteinander und mit Spaß Fußball zu spielen“, sagte SG-Trainer Alwin Gschwendtner. „Wir hatten zu Beginn des Spiels ja nichts zu verlieren und gingen mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Begegnung.“

Mit Selbstvertrauen starteten die Sirnauer auch in die Partie. Sie spielten von Beginn an druckvoll und bereits nach vier Minuten erzielte Dennis Hauck nach einem sehenswerten Konter das 1:0. Einen weiteren eindrucksvollen Spielzug nutze in der 13. Minute der Sirnauer Laurin Gschwendtner um auf 2:0 zu erhöhen. Odyssia musste nun in die Offensive. Die Esslinger spielten druckvoll nach vorne und hatten – auch aufgrund einiger Fehler in der Sirnauer Abwehr – Torchancen, die sie aber nicht nutzten. Sirnau zog sich nach der 2:0-Führung zurück und spielte deutlich defensiver als zu Beginn.

Einen Freistoß für Odyssia, 20 Meter vor dem Sirnauer Tor, schoss Bekir Temel in die Sirnauer Mauer. Der Ball wurde abgefälscht und landete zum 1:2 im Kasten (19.). Keine Chance für SG-Torwart Denys Kessler.

„Plötzlich hatten wir nun doch was zu verlieren, nämlich unsere Führung und den damit verbundenen Klassenerhalt. Und das war im weiteren Spielverlauf, vor allen Dingen in der gesamten zweiten Hälfte, unser Problem. Denn wenn du denkst, du hast was zu verlieren, spielst du nicht mehr gut Fußball,“ erklärte Trainer Gschwendtner die schlechte Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte.

Aber auch Odyssia steigerte sich in den ersten 30 Minuten der zweiten Hälfte nicht. Viele Spielzüge von beiden Mannschaften endeten bereits im Mittelfeld und nur selten kam ein Ball vor’s gegnerische Tor. Als die letzten 15 Minuten des Spiels anbrachen, versuchte Odyssia nochmals alles auf eine Karte zu setzen um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Denn ein Unentschieden hätte für den GFV zum Klassenerhalt gereicht. Die Esslinger stürmten nach vorne und öffneten dadurch Räume für die SG Eintracht. Dies ermöglichte den Sirnauern gute Kontermöglichkeiten. Sie erspielten sich zwei 100-prozentige-Torchancen, die allerdings kläglich vergeben wurden. Auch der GFV hatte mehrere gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, traf aber das Tor ebenso wenig wie der Gegner. Insofern war Spannung bis zur letzten Minute angesagt. Überglücklich fielen sich die Sirnauer nach dem Schlusspfiff in die Arme, während die Spieler von Odyssia mit hängenden Köpfen vom Platz gingen.

Der Trainer des GFV Odyssia, Athanasios Mangos, zog nach dem Spiel ein frustriertes Fazit: „Die Liga haben wir nicht heute verloren, sondern schon in der Vorrunde und in den vergangenen Rückrundenspielen. Wir sind zurecht abgestiegen, denn mit so einer Punktzahl, die wir auf dem Konto haben, kann man nicht in der Kreisliga A bleiben. Wir haben heute schwach begonnen und sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Hälfte keine klaren Torchancen herausgespielt. Und wenn du dir keine Torchancen erspielst, kannst du auch keine Tore schießen.“