Der TSV Köngen um Sven Römer (rechts) bangt weiter um den Klassenverbleib in der Landesliga. Foto: Rudel - Rudel

Fußball-Landesligist TSV Köngen muss nach einer 2:3-Niederlage gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach weiter um den Klassenverbleib bangen.

EsslingenDer Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga ist zum Greifen nah: Lediglich zwei Zähler fehlen dem Tabellenführer TSV Denkendorf in den letzten zwei Spielen noch, um die Meisterschaft und die gleichzeitige Rückkehr ins Bezirks-Oberhaus perfekt zu machen. Anders hingegen ist der Gemütszustand beim Landesligisten TSV Köngen, der wegen einer Heimniederlage den Sprung ans rettende Ufer versäumte.

Landesliga

Es war eine riesige Chance, die der TSV Köngen mit der 2:3-Heimspielpleite gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach ungenutzt ließ. Aufgrund der Niederlagen der Konkurrenz hätten die Köngener bei einem Heimsieg in der Tabelle gleich drei Teams überholen können und wären damit dem Klassenverbleib ganz nahe gekommen. Doch dem war nicht so. „Vor allem, weil uns in der zweiten Hälfte etwas die Puste gefehlt hat. Aber nichtsdestotrotz muss man auch die Leistung der Gäste anerkennen“, resümierte TSV-Trainer Stephan Hartenstein. Nun deutet alles auf ein Herzschlagfinale hin, da die abstiegsgefährdeten Teams aus Köngen, Echterdingen, Bad Boll und Frickenhausen vor den letzten zwei Begegnungen lediglich drei Zähler voneinander trennen. Am kommenden Samstag müssen die Köngener als klarer Außenseiter zum Tabellenzweiten TSV Waldstetten, der seinerseits im Fernduell mit dem Spitzenreiter 1. FC Heiningen noch um die Meisterschaft kämpft . „Es hilft alles nichts. Wir brauchen jetzt 180 optimale Minuten, um in der Liga zu bleiben. Und dafür reisen wir sogar extra mit einem Fan-Bus an, um möglichst viele Unterstützer zu haben“, kündigt Hartenstein an. Ganz besonderen Grund zum Jubeln hatte am Wochenende Patrick Sailer vom Köngener Ligakonkurrenten TSV Buch: Der 29-jährige Bürokaufmann setzte sich am späten Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“ vor einem Millionenpublikum im finalen Stechen gegen seinen westfälischen Kontrahenten Jan Pfeiffer durch und belohnte sich mit der Gewinnsumme in Höhe von 25 000 Euro. Zuvor hatte sich der Bucher Stürmer in der Vorqualifikation gegen die anderen 13 Torwand-Tagessieger dieser Saison behauptet. Als einziger Kandidat traf er bei vier von sechs Versuchen.

Bezirksliga

Nichts auszurichten hatte der FV Neuhausen bei der deftigen 0:4-Klatsche bei der TSV Oberensingen. FVN-Spielleiter Timo Samel war bedient: „An die Leistung von zuletzt konnten wir nicht anknüpfen.“ Die Oberensinger sicherten sich durch den Sieg den zweiten Tabellenplatz und somit auch die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Dort erwartet das Team von Trainer Andreas Broß in der ersten Runde am 13. Juni (18 Uhr/Spielort noch nicht festgelegt) den Zweitplatzierten der Bezirksliga Stuttgart (entweder Türkspor Stuttgart oder SV Bonlanden).

Mit einem knappen aber souveränen 1:0-Sieg über den 1. FC Donzdorf unterstrich der TSV Deizisau seine starke Rückrunde. „Wir wollen jetzt noch Dritter werden. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss für den verpatzten Saisonstart“, hofft TSV-Spielleiter Alexander Iglhaut. Für gemischte Meinungen sorgte derweil Schiedsrichter Enes Kisa. Der türkische Referee verschlief aufgrund des muslimischen Fastenmonats Ramadan, sodass die Partie auf der Hinteren Halde mit 40 Minuten Verspätung angepfiffen wurde.

Der TSV RSK Esslingen sicherte sich dank des 1:1-Remis gegen den TV Neidlingen endgültig den Klassenverbleib. „Damit ist unser Minimalziel erreicht“, freut sich RSK-Spielleiter Thomas Schuler.

Kreisliga A

Der TSV Denkendorf kann den Meisterschaftssekt bereits kalt stellen: Nach dem deutlichen 5:0-Erfolg gegen den FV Plochingen hat der Liga-Primus zwei Spieltage vor Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger VfB Oberesslingen/Zell und steht damit bereits mit einem Bein in der Bezirksliga. Innenverteidiger und Pressewart Tim Kurka ist optimistisch: „Rechnerisch brauchen wir noch zwei Punkte. Aber wenn wir in den beiden Spielen so zielstrebig auftreten wie zuletzt, dann packen wir das.“ Ein besonderes Lob hatte der 27-Jährige zudem für seinen Mannschaftskameraden Genti Kukaj übrig, der als A-Jugendspieler in seinem Startelf-Debüt traf. Gut für die Denkendorfer: Der bislang hartnäckigste Verfolger ASV Aichwald patzte überraschend und verlor bei Odyssia Esslingen (1:3). Dies nutzen der TSV Harthausen und der VfB Oberesslingen/Zell aus und zogen mit Siegen an den Schurwäldern vorbei. Beide liegen nun gleichauf – lediglich das um zwei Treffer bessere Torverhältnis hievt den VfBO aktuell vor die Harthausener auf den zweiten Rang.

Die SG Eintracht Sirnau bleibt im fünften Heimspiel in Folge ungeschlagen und untermauert damit den fünften Tabellenplatz. Gegen den TSV Wendlingen siegten die Gastgeber souverän mit 6:1. „Wie es die Mannschaft seit Wochen schafft, Ausfälle zu kompensieren, ist einfach bemerkenswert“, freut sich SGE-Abteilungsleiter Patrick Schubert.

Kreisliga B, Staffel I

Am 16. Juni (16 Uhr) trifft der TSV Deizisau II in der Wendlinger Sportanlage „Speck“ im Relegationsspiel auf den TSV Denkendorf II – das steht seit diesem Spieltag endgültig fest. „Bis dahin müssen wir uns aber noch deutlich steigern. Es wäre schade, wenn wir uns solch eine Gelegenheit durch die Lappen gehen lassen“, sagt Deizisaus Spielleiter Alexander Iglhaut nach dem unerwarteten Punktverlust gegen den TSV Baltmannsweiler II (2:2). Zunutze machte sich den Deizisauer Ausrutscher währenddessen der TV Unterboihingen und machte durch den 1:0-Erfolg beim TSV Wolfschlugen die Meisterschaft perfekt.

In einer abwechslungsreichen Partie behielt die SG Eintracht Sirnau II mit 5:3 die Oberhand gegen den ASV Aichwald II. Sehr zur Freude von Sirnaus Abteilungsleiter Patrick Schubert: „Das war ein hochverdienter Sieg.“

Erfreulich war beim 3:2-Heimsieg des TSV RSK Esslingen II gegen den TSV Lichtenwald vor allem das Comeback von Hannes Häfele, der nach eine einhalbjähriger Pause wieder das RSK-Trikot trug. „Er hat gleich wieder die Fäden im Mittelfeld gezogen“, lobt Esslingens Spielleiter Thomas Schuler.

Kreisliga B, Staffel II

„Wir haben mal wieder zum Toreschießen eingeladen“, ärgert sich Mark Hempfing, Interimstrainer und stellvertretender Abteilungsleiter des TSVW Esslingen, nach der 0:5-Klatsche bei der TSG Esslingen II. Bezüglich der Trainerfrage soll bei den Wäldenbronnern demnächst Klarheit herrschen. „Wir sind mit den Gesprächen auf der Zielgeraden“, bestätigt Hempfing.