Rene Schneider (oben) ist ein sicherer Punktebringer. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Andreas Müller

Esslingen - Der KSV Esslingen geht wieder mit zwei Mannschaft in die neue Saison in der Judo-Bundesliga. Obwohl die Frauen sich sportlich nicht qualifiziert hatten, sind sie in der Eliteklasse erneut dabei. Sie bestreiten heute (18 Uhr) gegen die TSG Backnang den ersten Kampftag zu Hause in der KSV-Arena. Die Männer treten auswärts beim JC Leipzig an.

Für die Männer-Mannschaft könnte es in diesem Jahr etwas schwieriger werden, in der Südgruppe einen Spitzenplatz zu belegen. Denn sowohl der TSV Großhadern, der große Gegenspieler der vergangenen Jahre, als auch der Rückkehrer TSV Abensberg und der heutige Gegner JC Leipzig sind noch enger zusammengerückt. Trotzdem ist natürlich das Erreichen des Viertelfinales, das mit einem vierten Gruppenplatz gesichert ist, das große Ziel der Esslinger. Gleich am zweiten Kampftag am 6. Mai in der KSV-Arena gegen Großhadern könnte sich zeigen, wohin der Weg des letztjährigen Dritten hinführen wird. Nachdem die vergangene Saison ganz im Zeichen der Olympischen Spiele stand und oftmals auf die Mannschaftsaufstellung Einfluss nahm, werden sich die Spitzenteams mit ihren Kader-Athleten in dieser Runde am internationalen Kalender orientieren. Für den KSV könnte des ein Vorteil sein, denn bis auf Sven Heinle ist momentan kein KSV-Kämpfer im engeren Kreis der Nationalmannschaft. So steht zum Beispiel René Schneider, der Olympia in Rio de Janeiro verpasste, durchweg zur Verfügung. Er hat längst sein altes Kampfgewicht wieder erreicht und gilt in der Klasse bis 73 Kilogramm als Punktegarant.

Stolz sind die KSV-Verantwortlichen darauf, dass alle Athleten mit einem deutschen Pass weiter zum Kader gehören und keiner den Verein verlassen hat. „Wenn es einen Pokal für Kontinuität geben würde, wären wir ganz vorne mit dabei“, sagt der KSV-Vorsitzende Otfried Roser. Verstärkt hat sich der KSV trotzdem. Neu im Kader ist Vazha Margvelashwili. Der Georgier wurde im vergangenen Jahr Europameister in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm. Aus Armenien kommt Garik Harutyunyan. Für Roser steht trotz der ausgeglichenen Südgruppe fest, dass der deutsche Meister wieder aus dem Norden kommen wird. „Die Hamburger werden das machen“, sagt der KSV-Chef.

Die KSV-Frauen haben vom Rückzug des JC Leipzig profitiert. Sie werden es allerdings schwer haben in der Bundesliga zu bestehen und kämpfen gegen den Abstieg. „Eine echte Chance“, so Roser, werde das KSV-Team wohl nur gegen den BC Karlsruhe haben. Alle anderen Mannschaft sind durchweg zu stark besetzt.

Die KSV-Termine

Männer

29. April: JC Leipzig - KSV

6. Mai: KSV - TSV Großhadern

20. Mai: JC Rüsselsheim - KSV

17. Juni: JC Ettlingen - KISV

1. Juli: KSV - TSV Abensberg

Frauen

29. April: KSV - TSG Backnang

6. Mai: TSV Großhadern - KSV

20. Mai: JSV Speyer - KSV

24. Juni: KSV - JC Wiesbaden

16. September: BC Karlsruhe - KSV